Generalprobe für die National Games: Fireballs auf Tour in Dänemark

Die Fireballs des HF Flensburg-Munkbrarup haben zwar noch gut fünf Monate Zeit, um sich auf das große Highlight in diesem Jahr vorzubereiten, doch die Generalprobe absolvierte das Team bereits jetzt: Im Mai wird die Mannschaft an den National Games der Special-Olympics-Organisation in Düsseldorf teilnehmen, zwischen den Feiertagen reisten die Fireballs nun nach Dänemark, wo sie das Eröffnungsspiel des Midtjysk Julecups, eines internationalen Jugendturniers, bestritten. Trainerin Anna Heyck-Schäfer freute sich danach über die „bestandene Feuertaufe“ und stellte fest: „Nach diesen positiven Erfahrungen habe ich ein gutes Gefühl für die Fahrt zu den National Games.“

Für die Fireballs wird es im Mai die erste Teilnahme an den bundesweiten Spielen sein. Die Mannschaft, die von Heyck-Schäfer und der ehemaligen Bundesligaspielerin Britta Jänicke trainiert wird, hat bisher jedoch kaum Spielpraxis sammeln können, weil die Gegner fehlen. Außer den Fireballs gibt es in Schleswig-Holstein keine anderen Mannschaften für Menschen mit geistiger Behinderung. Umso größer war natürlich die Freude über die Einladung nach Dänemark: „Wir wollten unsere Mannschaft vor den National Games unbedingt noch einmal daran gewöhnen, in einer fremden Halle gegen unbekannte Gegner zu spielen“, erklärte Heyck-Schäfer die besondere Bedeutung der Tour.

Gemeinsam mit acht Jugendmannschaften des HFF Munkbrarup ging es für die Fireballs deshalb einen Tag nach Weihnachten im Bus Richtung Norden, wo am Abend das Eröffnungsspiel des Julecups gegen Gullestrup Haandbold anstand. Vor einer voll besetzten Halle in Ikast gewann das Team von Jänicke und Heyck-Schäfer mit 16:4 gegen die Gastgeber. „Das war wirklich klasse“, lobte Heyck-Schäfer - und bezog das nicht nur auf das rein sportliche Ergebnis. „Wir haben gesehen, dass wir uns auf unsere Spieler verlassen können und auch eine gemeinsame Reise problemlos möglich ist. Das ist mit Blick auf Düsseldorf eine wichtige Erfahrung.“ Besonders schön sei es zudem gewesen, wie selbstverständlich ihre Spieler von den anderen Mannschaften des Vereins akzeptiert worden seien: „Sie waren sofort mittendrin und ein Teil der ganzen Unternehmung. Zu sehen, dass die Integration in den Verein so gut geklappt hat, ist einfach toll.“ Dass die Integration auch außerhalb von gemeinsamen Turnierfahrten funktioniert, zeigt sich bei den Fireballs inzwischen immer mehr: Der Torwart der Fireballs ist Betreuer bei der männlichen D-Jugend, ein Spieler trainiert zusätzlich bei der 2. Herren von HFF und mit der weiblichen B-Jugend wird zum Ende des Trainings oft gemeinsam gespielt. 

Im Mai werden die Fireballs so also gut gerüstet die große Reise zu den National Games nach Düsseldorf antreten. Begleitet wird die Mannschaft dabei von ihrem inzwischen vierköpfigen Trainerteam. Jänicke und Heyck-Schäfer haben in Klaus Kreft und Maik Wajerski gleich doppelte Unterstützung gefunden, die „aber auch dringend notwendig“ war, wie Heyck-Schäfer erklärt: „Wir haben derzeit einen so großen Zulauf, dass wir überlegen, bald eine zweite Mannschaft zu eröffnen, vielleicht sogar eine reine Frauenmannschaft. Die Entwicklung, die wir zurzeit hier erleben dürfen, ist sehr, sehr erfreulich.“ Und nach der erfolgreichen Generalprobe fiebert man in Munkbrarup den National Games nun natürlich erst recht entgegen: „Unsere Spieler würden lieber heute als morgen fahren“, stellt Heyck-Schäfer lächelnd fest. „Aber vorher müssen wir natürlich noch ein bisschen trainieren. Es wird auf jeden Fall ein hochspannendes Erlebnis.“