„Immer an uns geglaubt“ - Stimmen zum WM-Viertelfinalsieg gegen Südkorea
12.07.2016 U19 weiblich

„Immer an uns geglaubt“ - Stimmen zum WM-Viertelfinalsieg gegen Südkorea

12.07.2016 · Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam, Slider, Home · Von: BP

„Immer an uns geglaubt“ - Stimmen zum WM-Viertelfinalsieg gegen Südkorea

Halbfinale, wir kommen! Nach dem Viertelfinal-Thriller gegen Korea (38:27 nach Siebenmeterwerfen) äußern sich U20-Trainerin Marielle Bohm und die am Donnerstag überragende Nele Reimer (HC Leipzig) zu den Emotionen, den Gründen für den Erfolg und den Halbfinalgegner Russland (Donnerstag, 17.30 Uhr deutscher Zeit):

Trainerin Marielle Bohm: So ein Sieg ist nur möglich, weil die Mannschaft zusammenhält, an sich glaubt und das Vertrauen zurückgibt. Das beste Beispiel heute war Nele Reimer, die die entscheidende Spielerin war. Alle haben immer an den Sieg geglaubt, wir sind immer wieder zurückgekommen und am Ende hatte die Mannschaft diesen Flow.

Die Leistung heute war nur möglich, weil die Spielerinnen sehr auf ihre Aufgaben fokussiert sind und diese sehr ernst nehmen. Das - und die intensive Vorbereitung- gab ihnen die nötige Sicherheit. Die Spielerinnen haben die Ruhe bewahrt, so wie ich das noch nie erlebt hatte.

60 Minuten plus x stand schon bei uns in der Kabine, wir waren auf eine Verlängerung und solche Stresssituationen vorbereitet. Allerdings hätte es nicht bis zum Siebenmeterwerfen kommen müssen, wir hätten das Spiel vorher vier fünf Mal entscheiden können, doch am Ende sind wir für unsere Geduld belohnt worden.

Wir hatten viele Probleme vor der EM, und ich denke, die wenigsten Gegner hatten uns das Halbfinale zugetraut. Aber wir wussten um unsere Stärken, haben uns entwickelt und stabilisiert. Gleichzeitig war es natürlich dieser ungeheure Teamspirit unter allen 16 Spielerinnen.

Nele Reimer: Die Trainer hatten mir gesagt: Nele, das kann dein Spiel werden! Ich konnte meine Schnelligkeit ausnutzen. In diesem Team ist es generell so, dass jede Spielerin ihre Einsatzzeiten nutzt. Wir alle haben das gleiche Ziel und jede haut sich rein. Natürlich hatte ich auch Glück gehabt, dass meine Würfe reingegangen sind.

Wir hatten zweimal die Chance, die Partie in der Verlängerung zu entscheiden, aber im Siebenmeterwerfen war ich mir sicher, dass wir es schaffen, weil wir die bessere Torhüterin hatten. Natürlich habe ich auch an das WM-Achtelfinale gegen Portugal 2014 gedacht, das auch im Siebenmeterwerfen entschieden und in dem ich vom Punkt traf. Auch daher wollte ich heute unbedingt werfen, denn ich war mir sicher, dass ich ihn reinmache.

Jetzt feiern wir erstmal, dann gehen wir zum Regenerieren in die Eistonne. Gegen Russland haben wir bei der EM letztes Jahr unser Auftaktspiel verloren, das sind nicht so schöne Erinnerungen. Die Russinnen stellen eine körperlich starke Mannschaft, daher wird das ein ganz anderes Spiel als gegen Korea. Aber wir können gewinnen - und wollen jetzt auch eine Medaille.

Alle Infos zur U20-WM unter www.dhb.de/juniorinnen