Schwarzer vor U18-EM: „Die Jungs wollen ins Halbfinale”
07.08.2014 U19 männlich

Schwarzer vor U18-EM: „Die Jungs wollen ins Halbfinale”

07.08.2014 · Home, Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: BP

Schwarzer vor U18-EM: „Die Jungs wollen ins Halbfinale”

Am 14. August startet für die männliche U18-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes die EURO in Polen - gleich  mit dem Hammerauftakt gegen den Gastgeber. Nachdem der DHB bislang mit allen drei Nachwuchsmannschaften in diesem Sommer mindestens in EM- oder WM-Halbfinals stand - die U20 männlich wurde Europameister, die U18 weiblich gewann WM-Silber, die U20 weiblich wurde WM-Vierter - hofft auch Trainer Christian „Blacky“ Schwarzer auf das Erreichen der Runde der letzten Vier in Polen.

Am Sonntag startet die finale Vorbereitung auf die EM mit einem Lehrgang in Berlin. Ist bis jetzt alles nach Plan gelaufen?
Schwarzer: Grundsätzlich schon, wenn da nicht unsere verletzten Linkshänder wären. Zu zwei Langzeitverletzten gesellte sich jetzt noch Andre Czech vom SC Magdeburg. Aber wir haben in unserem 16er Kader viele Möglichkeiten und Optionen, um diese Ausfälle zu kompensieren. Ich hoffe nur darauf, dass sich bis zum ersten Spiel niemand mehr verletzt.

War das EM-Gold der U20-Nationalmannschaft am Sonntag die richtige Motivation, es ihnen mit der U18 nachzumachen?
Schwarzer: Sowohl der Europameistertitel der Jungs also auch WM-Silber der Mädels war genau die richtige Vorlage für unsere Mannschaft. Wir wollen so weit kommen wie möglich.

Gibt es eine konkrete Zielvorgabe für die EM?
Schwarzer: Die Jungs haben sich ihr Ziel selbst gegeben - und das ist deckungsgleich mit dem Ziel des DHB, bei allen Nachwuchswettbewerben ins Halbfinale einzuziehen. Entscheidend ist natürlich unser Turnierstart gegen Polen. Dann wird es spannend zu sehen sein, ob sich die vermeintlichen Favoriten der Parallelgruppe für die Hauptrunde qualifizieren. Und beim EM-Modus ist grundsätzlich alles möglich. Aber, wie gesagt, unser Ziel heißt Halbfinale.

Sie haben das Auftaktspiel angesprochen - wie bewerten Sie neben Polen die übrigen Vorrundengegner Weißrussland und Tschechien?
Schwarzer: Das erste Spiel ist der absolute Gradmesser. Es gibt doch nichts Tolleres, als in einer vollen Halle gegen den Gastgeber zu starten. Unsere ganze Konzentration liegt in der Vorbereitung daher auf der Partie gegen Polen, da müssen wir unsere Leistung zu hundert Prozent abrufen. Dann denken wir von Spiel zu Spiel weiter. Gegen Weißrussland und Tschechien kann man gewinnen und verlieren.

Wie viel Prozent des Europameistertitels der U20 steht Ihnen eigentlich zu?
Schwarzer: Wir sind ein Team mit Klaus-Dieter Petersen, der diese Mannschaft vor zwei Jahren zu U18-EM-Gold führte, meiner Person und nun schlussendlich Markus Baur und Axel Kromer - da haben alle gute Arbeit geleistet und ihren Anteil am Erfolg. Generell muss man natürlich die unglaublich hohe Qualität dieses Jahrgangs hervorheben, mit Spielern wie Yves Kunkel, Tim Suton, Simon Ernst, Fabian Wiede, Paul Drux oder den Torhütern. Die haben alle ihre erste Saison in der 1. oder 2. Liga hinter sich. Daher war angesichts dieser Qualität klar, dass sie sich im Kampf um Gold eigentlich nur selbst schlagen konnten.

Wie wichtig ist es für das gesamte Trainerteam im Nachwuchsbereich, dass Sie mit Markus Baur und Klaus-Dieter Petersen schon gemeinsam im Nationalteam aufgelaufen sind?
Schwarzer: Wir haben alle die gleiche Idee vom Handball und geben das auch so an die Jungs weiter. Da kann es sehr hilfreich sein, dass wir alle auch schon gemeinsam gespielt haben.

Alle drei deutsche Nachwuchsmannschaften, die bisher bei WM oder EM im Einsatz kamen, haben mindestens das Halbfinale erreicht - ist 2014 der „Sommer der Deutschen“?
Schwarzer: Das stimmt, und wir sind jetzt die Letzten, die dem nacheifern wollen. Die Jungs haben knallhart dafür gearbeitet und haben zudem großen Spaß an der Sache. Ich hoffe, dass sie sich in Polen für ihre Arbeit belohnen können.