Gute Leistung ohne Belohnung - Junglöwen verlieren mit 27:29 knapp in Fürstenfeldbruck

Eine gute Vorstellung lieferte die SG Kronau/Östringen beim Handball-Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck ab. Doch die Leistung der Gäste aus Nordbaden wurde nicht belohnt, der Tabellenzweite setzte sich mit 29:27 (14:13) durch und übernahm nahm die Spitzenposition in der Liga. Die Junglöwen gestalteten trotz des deutlichen Unterschieds in der Tabelle die Partie ausgeglichen, am Ende waren Einsatz und Engagement aber vergeblich. Bester Werfer in SG-Reihen war vor 650 Zuschauern erneut Leon Bolius, der es wieder auf neun Tore brachte. Nicolas Herrmann erzielte sechs und Rico Keller fünf Treffer.

„Es war wie so oft in dieser Saison. Uns fehlt einfach in gewissen Situation ein kühler Kopf. Wir spielen dann nicht das weiter, was wir uns vorgenommen haben. Lange haben wir alles gut umgesetzt, aber leider nicht über 60 Minuten, deswegen mussten wir mit leeren Händen nach Hause fahren“, musste SG-Trainer Sandro Catak einmal mehr feststellen, wenngleich sein Team bisher nie chancenlos war: „Wir haben in dieser Saison keine Spiele gehabt, in den wir Klatschen erlitten haben, sondern es waren bis jetzt sehr knappe Partien.“ Auch in Fürstenfeldbruck standen die Junglöwen nie auf verlorenem Posten. Ganz im Gegenteil: Als Nicolas Herrmann in der 38. Minute vom Siebenmeterpunkt aus zum 17:17-Ausgleich traf, wäre die Begegnung beinahe gekippt.

Doch ein weiterer Strafwurf landete am Pfosten und der ansonsten treffsichere Bolius scheiterte mit einem Gegenstoß. Ein Doppelschlag von Sebastian Meinzer brachte die Gastgeber wieder mit 19:17 in Front (42.). „Beim Stand von 17:17 hatten wir vier, fünf Chancen nicht verwerten können und der Gegner bekam wieder Auftrieb“, nannte Catak hinterher genau diese Phase als Beispiel. Ausblickend bleibt der Junglöwen-Coach dennoch zuversichtlich, auch wenn es in Bayern nicht klappte: „Wir müssen auf dem aufbauen, was wir gut gemacht haben und versuchen Punkte gegen andere Mannschaften zu holen. Man darf dabei nicht vergessen, dass wir ein ganz junges Durchschnittsalter haben, das braucht alles seine Zeit.“ Einen neuen Anlauf unternehmen die Nordbadener beim Heimspiel am Samstag (20 Uhr, Stadthalle Östringen) gegen die TGS Pforzheim.

Dagegen setzte sich Fürstenfeldbruck mit dem neuerlichen Heimsieg an die Tabellenspitze. Martin Wild mochte dies aber nicht überbewerten: „Die Tabelle sagt noch überhaupt nichts aus, wir haben jetzt die beiden Topspiele vor der Brust“, meinte der TuS-Coach, der vor dem Anpfiff ein Gefühl hatte, „dass es irgendwie mit dem Sieg klappen würde“. Aber er wusste auch, dass dies kein Selbstläufer werden sollte: „Es war das Spiel wie wir es erwartet haben. Ich hatte vor dem Spiel in der Kabine gesagt, ich bin super zufrieden, wenn wir die Partie mit einem Tor gewinnen. Kronau/Östringen hat eine Mannschaft die uns wehtun kann und dies auch über weite Strecken getan hat.“

TuS Fürstenfeldbruck: Kröger, Luderschmid – Leindl, Scovenna, Ball (4), Hoffmann (8/3), Haller, Lex, Meinzer (6), Engelmann (1), Maier (3), Stumpf (5), Hartz (1), Prause (1).

SG Kronau/Östringen II: Bauer – Trost (1), Zweigner, James, Zeller, Soos (2/1), Rolka (1), Haider (1), Bolius (9), Gerdon (2), Herrmann (6/3), Schwarz, Keller (5).

Schiedsrichter: Homa/Mehl; Zuschauer: 650; Zeitstrafen: 6:14.

Minuten; Siebenmeter: 3/3:5/4; Spielfilm: 1:3 (5.), 4:4 (8.), 8:5 (15.), 9:8 (19.), 13:9 (27.), 14:13 (HZ); 16:14 (36.), 17:17 (38.), 20:17 (42.), 21:21 (48.), 25:22 (52.), 25:24 (55.), 28:26 (59.), 29:27 (Endstand).