2011 Zuschauer und 32:22 gegen die Schweiz - gelungener Auftakt der EURO-Vorbereitung
09.09.2014 A-Nationalmannschaft Frauen

2011 Zuschauer und 32:22 gegen die Schweiz - gelungener Auftakt der EURO-Vorbereitung

09.09.2014 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: tok

2011 Zuschauer und 32:22 gegen die Schweiz - gelungener Auftakt der EURO-Vorbereitung

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat das erste Testspiel auf dem Weg zur EURO 2014 gewonnen. Am Dienstagabend schlug das Team von Bundestrainer Heine Jensen die Schweiz in Bietigheim-Bissingen mit 32:22 (16:13). 2011 Zuschauer sorgten in der EgeTrans Arena für einen großen Rahmen.

„Dieses Spiel war eine sehr gute Gelegenheit, mit einem Wettkampf in die EURO-Vorbereitung zu starten”, sagte Jensen. „Und mit dieser Kulisse hat das richtig Spaß gemacht. Nach nur einem Bundesligaspieltag war das unser erster Schritt. Der weitere Weg wird spannend - und wir haben sehr viel Lust, solch eine Atmosphäre wie in Bietigheim-Bissingen und dieses Interesse wieder zu erleben.”

Das Publikum imponierte auch DHB-Präsident Bernhard Bauer: „Ich möchte mich bei Zuschauern und Organisatoren für dieses Handball-Erlebnis bedanken. Trotz Ferienzeit über 2000 Zuschauer - das spricht für das Umfeld und die Begeisterung.”

Unmittelbar vor dem Anpfiff holte Bauer eine noch ausstehende Ehrung für Nadja Nadgornaja nach. Die 25-jährige Rückraumspielerin des Thüringer HC hatte bereits während der WM 2013 ihr 50. Länderspiel absolviert, lief jedoch erst in Bietigheim-Bissingen wieder vor heimischem Publikum auf.

Jensen begann das Spiel mit Torfrau Jana Krause sowie Marlene Zapf (RA), Shenia Minevskaja (RL), Kerstin Wohlbold (RM), Nadja Nadgornaja (RL), Angie Geschke (LA) und Anne Müller (Kreis).

Mit einem schnellen Doppelschlag (Wohlbold und Minevskaja) eröffnete die deutsche Mannschaft die Partie, aber die Schweiz erwies sich als zäher Gegner. Erst ab der 20 Minute konnten sich das DHB-Team ein wenig absetzen und zog auf 16:12 davon. Jensen: „Die Schweiz hat uns mit ihrer 3:2:1-Abwehr und einem beweglichen Angriff Probleme bereitet und in der Abwehr haben wir uns zu wenig bewegt.”

Reagieren statt agieren - für Jana Krause gab es im Tor lange Zeit keine guten Bedingungen. Das sah nach dem Seitenwechsel für die in Bietigheim spielende Ann-Cathrin Giegerich besser aus: Im Verbund mit der nun aggressiveren Abwehr zeigte die 22-Jährige zahlreiche Paraden. Mit einem 5:0-Lauf auf 27:19 distanzierte das DHB-Team die Gäste. Deren dänischer Trainer Jesper Holmris zeigte sich trotzdem zufrieden: „45 Minuten lang haben wir richtig gut gespielt. Zum Schluss waren jedoch Luft und Kraft weg. Für uns war es eine große Chance, gegen Deutschland spielen zu können. Die Atmosphäre war super.”

„Wir haben es geschafft, den Schalter umzulegen, und letztlich deutlich gewonnen”, sagte Kapitänin Isabell Klein, die nach der Geburt ihres Sohnes Collin im Februar in die Nationalmannschaft zurückkehrte.

Nicht nur das Comeback der Linkshänderin eröffnet Jensen neue Möglichkeiten, zumal gegen die Schweiz noch die im Ausland beschäftigten Susann Müller, Laura Steinbach, Anja Althaus und Clara Woltering fehlten. Auch Kerstin Wohlbold meldete sich gut neun Monate nach ihrem Kreuzbandriss auf internationalem Parkett zurück. „Es soll schwer sein, in die deutsche Nationalmannschaft zu kommen”, sagte der Däne. „Für mich und Maik Nowak ist es nicht mehr einfach, uns für 16 Spielerinnen zu entscheiden. Aber über diese Situation freuen wir uns.”

Mit dem Test gegen die Schweiz eröffnete das DHB-Team die Vorbereitung auf die EURO 2014. Diese wird ab dem 6. Oktober mit einem Lehrgang in Frankfurt sowie einem Turnier in Umag fortgesetzt. Gegner werden in der Zeit vom 9. bis zum 11. Oktober der WM-Zweite Serbien, Gastgeber Kroatien und der WM-Vierte Polen sein. Am 29. und 30. November erwartet die deutsche Mannschaft zu zwei weiteren Probeläufen noch Rumänien.

Gegner der EURO-Vorrunde in Varazdin werden die Niederlande (8. Dezember), Co-Gastgeber Kroatien (10. Dezember) und Schweden (12. Dezember) sein. Die ersten Drei jeder der vier Gruppen erreichen die zweite Turnierphase. Die Medaillen werden am 21. Dezember in der ungarischen Hauptstadt Budapest vergeben.

 

Deutschland - Schweiz 32:22 (16:13)

Deutschland: Krause, Giegerich; Zapf (2), Klein (1), Mietzner (1), Augsburg (1), A. Müller (2), Loerper (1), Behnke (2), Minevskaja (4/2), Naidzinavicius (1), Nadgornaja (3), Huber (7/3), Geschke (2), Wohlbold (4), Schulze (1)
Schweiz: Schneider, Brütsch, Aegerter; Kündig (1), L. Frey (2), Mustafoska, Moser, Furrer (5), Dinkel (7/3), Haag (2), N. Frey (3), Javet, Wyder, Kashani, Egli (2)
Schiedsrichterinnen: Vranes/Wenninger (Österreich). - Zuschauer: 2011. - Siebenmeter: 6/5:3/3 (Schneider hält gegen Huber). - Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Minevskaja, Behnke, Schulze - L. Frey/zwei, Furrer, N. Frey, Egli). - Spielfilm: 2:0 (3.), 3:3 (8.), 4:5 (10.), 6:5 (12.), 9:9 (18.), 13:10 (23.), 16:12 (28.), 16:13 - 16:15 (33.), 20:15 (39.), 21:18 (45.), 27:19 (54.), 32:22.