Duell der Verfolger - HSG Konstanz vor Ostfildern gewarnt
Duell der Verfolger - HSG Konstanz vor Ostfildern gewarnt
Zwei Wochen hatte die A-Jugend der HSG Konstanz zuletzt Pause. Eine Phase, die das Trainergespann Thomas Zilm/Christian Korb genutzt hat, um weiter am neuen Spielsystem zu feilen und sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Mit der HSG Ostfildern wartet auf die Talente der HSG nach einem tollen Saisonstart und einer Platzierung unter den Topteams der Jugend-Bundesliga eine schwere Aufgabe beim Duell der Verfolger und Tabellennachbarn.
Denn während Konstanz am vergangenen Wochenende spielfrei war, sorgte die HSG Ostfildern für eine faustdicke Überraschung. Der bisherige Tabellenzweite JSG Echaz-Erms, bis dahin ungeschlagen, bezog direkt vor den Toren Stuttgarts seine erste Saisonniederlage. Zwar war der Nachwuchs des Zweitligisten TV Neuhausen und des Drittligisten VfL Pfullingen ersatzgeschwächt, doch der Erfolg war mit 33:26 äußerst souverän und deutlich. Nicht nur das lässt HSG-Trainer Christian Korb vor „einer harten Nuss“ warnen. Im Gegensatz zu seinem Team hatten sich die Schwaben gleich in der ersten Runde der Bundesliga-Qualifikation durchgesetzt und konnten sich daraufhin vor ihrer ersten Bundesliga-Teilnahme mit weiteren Talenten der Umgebung verstärken.
Dementsprechend gut konnte sich die HSG Ostfildern bislang verkaufen. Niederlagen gab es nur gegen drei noch vor der HSG platzierte Topteams. Die HSG Konstanz möchte sich ebenfalls zu einem solchen entwickeln, wie Thomas Zilm verrät. Mit 6:4 Punkten und dem bis vor dem nur für Konstanz spielfreien Wochenende zweitbesten Angriff der Liga sieht der Ex-Profi seine Tempohandballer „voll in der Spur“ für Tabellenplatz sechs, dem großen Saisonziel, das die direkte Qualifikation für die nächste Saison in Deutschlands Jugend-Eliteklasse bedeuten würde.
Angesichts des tollen Laufs und der hervorragenden Verfassung seiner Spieler könnte man meinen, die Spielpause sei ihm ungelegen gekommen. Doch das Gegenteil war der Fall, denn so konnten sich seine Schützlinge, die zusätzlich zum Aufgebot des Oberliga-Teams zählten, regenerieren. „Allerdings ist es schon komisch und ungünstig, dass wir seit dem Heimspiel gegen Balingen nun insgesamt viermal in Folge auswärts antreten müssen“, moniert er den unglücklichen Spielplan. Sein Kompagnon Christian Korb freut sich indes: „So gut sind wir noch in keine Saison in unserer fünfjährigen Bundesligageschichte gestartet. Dabei konnten wir sowohl auswärts als auch daheim überzeugen.“ Gleichzeitig fordert er höchste Konzentration in Scharnhausen, wo er als aktiver Spieler öfter im Trainingslager weilte und früher 1. Bundesliga gespielt wurde. Der B-Lizenzinhaber hat großen Respekt vor dem kommenden Gegner und hofft auf eine erfolgreiche Konservierung der Form über die Pause: „Uns ist bewusst, dass wir auf der Hut sein müssen.“
Ostfildern verfügt über einen breiten Kader, spielt frech auf und kann individuell, aber auch in Kleingruppen, sehr gut Druck auf die Abwehr ausüben. In der eigenen Deckung setzen die Schwaben gerne auf eine offensive Abwehr – für Konstanz kommt es somit schon wieder zum nächsten Topspiel gegen eine brandgefährlichen Gegner um einen Platz in der Spitzengruppe der Bundesliga. Froh ist er deshalb, dass sich mit Philipp Kunde der letztjährige Top-Torschütze nach langer Verletzungspause wieder im Training zurückgemeldet hat. Jonas Hadlich wird dagegen die kommenden Wochen ausfallen. „Wir erwarten einen heißen Fight in Ostfildern“, blickt Korb voraus, „wir gestärkt durch unseren Coup in Göppingen, Ostfildern mit dem Rückenwind aus dem Überraschungssieg gegen Echaz-Erms.“ Er fordert von seinen Spielern deshalb gleich hellwach zu sein, „um weiter positiv aufzufallen.“ Mit einem weiteren Erfolg könnte sich die HSG Konstanz dauerhaft im Kreise der absoluten Topteams festsetzen. Eine verlockende Aussicht für den immer schwerer ausrechenbaren Zweitliga-Nachwuchs der Konstanzer.
