Union 92 Halle bleibt Letzter - Frauenhandball-Drittligist unterliegt 21:32 gegen Fritzlar
06.04.2016 Frauen Ost

Union 92 Halle bleibt Letzter - Frauenhandball-Drittligist unterliegt 21:32 gegen Fritzlar

06.04.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Union 92 Halle bleibt Letzter - Frauenhandball-Drittligist unterliegt 21:32 gegen Fritzlar

Das einzige Trostpflaster für die HSG bestand am Sonntag darin, dass der Rückstand nicht noch größer geworden ist. Weil Osterode Harz verlor und Halles nächster Gegner Frankfurt/Oder spielfrei war, ist der sichere Platz neun weiterhin drei Punkte entfernt.

Der Satz: „Das war`s" kam Steffen Thiede deshalb noch nicht über die Lippen. „Jetzt müssen wir alle drei Spiele gewinnen", sagte Halles Trainer stattdessen und vermittelte dabei keineswegs den Eindruck, als hielte er einen solchen Husarenritt für unmöglich.

Ob seine Spielerinnen diesen Optimismus teilen, scheint seit gestern allerdings fraglich. Die Art und Weise wie sich die Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit ihrem Schicksal ergaben, lässt bei den Anhängern der Union nur noch wenig Hoffnungen auf ein Happyend im Abstiegskampf zu. „Wir haben 15 Minuten lang nicht stattgefunden", musste auch Thiede zugeben und spielte damit auf die Phase nach Wiederanpfiff an. „Stimmung und Emotionen" hatte der Coach für die meisten der rund 100 Zuschauer in der Masch deutlich vernehmbar von seiner Mannschaft eingefordert. Taktisch lautete die Marschroute, „das Spiel breitzumachen und keine schnellen Schüsse zu suchen".

Zu sehen war von alledem nichts. Ganze zehn Minuten dauerte es, bis der Gast aus Fritzlar den 11:8-Halbzeitvorsprung vorentscheidend auf 18:9 ausgebaut hatte, ohne dabei großartig gefordert worden zu sein. Die im ersten Abschnitt solide Haller Abwehr verkam zu einem Muster ohne Wert, weil Fritzlar nun seine Stärke, den Gegenstoß, gnadenlos ausspielen durfte. Denn im Angriff ließ Halle jetzt jede Übersicht und Durchschlagskraft vermissen. Die rechte Seite mit den Linkshänderinnen Anna-Lena Bergmann und Katrin Thiede blieb blass und erzielte insgesamt nur drei Treffer, Kristina Meyer war nach ihrer mehrwöchigen Pause fehlende Spielpraxis anzumerken. Und nachdem auch die im ersten Abschnitt mit zwölf Paraden noch bärenstarke Magali Werft das Glück verließ, war es allein Elisa Brügger, die sich gegen das drohende Debakel wehrte und mit sieben Treffern nach der Pause das Ergebnis erträglich gestaltete.

„Fritzlar hat das solideste Team der Liga. Und man hat gesehen, dass sie den Sieg mehr wollten", lobte Thiede die Gäste. Die Germania feierte den Auswärtssieg und ist dank des Blomberger Punktverlustes gegen Bayreuth mehr denn je auf Meisterkurs. Für Halle dagegen sieht die sportliche Zukunft alles andere als rosig aus.

Halle: Werft (1.-45.), Stüker (45.-60.); Brügger (9/2), Löbig (3), Seegers (2), Thiede (2), Sommer (2), Meyer (2), Bergmann (1), Fräßdorf, Schüler.

Fritzlar: Maier (1.-56.), Gürbig (56.-60.); Huck (5/4), Dietrich (4), Horn (4), Meyfarth (4), Kerwin (4), Cioka (3), Fischer (3), Puntschuh (2), Denecke (2), Dreyer (1), Ahrend. Zeitstrafen: 5:2 – Meyer (2), Brügger, Bergmann, Thiede; Horn, Dreyer.

Siebenmeter: 3/2:4/4 – Sommer scheitert an Maier.

Schiedsrichter: Hillebrand/ Umbescheidt (Kaiserau).

Zuschauer: 100.