Klappt der Zuschauerrekord in dem Duell mit Geschichte?

1.670 Handballfans waren beim Heimspiel von Eintracht Hildesheim gegen die Handballfreunde Springe in der Sparkassen-Arena. Die lautstarke Kulisse verhalf Eintracht zu einem verdienten Derbysieg und stellte selbst für Zweitligaverhältnisse eine beachtliche Zuschauerzahl, in der 3. Liga haben viele Hallen das Fassungsvermögen ohnehin nicht. Im bevorstehenden Spitzenspiel gegen den TV Großwallstadt soll die Zahl aber noch einmal übertroffen werden. „Die Stimmung in der Arena ist auch in dieser Saison überragend und hilft uns, die letzten Prozente freizusetzen“ schwärmt Linksaußen Lothar von Hermanni von der Stimmung in der Arena. „Gegen den TVG brauchen wir wieder die ganze Halle, um uns nochmal zu steigern“.

Das Heimspiel gegen Großwallstadt am kommenden Sonntag wird früh in der Saison schon zum echten Kracherspiel. Eintracht liegt nach sechs Spielen mit weißer Weste an der Tabellenspitze, der TVG ist Tabellenzweiter mit 10:2 Punkten. Ganz sicher werden die Hildesheimer Handballfans also ein interessantes Drittligaspiel geboten bekommen. Zudem ist das Spiel zwischen diesen beiden Teams auch geschichtlich besonders interessant. Zunächst mal gewann Eintracht im Jahr 1980 mit der A-Jugend im Finale um die Deutsche Meisterschaft eben gegen diesen TV Großwallstadt.

Gerade in diesem Jahr war für den Handball in Großwallstadt eine Niederlage ungewöhnlich. Mit dem Herrenteam errangen sie 1980 mit der deutschen Meisterschaft, dem deutschen Pokal, dem Europapokal der Landesmeister und dem Supercup alle möglichen Titel. Seit Gründung der eingleisigen Handball-Bundesliga im Jahr 1977 spielte der Verein bis 2013 in der höchsten deutschen Spielklasse und holte mehrere Meistertitel. In den Hildesheimer Erstligajahren gab es dadurch natürlich auch mehrere Duelle zwischen den Teams. Zuletzt war der TVG als Erstligist im Dezember 2011 in Hildesheim und hatte dabei mit Steffen Weinhold und Andreas Wolff zwei heutige Spieler des THW Kiel im Kader. Punkten konnte Eintracht in der ersten Liga gegen Großwallstadt nicht. In der zweiten Liga lief es da schon etwas besser für die Hildesheimer. Nach der Insolvenz des TVG und dem Hildesheimer Abstieg treffen sich beide Mannschaften jetzt in der 3. Liga Ost zum Topspiel am 7. Spieltag.

Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck hat viele Begegnungen begleitet und blickt jetzt mit Vorfreude auf das Topspiel: „Der TV Großwallstadt ist auch heute noch ein großer Name im Handball und die Tabellenkonstellation führt sicher zu einem spannenden Spiel in der Sparkassen-Arena.“ Im Eintracht-Lager hofft man daher auf großen Zuschauerzuspruch für die Partie. Die bisherige Saisonbestmarke von 1.670 Besuchern soll übertroffen werden, damit die Mannschaft einen großen Rückhalt erfährt. Tickets erhalten die Eintracht-Fans unter anderem in der Geschäftsstelle.