Nord HU bewahrt weiße Weste

Nach einer überzeugenden Vorstellung feierte die Handball Spielgemeinschaft Norderstedt Henstedt Ulzburg mit einem 34:26 (13:10)-Erfolg bei der SG Varel TB Altjührden den vierten Auswärtssieg in Folge. Damit übersprang die HSG NORD HU die hohe Auswärtshürde bei den Friesländern eindrucksvoll und behauptete vor dem mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell mit dem HSV Hamburg am kommenden Sonntag (17 Uhr, Moorbekhalle Norderstedt) die Tabellenführung in der 3. Liga Nord.

Von Beginn an errichteten die Gäste in der Manfred-Schmidt-Sporthalle vor 415 Zuschauern ein Abwehr-Bollwerk, doch erst in den letzten Minuten des ersten Abschnitts konnte sich die HSG NORD HU einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeiten. „Wir haben am eigenen Kreis gut gearbeitet, aber dabei doch noch einige dumme Tore kassiert“, fasste Bilanovic seine Eindrücke zusammen.

Nach dem Wechsel „löste sein Team die Handbremse“ und hatte binnen fünf Minuten einen Fünf-ToreVorsprung herausgeworfen. Die Gäste bauten die Führung stetig aus und lagen in der 48. Minute (28:20) erstmals mit acht Treffern vorn. „Wir haben in der Abwehr so gut gestanden, dass wir Varel immer wieder ins Zeitspiel gezwungen haben“, begründete Bilanovic die Überlegenheit seiner Mannschaft, die sich nach der Pause auch in Tore ummünzte. Jens Thöneböhn und Julian Lauenroth erzielten nun nach erster und zweiter Welle einfache Tore. Trainer Bilanovic nutzte die Gunst der Stunde schonte früh die angeschlagenen Nico Kibat und Martin Laursen und gab seinen Nachwuchskräften Einsatzzeiten. Kreisläufer Arne Eschweiler (18) und der forsch aufspielende Nico Dehling (18) auf der rechten Außenbahn bedankten sich mit ihren ersten Saison-Toren und guten Leistungen für das Vertrauen.

Auch Eigengewächs Bjarne Möller (19) durfte auf die Platte, verpasste aber „Zählbares für die Statistik“ als er mit einem Strafwurf scheiterte. „Die Jungs haben im Training gut gearbeitet und sich diese Einsatzzeiten verdient“, lobte Bilanovic seine junge Garde, die „große Fortschritte gemacht hat“.

Im kommenden Duell mit dem HSV Hamburg wird die Last der Verantwortung wieder auf den Schultern der etablierten Kräfte lasten und so war der Coach froh, seinen Leistungsträgern in Varel entsprechende Pausen einräumen zu können. „Wir müssen mit unseren Kräften Haus halten. Wir freuen uns auf das Topspiel und werden uns in der kommenden Woche intensiv und konzentriert auf diese Partie vorbereiten“, sagt Bilanovic gelassen. Eine volle Halle und der Derbycharakter seien keine Belastung, sondern zusätzlicher Ansporn. „Das sind die Spiele, auf die man sich als Handballer besonders freut“, meint der ehemalige Erstligaspieler.

HSG Norderstedt Henstedt-Ulzburg: Ronan Le Peillet, Jan Peveling – Maris Versakovs (4/1), Nico Kibat (1), Simon Hedehus, Arne Eschweiler (1), Julian Lauenroth (6), Tim Völzke (8/5), Robert Schulze (2), Jens Thöneböhn (6), Bjarne Möller, Benedict Philippi (3), Nico Dehling (3), Martin Laursen.