Winterlehrgang in Halberstadt: 40 Teilnehmer absolvieren im „Home of Top-Referees“ anspruchsvolles Programm

Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß spricht mit Blick auf Halberstadt scherzhaft vom „Home of Top-Referees". Von Freitag bis Sonntag absolvierten die Angehörigen des Schiedsrichter-Elite-Kaders und die des Eliteanschlusskaders des Deutschen Handballbundes (DHB) in der Kreisstadt des Landkreises Harz in Sachsen-Anhalt ihren Winterlehrgang. Von Freitag bis Sonntag, 22. und 24. Januar, werden die Schiedsrichter der zweiten Bundesliga und die des Nachwuchskaders in Halberstadt erwartet.

Seit 13 Jahren ist Rauchfuß Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbundes. Seit zwölf Jahren bittet die Schiedsrichterkommission die Top-Referees zu den Winterlehrgängen nach Halberstadt. Rauchfuß: „Die Bedingungen, die wir dort vorfinden, sind optimal.“ Der Schiedsrichterwart mit Blick auf den Lehrgang am vergangenen Wochenende: „Die 40 Teilnehmer hatten ein anspruchsvolles Programm zu absolvieren.“

Überprüft wurde nicht nur die Fitness der Elite-Schiedsrichter. „Wir haben uns kritisch mit der ersten Halbserie auseinandergesetzt; vor allem mit den Aufgaben, die wir uns vor Saisonbeginn gegeben hatten – unter anderem dem Kreisläufer- und Abwehrspiel“, sagt der 71-Jährige. Sein Fazit: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, haben aber sicherlich auch noch Luft nach oben.“

Rauchfuß, der während seiner aktiven Zeit selbst 326 Länderspiele und an die 100 Europacupspiele geleitet hat, setzt auf Kritikoffenheit in den Kadern: „Als Schiedsrichter muss man sich darüber im Klaren sein, dass man von den Vereinsvertretern keine Blumensträuße geschenkt bekommt. Wir müssen uns aber auch immer wieder selbst vor Augen halten, was gut und was schlecht war. Das muss man tun, wenn man sich steigern will.“

Aufgabe der Mitarbeiter der Schiedsrichterkommission sei, den Schiedsrichtern Hilfestellungen zu geben und Wege aufzuzeigen, wie sie selbst ihre Leistungen optimieren können. In diesem Jahr beschäftigten sich die Referees neben der Videoanalyse unter anderem mit Life Kinetik, einer Trainingsform, die das Gehirn mittels nicht alltäglichen koordinativen, kognitiven und visuellen Aufgaben fördern soll. Referent war Stefan Kloppe.

Peter Rauschfuß im Lehrgangsfazit: „Ich bin mit dem Lehrgang zufrieden. Die Gruppe in sich ist noch weiter zusammengewachsen; auch mit Blick auf eine einheitliche Regelauslegung. Das trägt dazu bei, dass das Spiel noch besser wird.“

Lobesworte sendet der Schiedsrichterwart an Lehrwart Jürgen Rieber und Beobachterchef Torsten Zacharias. „Sie haben den Lehrgang hervorragend vorbereitet.“ Gleiches gelte für Alexander Preetz, der den Einsatz der Lehrgangsmedien koordinierte.