Frank Töllner neuer Trainer in Altlandsberg

Mit einem 24:24 beim Frankfurter HC und einem 3. Tabellenplatz in der Staffel Ost hatten die Drittliga-Damen des MTV Altlandsberg die Saison beendet. Inzwischen ist auch die Trainer-Frage geklärt. Frank Töllner wird Nachfolger von Fabian Lüdke, der in den männlichen Nachwuchsbereich der Berliner Füchse wechselt.

Dem Team hat sich der aus Rostock stammende Mecklenburger, der mit einem Fundus von viel sportlicher und einiger Lebenserfahrung nach Altlandsberg kommt, bereits kurz vorgestellt: „Ich bin 53 Jahre alt, habe zwei erwachsene Töchter und freue mich auf unsere gemeinsame Zeit…“

Den Kontakt zu Frank Töllner hatte Thomas Klatt hergestellt, der Trainer der 1. MTV-Männermannschaft, der sich in Kürze zur Wahl als Handball-Abteilungsleiter stellen wird. Man kennt sich aus der Handball-Szene in der Hauptstadt. Altlandsbergs Neuer: „Seit zwei Jahren wohne ich in Berlin, hatte bis vor einem Jahr die Oberliga-Frauen der SG Hermsdorf-Waidmannslust betreut, konzentrierte mich dann aber auf meinen Lehrer-Beruf an einer Reinickendorfer Schule.“ Jetzt will Frank Töllner, der aus dem leistungssportlichen Bereich kommt, aber wieder Vollgas geben. Was man beim MTV natürlich gern hört.

Hier in knapper Form die Handball-Vita des Mannes, der seine sportliche Laufbahn 1974 als Knirps beim SC Empor Rostock begann und es dort in der Jugend bis in die höchste Spielklasse brachte. „Begonnen habe ich auf der Kinder- und Jugendsportschule als Außen, weil ich damals so lütt war. Später spielte ich dann im Rückraum“, erzählt Frank Töllner. Beim SC DHfK Leipzig – heute Bundesligist – spielte er in der DDR-Liga, damals die zweithöchste Spielklasse. In der gleichnamigen Uni studierte der ehrgeizige Mann Sport. Dann die Rückkehr nach Rostock, ehe die sportliche Laufbahn als Spielertrainer beim VT Bückeburg (Verbandsliga Niedersachsen) ausklang.

Wichtigste Trainerstationen im Frauenbereich waren Neubrandenburg, wo Frank Töllner mit seinem Team von der DDR-Liga in die Oberliga aufstieg und damals in der Wendezeit (1989/90) sofort den 5. Platz belegte. „Das als damals jüngster Oberliga-Trainer“, sagt der neue MTV-Coach nicht ohne einen gewissen Stolz. Eintracht Minden trainierte Frank Töllner ein Jahr lang in der Bundesliga (1990/91), ehe er später wieder in den männlichen Bereich wechselte. So war er zum Beispiel 2002/03 eine Zeit lang Interimscoach beim Zweitligisten HC Empor Rostock.

Warum hat er das nicht fest und länger gemacht? Frank Töllner: „Ich war damals im Öffentlichen Dienst tätig. Das ließ sich schon zeitlich nicht einrichten.“ Später machte Frank Töllner noch mal in Neubrandenburg Zwischenstation, ehe er in Berlin und nun beim MTV landete – wo er es ja vielleicht länger aushält. „Die Bedingungen dafür stimmen jedenfalls, darüber habe ich mich bereits informiert“, so Frank Töllner. „An einem Mittwoch rief mich Thomas Klatt an. Dann habe ich mir am Donnerstag das Training der Mannschaft angesehen und mir danach bis Sonntag Bedenkzeit ausgebeten. Und dann wurden wir uns gemeinsam mit Teammanager Wolfram Eschenbach recht schnell einig...“

Wie sieht es in der Mannschaft um Kapitän und Torjägerin Sophie Lütke aus? Der Großteil des Teams wird den zuletzt erfolgreichen Weg weitergehen. Mit der slowakischen Ex-Nationalspielerin Dagmara Stuparicova vom Bundesligisten Berliner Füchse wurde bereits ein hochkarätiger Zugang vermeldet. Manja Berger, Christiane Wiechert und eventuell auch Linda Mandelkow wollen ihre Drittliga-Laufbahn beim MTV beenden.