Ganz nah dran und am Ende doch geschlagen - HC Oppenweiler/Backnang unterliegt nach einem spannenden Spiel mit 22:25 gegen Horkheim
27.09.2016 3. Liga

Ganz nah dran und am Ende doch geschlagen - HC Oppenweiler/Backnang unterliegt nach einem spannenden Spiel mit 22:25 gegen Horkheim

27.09.2016 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Ganz nah dran und am Ende doch geschlagen - HC Oppenweiler/Backnang unterliegt nach einem spannenden Spiel mit 22:25 gegen Horkheim

Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang waren ganz nah dran an einem Erfolg gegen den TSB Horkheim. Und doch stand den Akteuren von Trainer Matthias Heineke nach 60 intensiven Minuten in der vollbesetzten Karl-Euerle-Halle die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, denn: aller Kampf hatte sich nicht ausgezahlt. Die Unterländer setzten sich knapp mit 25:22 durch. Viel Lob, aber keine Punkte, das tat weh.

Dabei waren die ersten Momente des Spiels gar nicht dazu geeignet, um einen späteren Krimi vorauszusagen. Denn Horkheim legte los wie die Feuerwehr, führte ruckzuck 3:0. Vor allem Nachwuchsmann Sebastian Heymann – sein Weg zu Höherem scheint vorbestimmt – und Kreisläufer Alexander Schmid sorgten für viel Torgefahr. Der HCOB kämpfte sich dann aber recht schnell ins Spiel, Ruben Sigle sorgte für den ersten Treffer, Tobias Hold nach einer Viertelstunde für den Ausgleich, 7:7.

Bereits zu diesem früheren Zeitpunkt war es eine unheimlich enge Partie, dem vor allem die Keeper ihren Stempel aufdrückten. Sowohl HCOB-Schlussmann Sven Grathwohl als auch TSB-Keeper Pascal Welz hielten klasse. Die Gastgeber kämpften klasse, steigerten sich zum Ende der ersten Halbzeit immer mehr. Einen 8:10-Rückstand glich Benjamin Röhrle mit einem Doppelschlag aus, dann sorgte Philipp Maurer mit einem Treffer in Überzahl sogar für die erste Führung. Chris Hellerich erhöhte auf 13:11, aber Horkheims Janik Zerweck gelang noch der Anschlusstreffer. Trotzdem: Eine Führung zur Pause, das sorgte für Optimismus bei den Gastgebern.

Nach dem Seitenwechsel setzten wieder die Horkheimer die ersten Akzente. Sie glichen aus und agierten in der Abwehr nun sehr entschlossen. Der HCOB tat sich schwer, ließ zudem die eine oder andere Großchance aus. Bei den Gästen kam Andreas Blodig auf Touren, er erzielte vier Treffer in Serie für sein Team, die beim 20:17 (44.) erstmals wieder deutlicher führten. Allerdings nur kurz: Philipp Schöbinger und Florian Frank verkürzten fast postwendend auf 19:20, wieder alles offen. Nur das Ausgleichstor, es wollte und wollte nicht fallen. Horkheims Keeper Welz erahnte ein ums andere Mal das richtige Eck.

Und deshalb blieb es immer bei einem kleinen Rückstand. Mal zwei Tore, mal drei, dann auch wieder nur eins. Die Begegnung war intensiv, heiß umkämpft, aus dem Spiel heraus fielen minutenlang keine Treffer, einfache schon gleich gar nicht. Dafür mussten Siebenmeter her, die verwandelte Tobias Gehrke für Horkheim ebenso sicher wie Benjamin Röhrle für den HC Oppenweiler/Backnang. Aus dem Feld heraus indes hatte Röhrle in dieser Phase wirklich Pech. Zwei wunderschöne Würfe, zweimal Pfosten. Heymann indes traf für Horkheim, 20:23 nach 52 Minuten.

Aber die Gastgeber ließen nicht locker. Florian Schöbinger warf mit einem verdeckten Wurf zum 21:23 ein, Röhrle verwandelte einen Siebenmeter zum 22:23. Gästespieler Blodig musste mit seiner dritten Zeitstrafe vom Feld. Doch Horkheim überstand die Unterzahl. Zerweck setzte sich, am Rande eines Stürmerfouls durch, erzielte das 24:22. Der HCOB warf alles nach vorn, doch das letzte Anrennen versandete, stattdessen traf Marcel Lenz mit der Sirene sogar noch zum 25:22. Horkheim war in den letzten Sekunden einfach den Tick abgeklärter. Das Heineke-Team hatte zu einem großen Match beigetragen, blieb aber ohne Belohnung.

HC Oppenweiler/Backnang: Fink (n.e.), Grathwohl – Florian Frank (2), Jonas Frank (n.e.), Godon (2), Hellerich (1), Hold (1), Köder (n.e.), Kuhnle, Maurer (2/1), Röhrle (8/4), Florian Schöbinger (1), Philipp Schöbinger (2), Sigle (3).

TSB Horkheim: Welz, Matthes (Tor), Lenz (2), Gehrke (3/3), Griesbach, Schmid (5), Grosser, Heymann (6), Laurenz (2), Zerweck (2), Fähnle, Blodig (5), Hauk, Bohnenstengel.

Schiedsrichter: Beck/Braun (Bühl/Kuppenheim). – Zuschauer: 600. – Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Röhrle, P. Schöbinger, F. Schöbinger, Sigle – Blodig/dreimal, Lenz, Griesbach, Hauk).

Stimmen zum Spiel:

HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Es war ein unglaublich intensives Spiel, in dem für beide Mannschaften alles drin lag, am Ende hat Horkheim dann verdient mit diesen drei Toren gewonnen. Wir haben sehr lange auf Augenhöhe mitgespielt, dann aber ein paar Angriffe zu überhastet abgeschlossen und übers ganze Spiel hinweg die eine oder andere Großchance zu viel ausgelassen. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft zu einem super Spiel gratulieren, denn wir waren im Endeffekt unheimlich nah dran und es hat wirklich nicht viel gefehlt.“

TSB-Trainer Jochen Zürn: „Es war ein höchst intensives Match auf einem guten Niveau. Es war in allen Belangen sehr, sehr eng. Wahrscheinlich waren wir am Ende einen Tick abgeklärter und haben deshalb gewonnen. Beide Mannschaften hatten heute top Torhüter und Pascal Welz hatte da einen Tick die Nase vorn. Man hat heute gesehen was diese Derbys ausmacht: zwei gute Mannschaften, zwei gute Schiedsrichter und eine super Stimmung in der Halle. Dafür arbeiten wir Woche für Woche sehr hart.“

„Wir waren im Endeffekt unheimlich nah dran“

Es war ein bemerkenswertes Handballspiel. Zwei Mannschaften, die alles in die Waagschale warfen und trotzdem fair miteinander umgingen, eine großartige Kulisse mit lautstarken Fans und ein knapper Spielausgang.

Einziges und entscheidendes Manko aus Sicht der Gastgeber: Wieder kein Sieg gegen Horkheim. Wie in der vergangenen Runde, wie bei allen Aufeinandertreffen in den vergangenen zehn Jahren. Zum Haare ausraufen. Und dabei hatte dieses Mal wirklich nicht viel gefehlt.

HCOB-Trainer Matthias Heineke war ein fairer Verlierer und sagte: „Es war ein unglaublich intensives Spiel, in dem für beide Mannschaften alles drin lag, am Ende hat Horkheim dann verdient mit diesen drei Toren gewonnen. Wir haben sehr lange auf Augenhöhe mitgespielt, dann aber ein paar Angriffe zu überhastet abgeschlossen und übers ganze Spiel hinweg die eine oder andere Großchance zu viel ausgelassen. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft zu einem super Spiel gratulieren, denn wir waren im Endeffekt unheimlich nah dran und es hat wirklich nicht viel gefehlt.“

TSB-Trainer Jochen Zürn: „Es war ein höchst intensives Match auf einem guten Niveau. Es war in allen Belangen sehr, sehr eng. Wahrscheinlich waren wir am Ende einen Tick abgeklärter und haben deshalb gewonnen. Beide Mannschaften hatten heute top Torhüter und Pascal Welz hatte da einen Tick die Nase vorn. Man hat heute gesehen was diese Derbys ausmacht: zwei gute Mannschaften, zwei gute Schiedsrichter und eine super Stimmung in der Halle. Dafür arbeiten wir Woche für Woche sehr hart.“

Für den HCOB kann das Spiel dann einen positiven Effekt haben, wenn die Mannschaft die gezeigte Leistung mitnimmt in die nächste Auswärtsaufgabe am kommenden Sonntag bei Aufsteiger VTV Mundenheim.