Der Regionalverband SHV ist Geschichte

Im mittelfränkischen Lauf an der Pegnitz trafen sich am 4. Juli die Delegierten der Handballverbände Baden, Bayern, Württemberg und Sachsen zum letzten Verbandstag des Süddeutschen Handballverbandes e.V. (SHV). Der Landesverband Südbaden, der ebenfalls Mitglied des SHV war, ist bereits 2014 aus dem SHV ausgetreten.

Präsident Gerhard Hauptmannl, Fürth, begrüßte die angereisten Delegierten unter ihnen der Ex-Präsident des DHB, Bernhard Bauer und der Vizepräsident des DHB Georg Clarke.

Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung waren der Austritt aus dem Deutschen Handballbund e.V. (DHB) und die Auflösung des Regionalverbandes SHV.

Durch die Übernahme des Spielbetriebes der Regionalligen als 3.Ligen und danach auch die der Jugendmeisterschaften (Bundesligen der männlichen und weiblichen Jugend) durch den DHB hat sich die Existenz eines Regionalverbandes erübrigt.

In seinem Grußwort würdigte der Vizepräsident Jugend des DHB, Georg Clarke, das hohe Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Als Beispiel für alle Ehrenamtlichen nannte er Gerhard Hauptmannl. Hauptmannl, der 18 Jahre an der Spitze des Verbandes stand und wie kein Zweiter in schwierigen Situationen sowohl im SHV wie im DHB immer wieder Lösungen finden konnte. Otto Daubenberger, dem Vorgänger von Hauptmannl ist vor allem die vollständige Integration des Landesverbandes Sachsen zu verdanken.  Ihm und den damals Verantwortlichen aus Bayern war es schnell gelungen, freundschaftliche Verbindungen herzustellen und Hilfestellung zu leisten. „Während andere meinten, uns den Handball erklären zu müssen“ wie Andreas Zschiedrich, dienstältester Funktionsträger im Präsidium des Landesverbandes Sachsen,  sich an die Zeiten nach der Wende erinnert. Als Dritten nannte Clarke Steffen Wohlrab, der ehemalige DDR-Nationalspieler, der ihm ein Vorbild für eine erfolgreiche Jugendsichtung und Jugendförderung  ist. Die Ausrichtung des Südcamps der Jugend, das seit 1996 jährlich in Talfingen stattfindet, beruht auf seinen Ideen, die schließlich Vorbild für die gesamte Jugendsichtung des DHB wurden. Das Ehrenamt ist die Basis für den Sport, betonte Georg Clarke.

Für den ausrichtenden Landesverband, dem Bayerischen Handball-Verband e.V. begrüßte Gerd Tschochohei die Delegierten und Gäste des Verbandstages. Auch wenn Tschochohei die Notwendigkeit der Auflösung des SHV bevorwortete, verabschiedete er sich auch mit einem weinenden Auge von dem Regionalverband und seiner Vertreter. In den Jahren des Zusammenseins seien echte Freundschaften entstanden.

Einstimmig haben die Delegierten sowohl den Austritt aus dem DHB als auch die Auflösung des Süddeutschen Handballverbandes e.V. zum 01. Juli 2016 beschlossen. Zu Liquidatoren wurden Gerhard Hauptmannl und Klaus Hettesheimer gewählt.

Als letzte Amtshandlung ernannten die Delegierten Klaus Hettesheimer (Südbaden/Württemberg), Horst Keppler (Württemberg), Roland Merkle (Bayern), Walter Roß (Südbaden) und Steffen Wohlrab (Sachsen) zu Ehrenmitgliedern des SHV. Gerhard Hauptmannl (Bayern) wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.