Klarer Sieg - Altlandsberg legt 14:0-Lauf hin
27.09.2016 3. Liga

Klarer Sieg - Altlandsberg legt 14:0-Lauf hin

27.09.2016 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Klarer Sieg - Altlandsberg legt 14:0-Lauf hin

Es lief alles nach Plan für die Gastgeberinnen. Ja, besser sogar. Altlandsbergs Handball-Damen starteten auch in ihrem zweiten Saisonspiel mit Extrem-Power durch. Diesmal war der Vierte der vergangenen Meisterschaft in der Drittliga-Staffel Ost das Opfer. 31:12 (16:4)-Sieg gegen Bad Salzuflen, Tabellenspitze verteidigt.

für die Gastgeberinnen „Ich glaube, das war der schönste Frauen-Handball, der in Altlandsberg je gespielt wurde“, meinte der 1. MTV-Vorsitzende André Witkowski. Es gab Lob und Bewunderung ohne Ende für diese Vorstellung. Nur bis zum 3:2 war die Partie in der Erlengrund-Halle offen. Dann wurde der Turbo angeworfen und es ging zunächst bis zum 10:3 weiter. Der MTV zerstörte die mega-offensive 3:3-Abwehr der Gäste immer wieder. „Wir wussten, dass das die Deckungsphilosophie von Bad Salzuflens neuem Trainer Steffen Thiede ist“, so MTV-Coach Thomas Klatt, „und im Prinzip teile ich diese Auffassung von der offensiven Abwehr. Aber wir haben die richtigen Mittel gefunden. Einlaufen, gegenlaufen, in die Tiefe gehen – das brachte immer wieder unsere Chancen.“ Dazu kamen die Kontertreffer.

Der MTV präsentierte sich frischer im Kopf und fixer auf den Beinen. Und was kollektiv nicht gelöst werden konnte, das besorgte die individuelle Klasse. Sophie Lütke (5 Tore wie Kristina Domann) agierte dynamisch wie eh und je, demonstrierte die Führungsqualitäten. Bianca Trumpf (mit 6/4 Treffern erfolgreichste Werferin) überzeugte mit ihrer exzellenten Übersicht und ihrem sensationell kurzen Armzug beim Torwurf. Und Martyna Rupp, deren Eltern aus dem polnischen Plock gekommen waren, präsentierte sich hinten und vorne als Power-Frau, deren Akku offensichtlich das Geheimnis des ewigen Lebens in sich hat´.

Auch ein paar Sätze zu den jungen Torhüterinnen müssen noch sein. Jennifer Höft glänzte mit Super-Paraden en gros, zeigte eindrucksvoll, warum sie Ende 2015/16 von den Fans zur MTV-Spielerin der Saison gewählt wurde. Jennifer strahlte: „Hinter einer solchen Top-Abwehr macht es auch riesigen Spaß Torhüterin zu sein.“ Als die Keeperinnen so um die 40. Minute gewechselt wurden, machte Jenny (Haß) dort weiter wo Jennifer (Höft) aufgehört hatte – gleich mit einer Super-Parade per Spagat rechts unten in der Ecke und wenig später mit einem gehaltenen Siebenmeter.

Vom 10:4 (20.) bis zum nächsten Gäste-Tor (24:5/erfolgreichste Werferin mit 4 Toren Nina Jacobkersting) dauerte es 23 Minuten. In dieser Zeit legte der MTV einen 14:0-Lauf vom Feinsten hin. Inzwischen war bei den Grün-Weißen längst radikal durchgewechselt worden. Ohne, dass das zu einem extremen Leistungsabfall führte.

Haben sich Altlandsbergs Frauen damit endgültig in die Kategorie der absoluten Top-Favoriten geschossen? „So würde ich das nicht sehen“, mahnt Trainer Thomas Klatt. „Kirchhof, Fritzlar oder die Füchse-Frauen sind in der Lage, auch solche Leistungen wie wir zu bringen.“ Altlandsbergs Coach weiter: „Im Moment stehen wir mit 38 Plus-Toren da. Verlieren wir jetzt zwei Partien mit jeweils einem Treffer Differenz, haben wir immer noch 36 Tore plus, stürzen aber trotzdem ab.“

Dass Trainer nach einer solchen Gala nicht nur jubeln, sondern auch den Finger heben ist normal. Aber auch die MTV-Damen wissen, dass sie ein Drittliga-Spiel und nicht die Champions League gewonnen haben. Zumal man sich zeitweilig nicht des Eindrucks erwehren konnte, der 31:12-Sieger wollte nicht nur den Kontrahenten, sondern auch noch Pfosten und Latte traktieren.

Sei es drum. Am kommenden Sonnabend kommt Zweitliga-Absteiger Kirchhof zur 2. Runde im DHB-Pokal in die Erlengrund-Halle. Das nächste Spektakel kündigt sich an.