„Jetzt wartet eine harte Nuss“ - DHB-Juniorinnen kämpfen um Viertelfinaleinzug
10.07.2016 U19 weiblich

„Jetzt wartet eine harte Nuss“ - DHB-Juniorinnen kämpfen um Viertelfinaleinzug

10.07.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: BP

„Jetzt wartet eine harte Nuss“ - DHB-Juniorinnen kämpfen um Viertelfinaleinzug

Vier Siege, ein Remis gegen den amtierenden U18-Weltmeister Rumänien und am Ende Rang zwei in Gruppe C - so lautet die Vorrunden-Bilanz der DHB-Juniorinnen bei der U20-Weltmeisterschaft in Moskau. Nach dem spielfreien Sonntag wartet am Montag ein Nachbarschaftsduell im WM-Achtelfinale: Um 15.15 Uhr deutscher Zeit steht in der ZSKA-Halle das erste. K.o.-Spiel gegen die Niederlande auf dem Programm des Teams von Marielle Bohm und Nico Kiener. Gewinnt die DHB-Auswahl diese Partie, wartet bereits am Dienstag im Viertelfinale der Sieger des Duells Südkorea (amtierender U20-Weltmeister) gegen Angola.

„Wir haben die Niederlande in der Vorbereitung beobachtet, da sie ja auch einige Testspiel gegen deutsche Vereinsmannschaften bestritten haben und kennen sie sehr gut. Am Sonntag steht natürlich eine akribische Vorbereitung und Videoanalyse auf dem Programm“, sagt Bohm, die von einer „schwierigen Aufgabe“ spricht, denn: „Die Niederlande spielen einen schnelle Handball und haben individuell stark ausgebildete Spielerinnen. Aber wir kennen ihre Stärken und werden uns darauf vorbereiten können. Dennoch: das wird eine harte Nuss, die es zu knacken gilt. Aber wir haben in unserem letzten Gruppenspiel gegen Rumänien gezeigt, dass wir bereit für große Aufgaben sind.“

Mit der aktuellen Mannschaft hatten die Niederlande vor zwei Jahren bei der U18-WM, als Deutschland Vize-Weltmeister wurde, den sechsten Platz belegt. Für die U19-EM 2015, die die DHB-Auswahl als Fünfte beendete, waren die Niederlande nicht qualifiziert.

Torfrau Madita Kohorst, die mit ihrem Verein VfL Oldenburg schon gegen die Niederlande spielte, freut sich auf die Partie am Montag: „Das wird cool, weil es ein Spiel auf sehr hohem Niveau geben wird.“

Bohm und Kohorst sind einer Meinung, was die Voraussetzungen für den Einzug ins Viertelfinale sind: „Wir müssen als Mannschaft überzeugen und über die Teamleistung kommen, weil wir eben keine überragende Spielerin in unseren Reihen haben“, sagt die Trainerin. „Wir haben viel positive Energie in der Mannschaft, weil wir alle Verantwortung übernehmen“, ergänzt die Torfrau.

Diese mannschaftliche Geschlossenheit der deutschen Juniorinnen bestätigt auch die Vorrunden-Statistik: Alle deutschen Feldspielerinnen haben sich in die Torschützenliste eingetragen, aber keine steht unter den besten 20 in der Top-Torjägerliste. Mit 24 Toren ist Metzingens Neuzugang Annika Ingenpaß erfolgreichste DHB-Werferin und liegt damit auf Rang 23 der Liste, Alicia Stolle (HSG Blomberg-Lippe) traf 22 Mal, Ramona Ruthenbeck (Leverkusen/Beyeröhde) erzielte 21 Tore.

Ganz weit vorne liegt hingegen Torfrau Kohorst: Mit 54 abgewehrten Bällen, was einer Quote von 49 Prozent aller Würfe ausmacht, ist sie bislang sechsbeste Torfrau des WM-Turniers.

Was die Spielzeiten betrifft, liegt Ruthenbeck mit 3:38 Stunden mannschaftsintern auf Platz eins, gefolgt von Stolle (3:33), Kohorst (3:11) und Ingenpaß (2:59). Ausbaufähig ist sicherlich noch die Trefferquote vom Siebenmeterpunkt, wo bislang zwölf von 18 Strafwürfen im Tor landeten.

Auch vom Achtelfinale gegen die Niederlande (Montag, 15.15 Uhr deutsche Zeit) gibt es wieder einen Livestream unter https://www.youtube.com/watch?v=sVjOLum9oVI

Die übrigen WM-Achtelfinals:

Südkorea - Angola, Spanien - Schweden, Dänemark - Frankreich, Brasilien - Norwegen, Russland - Argentinien, Ungarn - Kroatien, Rumänien - Japan