DHB schlägt Handballteam für die Olympischen Spiele vor
Am heutigen Donnerstag hat der Deutsche Handballbund dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) seine Vorschläge für die Deutsche Olympiamannschaft übermittelt. Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat für das Handballteam nach Lehrgang in Stuttgart und dortigem Länderspiel gegen Tunesien 14 Spieler und einen Reservisten (sogenannte P-Akkreditierung) ausgewählt.
Die für die Deutsche Olympiamannschaft vorgeschlagenen Handballer sind damit:
Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Andreas Wolff (THW Kiel)
Linksaußen: Uwe Gensheimer (Paris St. Germain HB/FRA)
Rückraum links: Finn Lemke (SC Magdeburg), Julius Kühn (VfL Gummersbach), Christian Dissinger (THW Kiel)
Rückraum Mitte: Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten), Paul Drux (Füchse Berlin)
Rückraum rechts: Fabian Wiede (Füchse Berlin), Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf)
Rechtsaußen: Tobias Reichmann (KS Vive Tauron Kielce/POL), Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen)
Kreis: Patrick Wiencek (THW Kiel), Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen)
P-Akkreditierung: Steffen Fäth (Füchse Berlin)
Zudem werden nach derzeitigem Stand auch Torwart Carsten Lichtlein und Linkshänder Steffen Weinhold (Muskelfaserriss) als 16. und 17. Spieler mit nach Rio reisen, um weitere Reaktionsmöglichkeiten zu schaffen.
Die genannten Spieler sind Teil des Pools, den der DOSB bereits am Dienstag in Frankfurt am Main bei seiner dritten und abschließenden Nominierungsrunde bestätigt hat. Der dem Pool zugrundeliegende erweiterte 28er-Kader war bereits Ende Juni festgelegt worden.
„Die Nominierung ist ein wegweisender Schritt. Die Spieler haben uns die Entscheidungen nicht leichtgemacht“, sagt Sigurdsson, der am vergangenen Samstag mit einem 21er-Kader das Training für Rio aufgenommen hatte. „Wir werden unsere Arbeit nun konzentriert fortsetzen, damit wir bestmöglich auf das Handballturnier bei den Olympischen Spielen vorbereitet sein werden. Unser Ziel in Rio ist ganz einfach: Wir reisen dorthin, um möglichst viele Spiele zu gewinnen.”
„Die Entscheidungen waren hart, aber das gehört auch zu einem in Spitze und Breite erfolgreichen Leistungssport”, sagt DHB-Vizepräsident Bob Hanning. „Dass Dagur die Qual der Wahl hatte, ist auch ein Zeichen für die hohe Qualität, mit der alle für den Erfolg unserer Nationalmannschaft gearbeitet haben. Der deutsche Handball ist und bleibt so auf einem sehr guten Weg. Jetzt freuen wir uns auf die Olympischen Spiele.”
Linksaußen Uwe Gensheimer sagt: „Olympische Spiele sind ein Kindheitstraum. Wir sind jetzt tatsächlich Teil der deutschen Olympiamannschaft und wollen unseren Traum beim olympischen Handballturnier in Rio erfolgreich weiterleben.”
Nach einigen freien Tagen beginnt der nächste Lehrgang am kommenden Dienstag, 19. Juli, ebenfalls in Stuttgart. Beim Eurotournoi in Straßburg stehen noch Länderspiele gegen Dänemark (22. Juli, 20.30 Uhr) sowie Ägypten oder Frankreich (24. Juli, 15.30 Uhr oder 18 Uhr) auf dem Programm. Am 1. August werden die Handballer nach Rio de Janeiro fliegen. Vorrundengegner sind Schweden, Polen, Brasilien, Slowenien und Ägypten.