IHF, DHB und Universität Leipzig vereinbaren gemeinsame internationale Trainerausbildung
14.08.2016 Trainer

IHF, DHB und Universität Leipzig vereinbaren gemeinsame internationale Trainerausbildung

14.08.2016 · Slider, Home, Trainer, Verband · Von: tok

IHF, DHB und Universität Leipzig vereinbaren gemeinsame internationale Trainerausbildung

Die Internationale Handball-Föderation, der Deutsche Handballbund und die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig haben am Sonntag in Rio de Janeiro eine wegweisende Kooperation vereinbart. Bei einem Medientermin im Deutschen Haus unterzeichneten IHF-Präsident Dr. Hassan Moustafa und DHB-Präsident Andreas Michelmann einen entsprechenden Vertrag, der eine gemeinsame internationale und akademische Trainerausbildung regelt. Moustafa und Michelmann hatten hierzu bereits im März mit Professor Martin Busse, Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, die ersten Weichen gestellt.

„Die Qualität unserer Trainerinnen und Trainer ist entscheidend für die Zukunft des Handballs“, sagt Moustafa. „In Leipzig werden IHF, DHB und die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität in die Ausbildung neuer Trainerinnen und Trainer auf höchstem akademischem Niveau investieren. Davon kann die gesamte Handball-Familie profitieren.“ Michelmann betont die Verantwortung des DHB als gestaltendes Mitglied des Weltverbandes IHF: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, indem wir den Transfer von Wissen ermöglichen und unterstützen. Ich bin überzeugt, dass auch unsere Trainerinnen und Trainer vom internationalen Austausch profitieren werden.“

Moustafa und Michelmann, die beide in Leipzig studierten, stärken mit diesem Doppelpass die Rolle der Messestadt im internationalen Handball. Der Internationale Trainerkurs (ITK) ist seit Jahrzehnten in Leipzig beheimatet und ein Schlüssel für die Entwicklung des Handball in Afrika, Asien und Panamerika. ITK-Geschäftsführer Daniel Eckert-Lindhammer und Dietrich Späte als kommissarischer Vorsitzender der IHF-Methodikkommission streben für das Frühjahr 2017 mit 16 Trainern den Start des ersten Kurses an.

Im Zuge der Kooperation soll möglichst eine offene Professorenstelle mit dem Schwerpunkt Handball besetzt werden. Ziel ist es, den Stellenwert von Handball in der universitären Ausbildung soll Schritt für Schritt zu erhöhen. Auch der Leistungssport wird von wissenschaftlichen, an der Praxis orientierten Projekten profitieren. All dies wird die internationale Trainerausbildung am Standort Leipzig stärken.

Für den DHB ist dieses internationale Engagement schlüssig, denn der Verband intensiviert ohnehin in die Ausbildung seiner sportlichen Lehrkräfte. Bundeslehrwart Michael Neuhaus treibt den Ausbau eines online geführten Trainer-Centers voran. „Die Internationale Trainer-Akademie ergänzt unsere Arbeit auf DHB-Ebene“, sagt Michelmann. „Wir werden so den erheblich gestiegenen theoretischen und sportpraktischen Anforderungen im Hoch- und Nachwuchsleistungssport gerecht.”