„Wir haben immer ein offenes Ohr“ - Bundestrainer Biegler und Sportdirektor Sommerfeld beenden erfolgreiche Besuche der Erstligisten
05.05.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

„Wir haben immer ein offenes Ohr“ - Bundestrainer Biegler und Sportdirektor Sommerfeld beenden erfolgreiche Besuche der Erstligisten

05.05.2016 · Home, Slider, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

„Wir haben immer ein offenes Ohr“ - Bundestrainer Biegler und Sportdirektor Sommerfeld beenden erfolgreiche Besuche der Erstligisten

Innerhalb eines Monats haben der neue Frauen-Bundestrainer Michael Biegler und DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld alle Frauen-Erstligisten mit Kaderspielerinnen besucht, deren Trainingseinheiten beobachtet und mit Spielerinnen, Trainern und Management intensive Gespräche geführt. Sowohl von DHB-Seite, als auch den Vereinen gab es großes Lob für diese „Deutschland-Tour“ mit dem Fernziel Heim-Weltmeisterschaft 2017.

„Wir sind überall mit offenen Armen empfangen worden. Ich habe eine ähnliche Aufbruchstimmung bei den Vereinen verspürt wie seinerzeit bei den Männer-Klubs, als Dagur Sigurdsson Bundestrainer wurde“, sagt Wolfgang Sommerfeld, der intensiv in die Verhandlungen mit Michael Biegler integriert war. „Sein Konzept und seine strukturierte Art, die bei den Vereinen sehr gut ankamen, zeigen eindeutig, dass Michael Biegler der richtige Mann für diesen Job ist und genau dem Anforderungsprofil des DHB entspricht. Er garantiert Transparenz und Präsenz“, lobt der DHB-Sportdirektor den 55-Jährigen, der Anfang April als Nachfolger des Dänen Jakob Vestergaard den Posten übernommen hatte.

„Wir sind von den Vereinen sehr gut aufgenommen worden und sind sehr dankbar dafür, dass die Trainer, Spielerinnen und Manager sich so viel Zeit für uns genommen hatten“, sagt Biegler über den Start der Kooperation mit den Klubs. Bei den Treffen gab es Gruppengespräche, aber auch schon Einzelgespräche mit einem großen Kreis von Spielerinnen, die den erweiterten Kader mit Hinblick auf die Heim-WM in Deutschland 2017 bilden sollen. Bei fast allen Verein waren Sommerfeld und Biegler zu zwei Trainingseinheiten vor Ort, zudem hatte sich der Bundestrainer im Vorfeld schon sehr intensiv mit den Ergebnissen einer Onlinebefragung zu Trainingsumfängen und Trainingsinhalten der Nationalspielerinnen befasst.

„Diese intensive Form der Kooperation ist Teil unseres Konzeptes“, sagt Biegler, der den Vereinen auch seine Vorstellungen über Struktur und Inhalte der Lehrgänge vorstellte. „Michael Biegler hatte schon vor seinem finalen Ja-Wort für den DHB das Gespräch mit der Frauen-Bundesliga (HBF) gesucht, um sie gleich mit ins Boot zu nehmen“, berichtet Sommerfeld.

„Wir haben klare Signale an die Vereine gesandt, was wir wünschen und wie wir sie auch unterstützen können, um die Riesen-Herausforderung 2017 gemeinsam zu stemmen“, sagt auch Biegler, der betont: „Ich habe immer ein offenes Ohr für die Vereine. Es ist doch klar, dass Verband und Verein in gewissen Bereichen unterschiedliche Vorstellungen haben. Es geht aber darum, die größtmögliche Schnittmenge zu erreichen.“

Gleich seinen ersten Lehrgang Ende Mai - die Vorbereitung auf die finalen EM-Qualifikationsspiele am 1. Juni in St. Gallen gegen die Schweiz und am 5. Juni in Stuttgart gegen Island - will Biegler nutzen, um möglichst viele Spielerinnen zu testen: „Der Lehrgang wird zweigeteilt. Wir starten mit 24 Spielerinnen, und nach drei Tagen wird der Kader auf 18 Spielerinnen reduziert. Das gesamte Projekt besitzt eben eine hohe Dichte und Intensität.“

Für das Gesamtkonzept mit der Frauen-Nationalmannschaft bis zur WM im Dezember 2017 wird Wolfgang Sommerfeld eine zentrale Rolle übernehmen. „Daher habe ich die Option gezogen, meinen ursprünglich bis Februar 2017 gültigen Vertrag als DHB-Sportdirektor um ein Jahr zu verlängern. Gleichzeitig werde ich aber sukzessiv gewisse Aufgabenbereiche abgeben“, sagt Sommerfeld, der bei Länderspielen auch auf der DHB-Bank sitzen wird. Als Co-Trainer sieht es sich allerdings nicht: „Bei den Lehrgängen wird es immer Spezialisten geben, je nach Thematik. Zum Beispiel wird bei der Anbindung von jungen Spielerinnen Junioren-Trainerin Marielle Bohm mit dabei sein, bei anderen Schwerpunkten kommen andere.“