Marienberger-Drittliga-Sieben schafft Klassenerhalt
19.04.2016 Frauen Ost

Marienberger-Drittliga-Sieben schafft Klassenerhalt

19.04.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberger-Drittliga-Sieben schafft Klassenerhalt

Durch einen sehr schwer erkämpften 22:21 Heimsieg gegen den bis dato punktgleichen Berliner TSC hat sich die 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 erfreulicherweise den Klassenerhalt in der 3. Liga St. Ost beschert.

Unter den 202 Zuschauern, denen einmal mehr ein gutklassiges Drittliga-Frauenhandballspiel geboten wurde, das es auf diesem Niveau im Erzgebirgskreis nur in Marienberg gibt, befand sich auch wieder der Oberbürgermeister der Stadt Marienberg, Andre' Heinrich. Nach dem 9. Saisonerfolg stehen die Erzgebirgerinnen mit 20:18 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz. Schlechter als auf den 6. Rang können sie nicht mehr zurückfallen. Wenn man bedenkt, unter welchen erschwerten Bedingungen (vier (!!) Trainer, verletzungsbedingte Ausfälle und unerwartete Abgänge von vier Spielerinnen) diese Ergebnisse erreicht wurden, so haben sich alle daran Beteiligten für ihren vorbildlichen Einsatz einen großen Dank und ein großes Lob seitens des HSV-Vorstandes und bestimmt aller HSV-Fans verdient. „Endlich haben wir nächste Woche beim letzten Spiel bei Haspo Bayreuth keinen so großen Erfolgsdruck mehr. Wir können nach den total stressigen Wochen endlich einmal unbeschwert aufspielen und ich kann mich einmal locker „zurücklegen“, gab die logischerweise über den 2. Heimsieg des Jahres ihres Teams sehr zufriedene, glücklich strahlende und total erleichtert wirkende HSV-Trainerin Daniela Filip zum besten. Bevor sie dieses freudige Fazit ziehen konnte, durchlebte sie wieder mit ihrer Sieben in dem erneuten bis zum Schluss hoch dramatischen und spannenden Abstiegs-Handballkrimi Höhen und Tiefen. Da Stephanie Gaitzsch krankheitsbedingt nicht mitspielen und nur von der Bank aus die Daumen drücken konnte, schrumpfte ihr personell kleines Team noch weiter zusammen. Mit zusätzlichem enormem und nervlichem Druck mussten zudem die vier Spielerinnen (Anne-Katrin Weingardt, Lucie Hribova, Eva Kracmanova und Denise Reichel) zurechtkommen, die vorerst zu ihrem letztes Drittliga-Heimspiel für den HSV aufliefen. Nach wie vor spielte zudem Torjägerin Evelina Kalasauskaite (5) mit einer Daumenverletzung an der Wurfhand.

Trotzdem gelang den HSV-Damen mit einem 6:0 nach acht Minuten ein super Start in die für beide Teams so wichtige Partie. Auch beim 10:6 (22.) sah es noch sehr gut für den HSV aus. Nach der 11:9 Führung nutzten die spielstarken Gäste eine fünfminütige Ladehemmung der Bergstädterinnen zum Ausgleich zum 11:11 Pausenstand und gingen danach zum Entsetzen auf den Rängen mit 13:11 in Führung.

Die HSV-Torschützenbeste des Tages, Elena-Bianca Grigore (6) glich wieder aus und Marcela Splechtova (5/1) erzielte wieder die Führung zum 14:13 (38.), die danach ständig bis zum 18:18 (48.)wechselten. Sehr kritisch wurde es beim 18:20 (52.) Rückstand. Einen höheren verhinderte Torhüterin Denise Reichel. Anne-Katrin Weingart erzielte mit starkem Einsatz zwei hochwichtige Tore zum 20:20. Marcela Splechtova verwandelte einen Strafwurf zum 21:20. Nach dem Ausgleich des TSC erzielte Routinier Lucie Hribova in einsatzstarker Manier den Siegestreffer zum 21:20 (57:20 Min.). Dieser wurde danach sogar in Unterzahl (ab 58:38 Min.) bis zum umjubelten Schlusspfiff leidenschaftlich verteidigt. „Wir haben sehr gut begonnen und alle habe voll konzentriert gespielt. Danach schlichen sich wieder einige vermeidbare Fehler ein. Wir spielten zu drucklos, wie es leider schon zuletzt immer wieder war. Das Rückzugsverhalten und die 1. und 2. Welle hat auch nicht richtig funktioniert. Durch den großen Erfolgsdruck flatterten aber auch bei allen die Nerven.

Alle Spielerinnen kamen zum Einsatz und alle haben aber bis zum Umfallen um den wichtigen Sieg gekämpft“, meinte die HSV-Trainerin ergänzend, die trotz, dass es spielerisch nicht optimal lief, vor allem wie auch ihr glückliches Team über den Doppelpunktgewinn sehr zufrieden war. Im Anschluss wurden neben den bereits erwähnten der Physiotherapeut der Ersten, Andreas Bräuer und Nikolett Pavel (erwartet ein Baby) würdig verabschiedet. Gemeinsam mit allen anwesenden Fans feierte die HSV-Sieben anschließend den erfolgreichen Saisonausklang.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel /Jessica Flemming/(Tor), Anne-Katrin Weingardt (2), Evelina Kalasauskaite (5), Eva Kracmanova (1/1), Vivian Dresel , Marcela Splechtova (5/1),, Lucie Hribova (3), Dora Schneck, Elena-Bianca Grigore (6), Stephanie Gaitzsch,

Zuschauer: 202,

7-m: HSV 3/2, TSC 3/1,

Zeitstrafen: HSV 2 TSC 4,

Schiedsrichter: Stefan Jäger, Lars Thomas

Sekretär: Katja Müller

Zeitnehmer: Tina Weigelt