DHB-Vize Bredemeier: „Das Achtelfinale ist der erste Schritt”

In der Stuttgarter Porsche-Arena stand die deutsche Handball-Nationalmannschaft an diesem Dienstag nach einer halben Stunde öffentlichen Trainings etwa 60 Medienvertretern Rede und Antwort. Bundestrainer Martin Heuberger gab detaillierte Einblicke in den Stand der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Spanien (11. bis 27. Januar), das Team stellte sich zudem den Fotografen, und Horst Bredemeier formulierte die Erwartungen für die WM. „Eine Vorgabe haben wir nicht gemacht, aber Wünsche sind formuliert worden”, sagte der DHB-Vizepräsident Leistungssport. „Wir wollen natürlich eine gute Vorrunde spielen und diese erfolgreich bestreiten. Das Achtelfinale ist der erste Schritt, den wir anpeilen. Mit einem guten Abschneiden in der Vorrunde hoffen wir auf da vielleicht von der Papierform her leichtere Gegner, um dann ins Viertelfinale zu kommen. Danach wäre alles offen.”

Mit Fragen zu den WM-Zielen musste sich auch Heuberger immer wieder auseinandersetzen. „Für mich ist wichtig, dass die Mannschaft Begeisterung an den Tag legt, mit viel Einsatzwillen und Freude spielt - dann wird auch die Platzierung in der Vorrunde stimmen, so dass hoffentlich im Achtelfinale einen guten Gegner haben werden”, sagte der Bundestrainer. Dabei wies er auch auf die Zusammensetzung des WM-Kaders hin, in dem mit Steffen Fäth, Kevin Schmidt, Tobias Reichmann, Stefan Kneer und Steffen Weinhold fünf Turnierdebütanten stehen. Heuberger: „Da wäre es vermessen, die Ziele zu hoch zustecken und weiteren Druck aufzubauen. Wir sind gut beraten, uns Spiel für Spiel nach vorn zu arbeiten.”

Zur öffentlich Diskussion um Führungsspieler in der Nationalmannschaft erklärte Heuberger: „In dieser Mannschaft gibt es nicht nur viele Spieler, die eine Führungsrolle annehmen, sondern diese auch leben.” Beispielhaft wies er unter anderem auf Silvio Heinevetter, Oliver Roggisch und Michael Haaß hin.

Nach den ersten beiden Dritteln der WM-Vorbereitung - erst die konditionelle Grundlage in Steinbach, dann die Testspiele gegen Schweden (26:20 und 28:28) - geht es in Stuttgart um den taktischen Feinschliff. „Die Grundlage für uns ist, dass wir über eine starke Abwehr im Tempospiel nach vorn gehen”, sagte Heuberger. „Daran haben wir intensiv gearbeitet. In den kommenden beiden Tagen wollen wir uns auch im Angriff noch mehr auf die Gegner vorbereiten, denn wir erwarten in der WM-Vorrunde sehr viele offensive Abwehrreihen. Wir versuchen, da viel über das Kollektiv zu machen.”

Während des Medientreffs stellte sich auch die getgoods.de AG als neuer Hauptsponsor der Nationalmannschaft vor. „Für uns als Onliner ist es wichtig, mit einer jungen Mannschaft zusammenzuarbeiten”, sagte Markus Rockstädt-Mies, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens aus Frankfurt/Oder. „getgoods.de ist eine Plattform, die alles verkauft. Unser Slogan heißt ,Einer für alles’ - und wir bieten auch die Trikots der deutschen Nationalmannschaft an.”

Noch an der Tageskasse zu haben sind Tickets für die WM-Generalprobe gegen Rumänien. „Das Interesse immer groß, wenn Nationalmannschaft in Stuttgart spielt”, sagte Rolf Schneider, Abteilungsleiter Veranstaltung von der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zu 5500 Zuschauern erwarten dürfen.”