Novakovics Rückblick auf den EHF Champions Cup: „Unglaublich viel gebracht”
05.11.2014 Beach

Novakovics Rückblick auf den EHF Champions Cup: „Unglaublich viel gebracht”

05.11.2014 · Home, Verband, Beach · Von: JN

Novakovics Rückblick auf den EHF Champions Cup: „Unglaublich viel gebracht”

Alexander Novakovic und Manfred Königsmann haben als Trainer „Der Brüder” die Beachhandballerinnen des TSV Ismaning ins Halbfinale des EHF Champions Cup geführt. Im Interview blickt Novakovic  auf das erfolgreiche Gran-Canaria-Wochenende zurück.

Herr Novakovic, mit den „Brüdern Ismaning“ haben Sie mit Ihrem Trainerkollegen Manfred Königsmann beim EHF Champions Cup am vergangenen Wochenende den vierten Platz geholt. Wenn Sie jetzt auf das Wochenende zurückblicken: Wie fällt Ihr Fazit aus?
Novakovic: Es war für uns alle eine total neue Erfahrung auf internationalem Niveau, die vielen Eindrücke müssen sich jetzt erst einmal setzen. So viel kann ich aber festhalten: Es war ein Wahnsinnsevent, und die EHF muss dieses Turnier unbedingt beibehalten. Zudem ist das Echo auf unsere Teilnahme unglaublich: Zumindest bei uns im Süden hat es dem Beachhandball jetzt schon unglaublich viel gebracht, und ich denke, es wird auch in ganz Deutschland immense Auswirkungen haben. Deutschland muss auch in Zukunft unbedingt an solchen Events teilnehmen, denn das kann unsere ganze Sportart Handball nur nach vorn bringen.

Die Entscheidung des Deutschen Handballbundes, sich dem Beachhandball wieder zu öffnen und Nationalmannschaften zu entsenden, ist aus Ihrer Sicht also unbestritten die richtige?
Novakovic: Auf jeden Fall, es ist die logische Konsequenz. Das ist der richtige Weg, um den Handball an sich aus dieser „Minikrise“ herauszuheben. Der Volleyball hat es uns vorgemacht; durch den Beachvolleyball ist in der Sportart immens viel passiert. So kann es im Handball auch laufen - parallel natürlich zu der Entwicklung des Hallenhandballs und den hoffentlich kommenden Erfolgen unserer Männer- und Frauennationalmannschaften. Beachhandball kann dazu beitragen, dass wir mehr Jugendliche zum Handball bringen und mehr Mitglieder gewinnen - damit unsere Sportart wieder da ankommt, wo sie hingehört: nämlich weiter oben, als sie derzeit steht.

Sehen Sie nicht die Gefahr, dass der Beachhandball dem Hallenhandball den Rang ablaufen könne - ähnlich wie im von Ihnen erwähnten Volleyball, wo die Sandvariante deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt?
Novakovic: Die Frage stellt sich für mich nicht, denn die Hallenvariante ist in Deutschland - gerade durch die „stärkste Liga der Welt“ - absolut dominant. Ich denke vielmehr, dass der Beachhandball dazu beitragen kann, unsere Sportart unter einem anderen Gesichtspunkt darzustellen - auch, was den Bereich Sponsoring und Marketing betrifft. Der Beachhandball kann die ganze Sportart peppiger machen und so einen zusätzlichen Markt bedienen.

Sind Sie damit zufrieden, wie Ihre Mannschaft im internationalen Vergleich aufgetreten ist?
Novakovic: Natürlich sind wir damit zufrieden, was wir geleistet haben. Wenn wir vorher gesagt hätten, dass wir Vierter werden wollen, hätten uns alle für verrückt erklärt. Dass es nun am Ende diese Platzierung wurde, macht uns überglücklich. Es ist unbeschreiblich. Wir haben Nachrichten aus ganz Europa erhalten und viel Lob bekommen. Ganz besonders freut uns Trainer, dass viele erfahrene Beachhandballer wie der spanische Trainer und einige EHF-Delegierte zu uns gesagt haben: Wenn eure 16- bis 18-jährigen Mädels so zusammenbleiben, werden wir noch ganz viel von euch hören. Das macht uns natürlich unheimlich stolz.

Was sind die nächsten Ziele?
Novakovic: Unser nächstes Ziel ist erst mal ein Mannschaftsabend im November, wo wir mit Fans, Sponsoren und Eltern nett essen wollen. (lacht) Wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen. Wie es danach weitergeht, ist letztendlich die Entscheidung von den Mädels. Eines ist sicher: Sie haben nach diesem Event natürlich Lust auf mehr - wir haben gehört, dass es ein Event nächstes Jahr in Loret de Mar gibt. (lacht) Manni und ich wollen einfach zusammen mit den Mädels helfen, dass es nun so weitergeht wie gerade begonnen.