DHB-Frauen nach Kantersieg als Gruppenerster zur EURO

Mit einem glanzvoll herausgespielten 31:16 (14:5)-Erfolg über Mazedonien vor über 4500 begeisterten Fans in der GETEC-Arena in Magdeburg haben die DHB-Frauen die Qualifikation zur EURO 2014 in Ungarn und Kroatien beendet. Damit sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen den Sieg in der Qualifikationsgruppe 7  vor den punktgleichen Russinnen. Nach insgesamt drei Siegen und einer Niederlage haben die DHB-Frauen 6:2 Punkte auf dem Konto - und hatten den direkten Vergleich gegen Russland gewonnen.

Nun warten Mannschaftskapitänin Clara Woltering & Co. gespannt auf die Auslosung am Donnerstag  (13 Uhr) in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Dort finden sich Deutschland in den zwei Töpfen der Gruppensieger wieder. Die Einteilung der Töpfe gibt der europäische Verband EHF nach Abschluss der Qualifikation bekannt.

Die deutsche Mannschaft hatte sich bereits am Mittwoch mit einem hart erkämpften 23:21-Auswärtsieg in Mazedonien das EM-Ticket gesichert. Im Gegensatz zur Partie in Skopje (1:7-Start) legte die DHB-Auswahl in Magdeburg los wie die Feuerwehr. Mit zwei gehaltenen Siebenmetern gab Kapitänin und Torfrau Clara Woltering ihrer Mannschaft Sicherheit, und schon nach 10 Minuten hieß es 5:1 für die wie entfesselt aufspielenden Jensen-Schützlinge, die die Mazedonierinnen mit Gegenstoßtoren früh mürbe machten. Vor allem Angie Geschke und Anne Müller (jeweils vier Treffer vor der Pause) zeigten in dieser Phase Vollstreckerqualitäten, nach 20 Minuten betrug der Vorsprung beim 9:2 erstmals sieben Treffer, spätestens beim Halbzeitpfiff und einem 14:5 war die Vorentscheidung gereift.

Auch wenn Mazedonien anfangs stärker aus der Kabine kam, waren Erfolg und Gruppensieg für die DHB-Auswahl niemals gefährdet, im Gegenteil: Nach fünf Treffern in Folge war der Vorsprung beim 20:10  in der 41. Minute erstmals zweistellig. Und die Deutschen setzten weiter auf ihre stärkste Waffe, den Gegenstoß, und spielten sich förmlich in einen Rausch. Hinten hielt Clara Woltering (17 Paraden in 42 Minuten, dann durch Jana Krause ersetzt) überragend, vorne verwandelten alle deutschen Angreiferinnen eiskalt und mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Das 25:10 (46.) war der zehnte deutsche Treffer in Serie, der mazedonische Widerstand war angesichts eines 15-Tore-Rückstands gebrochen.

Beste deutsche Torschützin waren Susann Müller (sieben Treffer), während auf mazedonischer Seite Zorica Despodovska neun der insgesamt 16 Tore gelangen.

Neben der DHB-Auswahl und den EURO-Gastgebern Kroatien und Ungarn haben sich bislang für die EM (7. bis 21. Dezember) qualifiziert: Dänemark, Frankreich, Slowakei, Montenegro, Polen, Spanien, Niederlande, Schweden, Russland und Norwegen.  Die noch offenen drei Plätze entscheiden sich bis Sonntagabend zwischen Österreich/Ukraine, Serbien/Slowenien und Rumänien/Weißrussland.  Bei der vergangenen EURO 2012 in Serbien hatte die deutsche Mannschaft den siebten Platz belegt.

Deutschland - Mazedonien 31:16 (14:5)

Deutschland: Krause (5 Paraden), Woltering (17 Paraden); Zapf (1), Lang, Augsburg (2), Anne Müller (4), Loerper (2), Minevskaja (3), Naidzinavicius (1), Steinbach, Beier (1), Althaus (1),  Susann Müller (7), Huber (5/1), Geschke (4), Schulze
Mazedonien: Zafirova (8  Paraden), Petkovska (4 Paraden); Mecevska, Sazdovski, Grozdanoska, Gjorgejeviki (1), Dushica Gjorgjievska, Despodovska (9/4), Elena Gjorgjievska (3), Nikolovska, Ristovska (2), Livrinik, Sazdovska, Ilkova, Velichkovska (1), Mitrova
Schiedsrichter: Olesen/Pedersen (Dänemark). - Zuschauer in Magdeburg: 4500. - Zeitstrafen: 6/10 Minuten (Minevskaja, Naidzinavicius, Huber - Sazdovski/zwei, Dushica Gjorgjievska, Elena Gjorgjievska, Sazdovska). - Siebenmeter: 2/1:7/5 (S. Müller verwirft - Despodovska und Grozdanoska scheitern an Woltering). - Spielfilm: 3:1 (8.), 5:1 (10.), 7:2 (15.), 9:2 (20.), 12:4 (26.), 14:5 - 14:7 (34.), 16:10 (38.), 18:10 (39.), 20:10 (41.), 24:10 (45.), 25:10 (46.), 26:12 (50.), 28:13 (54.), 29:16 (57.), 31:16.