Lockerer Erfolg gegen DR Kongo als Aufgalopp für WM-Achtelfinale gegen Norwegen
11.12.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

Lockerer Erfolg gegen DR Kongo als Aufgalopp für WM-Achtelfinale gegen Norwegen

11.12.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Lockerer Erfolg gegen DR Kongo als Aufgalopp für WM-Achtelfinale gegen Norwegen

Erst wartet der Umzug von Kolding nach Frederikshavn am Samstag, dann der Olympiasieger und Europameister am Sonntag: Nach dem 37:19 (18:11)-Kantersieg der DHB-Frauen gegen die Demokratische Republik Kongo zum Anschluss der WM-Vorrunde in Kolding am Freitagabend, wartet nun die höchstmögliche Hürde auf die neuformierte Auswahl. Als Dritter der Gruppe C trifft sie am Sonntag (20.30 Uhr, Livestream auf www.eversport.tv) in Frederikshavn auf Norwegen, das in Gruppe D durch den finalen 29:26-Erfolg gegen Spanien Gruppenzweiter wurde.

„Wir haben damit gerechnet, dass es gegen Norwegen geht und dass wir reisen müssen“, sagte Susann Müller nach dem Kantersieg gegen die Kongolesinnen. Wie Lone Fischer war die Linkshänderin mit acht Treffern beste deutsche Torschützin. „Norwegen ist sicher nicht unser Wunschgegner, aber wir sind nicht chancenlos“, sagte Müller. Dem stimmt auch Bundestrainer Jakob Vestergaard zu: „Wir können Norwegen schlagen, wenn unsere Deckung so gut steht wie gegen Südkorea.“

Auch die junge Kreisläuferin Meike Schmelzer freut sich auf das „Gänsehautspiel“ in der mit fast nur Norwegern ausverkauften Arena Norde in Frederikshavn: „Für solche Spiele trainiert man und spielt man Handball.“ Bisher gab es gegen Norwegen in 87 Spielen 37 Siege, acht Remis und 42 deutsche Niederlagen. Das letzte Aufeinandertreffen gewann die DHB-Auswahl allerdings – mit einem 31:28 in der Vorrunde der WM 2011 in Brasilien.

Die Partie gegen die DR Kongo war schon am Freitagabend schnell abgehakt, aller Fokus lag auf Norwegen. Die deutsche Mannschaft war im letzten Vorrundenspiel gestartet wie die Feuerwehr, angeführt von Lone Fischer lief die DHB-Auswahl einen Gegenstoß nach dem anderen auf das kongolesische Tor. Aber nach dem 3:0 stockte die Genauigkeit im Abschluss etwas, angesichts des bereits feststehenden Achtelfinal-Tickets ließ die Konzentration nach, Kongo kam auf 4:5 heran, in der Abwehr ging man nicht so konsequent zu Werke wie beim 40:28 gegen Südkorea am Vortag.

 Doch Mitte der zweiten Halbzeit hatte die DHB-Auswahl ihren Rhythmus wieder gefunden, setzte sich auf 16:8 und schließlich zum Pausenstand von 18:11 ab. Vestergaard gab vielen Spielerinnen Anteile und wechselte viel.

Nach dem Wechsel fehlte den Afrikanerinnen die Kraft, Deutschland lief sich förmlich warm für Norwegen. Ein Gegenstoß nach dem anderen rollte auf das gegnerische Tor, nach 41 Minuten betrug der Vorsprung beim 26:11 bereits 15 Treffer. Am Ende waren es vor allem die Außen wie Fischer, Alexandra Mazzucco oder Franziska Müller, die die Akzente setzten. 20 der 37 Treffer resultierten aus Gegenstößen.

Zuvor hatte sich Brasilien durch einen Treffer in letzter Sekunden durch die Bundesliga-Legionärin Fabiana Diniz einen 21:20-Erfolg gegen Frankreich und somit den Gruppensieg gesichert. Viertes Team aus Gruppe C im Achtelfinale ist Südkorea nach dem Erfolg gegen Argentinien.

 

Demokratische Republik Kongo - Deutschland 19:37 (11:18)

Demokratische Republik Kongo: Makubanza, Kabamba, Diane Louoba; Okoko (2), Shokkos Songa, Feza Mwange, Milemba Kalende (4/3), Matutu Luwemba (1), Lusamba Puna (4), Constance Louoba, Mwasesa Mwange (3), Luhaka (2), Musonda Kasangala, Mayoulou (1), Babina Ngombo, Thiero (2)
Deutschland: Woltering, Kramarczyk; Lang (2), Schmelzer (2), Loerper (2), Smits (1), Behnke, Naidzinavicius (3), Hubinger (2), S. Müller (8/4), Fischer (8), Mazzucco (2), F. Müller (5), Rode, Minevskaja (2), Schulze
Zuschauer in Kolding: 450. - Schiedsrichter: Almawt/Marhoon (Bahrain). - Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Feza Mwange/4, Babina Ngombo - Lang, Behnke, Hubinger, S. Müller). - Siebenmeter: 3/4:4/4 (Milemba scheitert an Woltering). - Spielfilm: 0:4 (5.), 4:5 (11.), 6:12 (19.), 8:17 (27.) 11:18 - 11:26 (41.), 16:31 (48.), 18:35 (56.) 19:37.