DHB-Frauen verlieren zweiten EM-Test gegen Spanien
09.10.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

DHB-Frauen verlieren zweiten EM-Test gegen Spanien

09.10.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

DHB-Frauen verlieren zweiten EM-Test gegen Spanien

Zwei Tage nach dem 32:18 gegen Spanien in Hamburg haben die deutschen Frauen das „Test-Rückspiel“ gegen Spanien in Lingen mit 24:27 (11:14) verloren. Beste Torschützin gegen den EM-Zweiten von 2014 war Kapitänin Anna Loerper mit sechs Treffern. „Am Sonntag werden wir mit Sicherheit eine andere spanische Mannschaft sehen“, hatte Loerper am Freitag in Hamburg gesagt. Und sie sollte Recht behalten. Spanien spielte in Lingen von Beginn an viel konzentrierter im Angriff, hatte in Darly Zoqbi zudem eine herausragende Torfrau zwischen den Pfosten. Auf der anderen Seite gingen die deutschen Angreiferinnen nach einem guten Start (5:3) zu fahrlässig mit ihren Chancen um.

Und so kam es, dass die Spanierinnen ab dem 6:5 (13.) ständig in Führung lagen und diesen Vorsprung bis zur 26. Minute sogar auf 13:8 ausbauten. Die Fehlerquote in der DHB-Offensive war einfach zu hoch – das monierte auch Bundestrainer Michael Biegler, der bis zu jener 26. Minute bereits zwei Auszeiten genommen hatte. Im Vergleich zum ersten Spiel hatte er am Sonntag zwei personelle Änderungen vorgenommen: Stella Kramer (Borussia Dortmund) und Jennifer Rode (Bayer Leverkusen) ersetzten Maike Schirmer und Caroline Müller.

Bis zur Pause verkürzte die DHB-Auswahl auf 11:14, auch weil Leverkusens Kreisläuferin Jennifer Karolius drei wichtige Tore erzielte. Nach dem Seitenwechsel baute Biegler die Mannschaft auf einigen Positionen um: Clara Woltering ersetzte Dinah Eckerle im Tor, Alicia Stolle kam für Anne Hubinger im rechten Rückraum, Lone Fischer für Angie Geschke auf Linksaußen und Kramer für Svenja Huber auf der rechten Außenbahn.

Spanien hatte aber den besseren Start, lag beim 16:11 erstmals mit fünf Treffern Differenz in Führung – doch dann baute sich die deutsche Mannschaft an Wolterings Paraden und den toll herausgespielten Treffern von Kapitänin Loerper auf. Beim 16:17 (39.) war der Anschluss geschafft, Spaniens Trainer Jorge Duenas nahm seine Auszeit.

Die deutsche Mannschaft hatte Lunte gerochen, schaffte es aber bis zum Schluss nicht, die Partie zu kippen, immer wieder gelang es Spanien durch Einzelaktionen die Führung zu halten und sogar auf 22:18 (47.) wieder auszubauen. Die DHB-Auswahl zeigte eine tolle Moral, Woltering hielt, was zu halten war – aber im Angriff versagte bei besten Gelegenheiten zu häufig die Nerven.

Sechs Minuten vor dem Ende führte Spanien 26:22 – entschieden war aber immer noch nichts. Beim 26:24 wankten die Gäste gewaltig, aber zwei technische Fehler brachten die DHB-Auswahl um den möglichen Lohn. Und am Ende hieß es 27:24 für die Gäste.

Die letzten beiden deutschen Tests vor der Europameisterschaft finden am 26./27. November in Hamm/Westfalen und Trier gegen den EM-Gastgeber Schweden statt. In der EM-Vorrundengruppe B trifft die DHB-Auswahl in Kristianstad auf den WM-Zweiten Niederlande (4. Dezember), den Olympia-Zweiten Frankreich (6. Dezember) und den WM-Vierten Polen (8. Dezember). Die drei besten Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde.

Deutschland - Spanien in Lingen 24:27 (11:14)  

Deutschland: Woltering, Eckerle; Karolius (3), Schmelzer, Loerper (6/3), Behnke (1), Kramer (2), Naidzinavicius (1), Hubinger (4), Bölk (2), Huber, Fischer (2), Geschke (2), Rode, Minevskaja, Stolle (1)
Spanien: Lugarrondo, Zoqbi de Paula; Lopez Herrero (3), Martin (3), Aguilar (3), Chavez (1), Gonzalez de Garibay (1), Pena (4/2), Gonzales Ortega, Gonzales Alvarez (4), Egozkue, Martinez, Rodriguez (2), Hernandez, Sans Serra, Cabral Barbosa (6/1)

Zuschauer in Lingen: 1583. - Schiedsrichter: Brunovsky/Canda (Slowakei). - Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Behnke/4, Karolius, Naidzinavicius – Gonazelz de Garibay, Martinez, Rodriguez). Siebenmeter: 3/3:2/4 (Cabral und Martin scheitern an Woltering). - Spielfilm: 2:2 (5.), 5:3 (10.), 6:7 (15.), 7:9 (20.), 8:13 (26.) 11:14 (Halbzeit) 11:16 (33.), 16:17 (39.), 18:22 (47.) 22:24 (51.), 22:26 (54.) 24:27 (Endstand)