Harma van Kreij macht’s beim 31:24 elfmal für Lintfort gegen Ober-Eschbach, und Laura Graef schafft ein Shutout
13.01.2015 3. Liga

Harma van Kreij macht’s beim 31:24 elfmal für Lintfort gegen Ober-Eschbach, und Laura Graef schafft ein Shutout

13.01.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Harma van Kreij macht’s beim 31:24 elfmal für Lintfort gegen Ober-Eschbach, und Laura Graef schafft ein Shutout

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als könne die TSG Ober-Eschbach in der 3. Liga West beim Tabellenzweiten TuS Lintfort für eine Überraschung sorgen, nachdem sie sich auf 24:25 herangekämpft hatte. Aber dann reagierte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein entscheidend und konnte ihren Wechsel zwischen den Pfosten nach dem Schlusspfiff getrost als Glücksgriff bezeichnen. Laura Graef kam für Marie Groetelaers und schaffte – nehmen wir mal die Eishockey-Sprache – ein Shutout. Die 20-jährige blieb ohne Gegentreffer, und so setzte sich der Favorit vor 300 Zuschauern am Ende noch deutlich mit 31:24 (16:12) durch.

Die TSG Ober-Eschbach, bei der erstmals Trainer Marc Langenbach auf der Bank Regie führte, erwischte einen richtig guten Start. „In der Anfangsviertelstunde haben wir das Spiel kontrolliert“, sagte Manager Gerhard Döll. „In dieser Phase haben Angelika Luberecka und Beyza Toprak sehr stark gespielt.“ Es lief genau die 14. Minute, als der TuS Lintfort zum ersten Mal in Führung ging – 7:6. Und in der Folge – wenn auch nicht immer überzeugend – zogen die Gastgeberinnen kontinuierlich davon. Zumal die TSG in dieser Saison nicht zum ersten Mal ein Zeitstrafen-Problem hatte.

Stark kam das Team von Trainerin Bettina Grenz-Klein dann aus der Kabine und regelmäßig zu leichten Gegenstoß-Toren. Nach 37 Minuten hatte sich der TuS, bei dem die 21-jährige niederländische Rückraum-Spielerin Harma van Kreij ein Riesen-Spiel machte und insgesamt elfmal traf, ein Sieben-Tore-Polster herausgeworfen. 21:14. Beruhigend. Dachten zumindest viele. Ober-Eschbachs Coach Marc Langenbach nahm eine Auszeit, und er fand offensichtlich die richtigen Worte. „Wir haben bravourös zurückgefightet“, erklärte TSG-Manager Gerhard Döll und durfte beim 24:25 sogar von der Wende träumen – wenn da nicht Bettina Grenz-Klein reagiert hätte.

„Man muss auch mal ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen haben“, sagte die Trainerin des TuS Lintfort, die nicht nur die Torhüterin gewechselt, sondern auch Angelika Bensch für Spielmacherin Eefje Huijsmann gebracht und damit einen sehr wichtigen Impuls gegeben hatte. „Die Partie war eigentlich schon gelaufen, leider haben meine Mädels den Faden verloren“, meinte die 48-Jährige später nach dem 6:0-Schlussspurt ihrer Mannschaft. „Aber trotz dieser unnötigen Schwächephase ist der Sieg absolut verdient.“

Unzufriedenheit herrschte allerdings auch nicht bei den Verliererinnen. „Das Ergebnis verzerrt ein wenig den Spielverlauf“, sagte Ober-Eschbachs Manager Gerhard Döll. „Auf unsere Leistung können wir aufbauen.“ Die nächste Möglichkeit, daraus auch Kapital zu schlagen, bietet sich am kommenden Samstag (17. Januar, 19.45 Uhr) im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft Borussia Dortmunds, die mit der Empfehlung ihres 34:20-Derbysieges über den ASC 09 Dortmund nach Bad Homburg kommen wird. Indes hat der TuS Lintfort am nächsten Wochenende spielfrei, da der TSV Bayer 04 Leverkusen II mehrere Spielerinnen für die Junioren- beziehungsweise Jugend-Nationalmannschaft abstellt.

TuS Lintfort: Grotelaers, Graef – Dings, Legermann, Schronz, van den Broek (7), Filgert (2), Klein, Schulz, Mook, Bensch (1), Huijsmans (5/2), Lambertz (5), van Kreij (11).

TSG Ober-Eschbach: Harnisch, Petek – Drews, Pauler (1), Luberecka (3), Ivetic (5), Feuchtmann (5/2), Vlahovic (5/3), Gehrke, Toprak (1), Jezierska (4).