Inklusionsprojekt in Württemberg: „Konzept mit Beispielcharakter“
09.03.2015 Jugend

Inklusionsprojekt in Württemberg: „Konzept mit Beispielcharakter“

09.03.2015 · Home, Landesverbände, Jugend, Engagement · Von: oti

Inklusionsprojekt in Württemberg: „Konzept mit Beispielcharakter“

Die weißen Flecken auf der Landkarte der Inklusionsprojekte des Deutschen Handballbundes und der Landesverbände werden weniger. Mit dem der Langhansschule Beilstein und dem der SG Bottwartal (Handballverband Württemberg) ist die Zahl der gelisteten Kooperationen auf aktuell 14 gestiegen. Die SG Bottwartal unterstützt die Lehrkräfte der Schule bei der Entwicklung zusätzlicher Bewegungsprogramme und der Gestaltung des Sportunterrichtes; speziell in der Jahrgangsstufe eins, in der unter anderem zwei Kinder mit Down Syndrom und zwei Autisten unterrichtet werden. 

Lars Schwend, Referent für Engagementförderung der Deutschen Handballjugend beim Deutschen Handballbund: „Das Projekt, in dem ein Handballverein und eine Regelschule gemeinsam den Inklusionsgedanken vorantreiben, ist nach unserem Wissen derzeit einmalig in Deutschland. Das Konzept mit seiner Herangehensweise hat ohne Frage Beispielcharakter und verdient Nachahmung.“

Angelegt ist die Kooperation, die unter anderem vom Handballverband Württemberg und dem Landesinstitut für Schulsport-, Schulkunst- und Schulmusik Baden-Württemberg begleitet wird, auf die Dauer von vier Jahren. Die Spielgemeinschaft unterstützt die Bemühungen der Schule um die Einführung täglicher Bewegungsangebote im Zuge des inklusiven Unterrichtes durch Gestellung eines FSJ-lers und durch den Jugendkoordinator der SG. Im Projektverlauf sollen die Jugendlichen der SG Bottwartal verstärkt als Paten und durch unterstützende Maßnahmen eingebunden werden.

Laut Stephanie Wrana, Leiterin Entwicklung des Handballverbandes Württemberg, übernimmt der Landesverband die Projekt-Evaluation und die Dokumentation. „Des Weiteren bieten wir Lehrerfortbildungen zum Thema ‚Spielen mit der Hand’ an.“

Zu den Ideengebern der Kooperation zählt Edwin Gahai, Vizepräsident Jugend, Schule, Bildung des Handballverbandes Württemberg und Leiter des Ressorts Jugend der SG Bottwartal. „Mit dem örtlichen Gymnasien kooperieren wir schon länger. Als es an der benachbarten Grundschule einen Wechsel in der Schulleitung gab, lag es nahe, unsere Kooperationsaktivitäten auf die Grundschule auszuweiten.“ Dass der Klassenverband der Jahrgangsstufe eins inklusiv geführt werden sollte, bestärkte Gahais Mitstreiter in der Absicht.

Gut sechs Monate nach Projektstart gibt sich Gahai zufrieden: „Wichtig ist, dass die Schule zufrieden ist. Die Bewegungsangebote werden heute schon fast als Selbstverständlichkeit angesehen.“  Mehrwerte sieht der Vizepräsident auch für den Handballverband Württemberg: „Projekte wie diese versetzen uns in die Lage, dass sich Handball in der Schule auch für heterogene Gruppen eignet.“