Gedächtnis des Handballs
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann. - Foto: Sascha Klahn
08.10.2024 Verband

Gedächtnis des Handballs

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann wird 70 und kuriert Sportgeschichte als Basis für die Zukunft

Zuletzt türmte sich auch im Ruhestand die Arbeit wieder auf: Literatur-Marathon in Berlin, das 75-jährige Bestehen des Deutschen Handballbundes und so vieles mehr. Und dann wird Detlef Kuhlmann, genauer: Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, an diesem Dienstag, 8. Oktober, auch noch 70 Jahre jung. Dafür muss ein bisschen Zeit bleiben, obwohl die vielen ehrenamtlichen Aufgaben wie die, das Gedächtnis des Handballs zu sein, ganz schön fordern. 

Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, schätzt Kuhlmanns historisches Engagement für den Handball, denn: „Unsere Zukunft braucht unsere Tradition. Unsere heutigen Entscheidungen für ein gutes Morgen bauen auf das Wissen um gestern gemachte Erfahrungen. Kurz: Es hilft sehr, unsere Geschichte und die unserer Mitmenschen zu kennen. Das ist für unsere Gesellschaft wichtig, gilt aber auch für den Handballsport – erst recht, wenn wir wie in diesen Zeiten mit dem Jahrzehnt des Handballs neue Geschichten schreiben.“ 

Kuhlmann, seit 2023 DHB-Beauftragter für Handball-Geschichte, geht mit wissenschaftlicher Akkuratesse ans Werk, denn der Ostwestfale hat über 40 Jahre an verschiedenen Hochschulen in der Sportwissenschaft gewirkt – zuerst an der Universität Bielefeld, danach an der FU Berlin, der Uni Regensburg und zuletzt fast 20 Jahre als Professor und Leiter des Arbeitsbereichs Sport und Erziehung (Sportpädagogik) am Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Zwischendurch war er drei Jahre wissenschaftlicher Referent und stellvertretender Leiter der Führungsakademie Berlin des Deutschen Sportbundes. 

Detlef Kuhlmann war selbst aktiver Wettkämpfer im Handball und Laufsport. Zudem hatte er im Handball zahlreiche Ehrenämter inne als Trainer von Vereinsmannschaften und Uni-Teams, als Schiedsrichter oder Abteilungsleiter des CVJM Quelle. Im DHB war er unter anderem von 2012 bis 2019 Vorsitzender der „Projektgruppe Handball an Hochschulen“ und ist bis heute Mitglied des Netzwerkes Wissenschaft. Der leidenschaftliche Sportpädagoge, der im Januar 2023 in Hannover in den Ruhestand verabschiedet wurde, befindet sich mit viel Energie und großem Handball-Herz weiter im Unruhestand. 

Am 8. Oktober ist er aber ganz einfach: Jubilar. 

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