Der dänische, deutsche und internationale Handball trauern um Morten Stig Christensen. Der Präsident des Dansk Håndbold Forbund starb am Freitag völlig überraschend im Alter von 65 Jahren. Christensen bestritt 190 Länderspiele für Dänemark, war Sportchef des dänischen Fernsehsenders TV2 und wirkte seit 2007 für den Verband – zunächst als Generalsekretär, seit 2021 als Präsident.
„Der Tod von Morten Stig Christensen erschüttert uns. Noch am Mittwoch haben wir uns persönlich beim Handball Forum Europe in Amsterdam gesehen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und der dänischen Handballfamilie“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. „Der hohe Stellenwert sowohl des Männer- als auch des Frauenhandballs in Dänemark ist sein bleibendes Verdienst. Wir verlieren einen Förderer unseres Sports und einen engen Freund des deutschen Handballs.“
„Die Nachricht ist für uns und mich persönlich ein Schock“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes und Nachfolger von Christensen im Exekutivkomitee des europäischen Verbandes EHF. „Morten war Vorbild und Mentor für viele. Er war immer bereit, sein Wissen zu teilen und unseren Sport in seiner internationalen Ganzheit und in all seinen Facetten zu fördern.“
Auf dem Weg zur gemeinsam von Deutschland und Dänemark ausgerichteten Männer-Weltmeisterschaften 2019 war Christensen noch als DHF-Generalsekretär ein stets verlässlicher Partner. Die vertrauensvolle Beziehung hielt auch über die Bewerbung zur EHF EURO 2024, als Deutschland von einer ursprünglich geplanten Ausrichtung mit Dänemark und der Schweiz absah und das Turnier im Alleingang übernahm. Mit der Bewerbung für die EHF EURO 2032, bei der Polen ein weiterer Partner ist, brachten Christensen und seine deutschen Mitstreiter in diesem Jahr das nächste gemeinsame Projekt auf den Weg.