Schwitzen in Köln: Athletiklehrgang der DHB-Frauen beendet

Acht Tage lang hat der erweiterte Kader der Frauen-Nationalmannschaft in Köln geschwitzt. Bundestrainer Michael Biegler und DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld hatten zum Athletik-Lehrgang geladen. Auf dem Programm standen Kraft, Ausdauer und Schnellkraft - wobei viele Übungen auch als künftige Hausaufgaben für die Spielerinnen einstudiert wurden. „Jede Spielerin hat nach Analyse der Leistungsdiagnostik in Köln einen individuellen Plan erhalten, welche Trainingsinhalte sie parallel zum Vereinstraining selbst üben soll“, sagte Sommerfeld, der insgesamt „sehr zufrieden“ mit dem Lehrgang war.

Professor Klaus Baum hatte den DHB-Tross in Sachen Leistungsdiagnostik unterstützt. Alle Werte und Ergebnisse wird Biegler zudem mit den Vereinstrainern der Nationalspielerinnen besprechen. „Als ehemaliger Leichtathlet hat Michael Biegler sehr abwechslungsreiche Übungen zusammengestellt, die den Spielerinnen auch sichtlich Spaß gemacht haben“, sagt Sommerfeld.

In einem besonderen Test wurde die Anfälligkeit jeder Spielerin für Kreuzbandrisse ermittelt. „Weil Frauen dreimal häufiger diese Verletzungen erleiden, war uns das sehr wichtig“, betont der DHB-Sportdirektor: „Alle Spielerinnen waren mit Begeisterung beim Lehrgang dabei. Nun geht es daran, mit Blick auf die Heim-WM 2017 an der Qualität zu arbeiten. Wir haben den Spielerinnen vor Augen geführt, dass sie viele Übungen mit 70 Prozent absolviert haben. Unsere Aufgabe ist es, die fehlenden 30 Prozent zu aktivieren.“

Neben dem Training von spielrelevanten Bewegungsabläufen standen auch Laktattest auf dem Programm, um die Grundlagenausdauer individuell zu trainieren. „Bei vielen Übungen hatten wir einen neuen Ansatz und haben Kraft- und Ausdauerelemente an speziellen Spielsituationen festgemacht. Das kam sehr gut an“, sagt Sommerfeld.

Vom 2. bis zum 9. Oktober findet der nächste Lehrgang der DHB-Frauen statt, inklusive zweier Länderspiele gegen Spanien.

Während des aktuellen Lehrgangs wurden Biegler und Sommerfeld auch von Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja informiert, dass sie im Dezember Nachwuchs erwartet. Sommerfeld: „Wir haben mit Nadja gesprochen, und sie hat schon gesagt, dass sie nach der Babypause auch wieder fürs Nationalteam zur Verfügung steht.“