Prominenter Zugang für MTV Altlandsberg

Kurz vor dem letzten Saisonspiel am Sonnabend beim Frankfurter HC vermeldet der Frauen-Drittligist MTV Altlandsberg den ersten Zugang für das kommende Spieljahr. Dagmara Stuparicova vom Bundesligisten Füchse Berlin wechselt zum Tabellendritten der Staffel Ost.

Mit der 33-jährigen Slowakin, die sportlich auf Außen und der Rückraummitte zuhause ist, kommt Klasse und Erfahrung zu den Grün-Weißen. Warum der Wechsel zum MTV? „Ich hatte schon vor drei Monaten den ersten Kontakt zu den Verantwortlichen  des Vereins. Also weit bevor klar war, dass die Füchse in der Bundesliga wegen der finanziellen Probleme abmelden müssen. Was ich übrigens sehr bedauere“, so Dagmara, die von ihren Freunden „Dada“ gerufen wird. „Wir waren so gut drauf, haben unter anderem gegen Dortmund und Leipzig tolle Spiele gemacht.“

Als Sportlerin vom Scheitel bis zur Sohle will Dagmara Stuparicova nun noch ihren Beitrag dazu leisten, dass sich die Füchse-Damen erhobenen Hauptes aus der Bundesliga verabschieden können. Beim 32:36 am Sonntag in Celle gehörte Dada mit vier Treffern zu den vier besten Berliner Werferinnen.

Doch schon jetzt freut sich die Frau, die dreimal Handballerin des Jahres in der Slowakei wurde, auf den MTV. „Ich kenne die Erlengrund-Halle und ihre schöne Atmosphäre schon“, so Dagmara. „Mit Union Halle-Neustadt habe ich dort beim Erlengrund-Cup gespielt. Aber vor allem die ehrgeizigen Ziele des MTV haben mich gereizt. Ganz wichtig war für mich, dass ich in Berlin bleiben kann. Ich liebe diese Stadt, arbeite dort und wohne in Charlottenburg.

Die sportliche Vita von Dagmara Stuparicova ist extrem beeindruckend. Sie erzählt: „Zunächst spielte ich bei uns in Bratislava, dann beim slowakischen Top-Klub Duslo Sala. Mit 19 wechselte ich nach Ungarn zum DVSC Debrecen, wo ich vier Jahre blieb. Dann ging es für zwei Jahre nach Dänemark zum Team Esbjerg, ehe ich nach Deutschland kam.“

Stationen dort vor dem einjährigen Füchse-Engagement waren der Thüringer HC, wo die technisch und athletisch starke Slowakin 2012 Deutscher Meister wurde, und der Zweitligist Halle-Neustadt. „Die lange Zeit im Ausland war nicht immer einfach“, gesteht Dagmara. „Meine Familie, meine Freunde und mein geliebtes Bratislava fehlten mir zwischenzeitlich sehr. Aber das alles hat mich doch sehr robust und fit fürs Leben gemacht. Schon allein, was die Sprachen betrifft.“

Sie kann sich in Ungarisch,  Englisch, Deutsch und Polnisch verständigen – neben ihrer Muttersprache, versteht sich. Altlandbergs Zugang bringt also außer ihrem sportlichen Fundus von unter anderem rund 160 Länderspielen viel Lebenserfahrung mit. Was dem Mannschaftsgefüge guttun wird.

Noch mal zum Thema Fitness. Die 1,65 Meter große Dagmara verrät: „Ich hatte bisher keine großen Verletzungen. Jetzt müsste ich mir dreimal auf den Kopf klopfen. Aber bis auf vier Wochen Pause nach einer Knie-Arthroskopie hatte ich in meiner langen Laufbahn noch nie Ausfälle.“ Ein robustes Naturell und eine gesunde Lebensweise dürften neben der nötigen Portion Glück dafür entscheidend sein. „Dagmara ist sehr sympathisch. Und an ihren sportlichen Fähigkeiten gibt es ohnehin keinen Zweifel“, freut sich Altlandsbers Team-Manager Wolfram Eschenbach über den prominenten Neuzugang.