Frankfurter HC schafft den Klassenerhalt aus eigener Kraft

Die Handball-Frauen des Frankfurter HC bleiben in der dritten Liga. Das Team von Trainer Dietmar Schmidt trotzte dem hohen Favoriten und Drittplatzierten MTV Altlandsberg am Sonnabend vor heimischer Kulisse nach großer kämpferischer Leistung ein 24:24 (13:14)-Unentschieden ab und schaffte so aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Alle Rechenspiele haben somit ein Ende. Die Oderstädterinnen belegen in der Abschlusstabelle der Oststaffel Rang acht.

Nach zerfahrenem und nervösem Beginn auf beiden Seiten fanden die Gäste als erste ins Spiel und lagen nach sieben Minuten mit 4:1 in Front. Tapfer, aber nicht in allen Situationen vom Glück verfolgt, gelang es den verletzungsbedingt geschwächten Gastgeberinnen danach zumindest, das Spiel ausgeglichen zu gestalten und Altlandsberg nicht noch weiter davonziehen zu lassen. Vor allem Rückraumspielerin Sabrina Genilke stemmte sich gegen den Rückstand, aber auch der Rest der Mannschaft wehrte sich nach Kräften. Und so gelang Kreisspielerin Kathi Müller vor stimmungsvoller Kulisse noch vor dem Seitenwechsel der Anschluss zum 13:14.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Beide Mannschaften agierten fehlerbehaftet, doch abermals fing sich der MTV als erstes und erhöhte seinen Vorsprung auf 16:13. Tülay Bayram über die schnelle Mitte und Kathi Müller mit einem verwandelten Tempogegenstoß schafften wieder den Anschluss (15:16/38.). Bis zum 18:20 (45.) bemühte sich der FHC vergebens, die immer wieder möglichen Ausgleichschancen zu nutzen. Doch mit unermüdlicher Moral und Kampfgeist gelang den Gastgeberinnen schließlich mit drei Toren hintereinander die Spielumkehr und die erste FHC-Führung in der Partie (21:20/48.).

Das Brandenburg-Derby wogte hin und her. Altlandsberg glich aus, der FHC legte wieder vor. Daran änderte sich bis in die Schlussphase nichts. Elf Sekunden vor Schluss nahm FHC-Trainer Dietmar Schmidt beim Stand von 24:24 letztmalig eine Auszeit und schickte sein Team mit der Mission zurück aufs Parkett, in der verbleibenden Spielzeit ausschließlich den Ball zu sichern. Das gelang wie geplant und die Oderstädterinnen konnten den begehrten fehlenden Zähler für den Klassenerhalt unter dem Jubel der Fans verbuchen.

„Die 6:0-Deckung der Altlandsbergerinnen kam uns sehr entgegen, obwohl wir nicht damit gerechnet hatten“, freute sich Schmidt. „Natürlich sind wir glücklich, dass diese Saison, die eine der schwersten in meiner Zeit als Trainer war, noch so gut für uns geendet hat.“ Sabrina Genilke, zwölffache Torschützin für den FHC, ergänzte. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir das schaffen. Wie wir heute als Mannschaft zusammen gehalten haben, war einfach klasse. Alle, auch die verletzten Spielerinnen auf und hinter der Bank, haben sich gegenseitig unterstützt.“ Kreisspielerin Kathi Müller zeigte sich ebenso überwältigt von ihren Emotionen. „Wir haben im Training noch einmal alles gegeben, gekämpft bis zum Umfallen und sind für diese aufopferungsvolle Saison belohnt worden.“

Frankfurter HC: Alfonso, Schneider - Ludewig, A. Zacharias 2, B. Zacharias 2, Bayram 2, Förster, Mudri, Groke 1, Kelm 1, Müller 4, Genilke 12/2, Zierke,

Trainer: Schmidt.

Siebenmeter: FHC 5/2, MTV 2/1,

Zeitstrafen: FHC 3, MTV 4

Schiedsrichter: Beyer (Chorin),Höhne (Eberswalde)

Zuschauer: 378