Jo Sonnenberg glänzt beim Hagener 38:35 über Leichlingen
21.03.2015 3. Liga

Jo Sonnenberg glänzt beim Hagener 38:35 über Leichlingen

21.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Jo Sonnenberg glänzt beim Hagener 38:35 über Leichlingen

Nichts und niemand mehr kann den VfL Eintracht Hagen in dieser Saison vom zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga West verdrängen. „Wir sind Vizemeister, Mitte März. Darauf können wir sehr stolz sein, die Mannschaft hat eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Trainer Lars Hepp nach dem 38:35 (17:19)-Erfolg über den Leichlinger TV. Einen großen Auftritt hatte an diesem Freitagabend vor allem ein Mann im Hagener Trikot: Johannes Sonnenberg. Der Rückraum-Mitte-Mann musste 60 Minuten lang die Verantwortung tragen, und er trug sie beeindruckend.

Der Auftritt des 24-Jährigen war so gut, dass sich auch Frank Lorenzet nur positiv äußern konnte. „Jo muss man hervorheben, er hat ein tolles Spiel gemacht“, sagte der 47-jährige Trainer des Leichlinger TV. „Hut ab.“ Und der LTV-Coach erklärte dann auch noch mit einem Schmunzeln, obwohl er die Leistung seines Teams zuvor überhaupt nicht als Animation zum Lächeln empfunden hatte, dass es ihm durchaus leicht falle, gerade Johannes Sonnenberg zu loben. „Er kommt aus meinem Dorf“, sagte Frank Lorenzet. Klar: Auch Lars Hepp war von seinem Rückraum-Mitte-Mann begeistert. „Jo hat ein überragendes Spiel gemacht“, lobte der Coach des VfL Eintracht. „Er hat toll die Verantwortung übernommen.“

Zweimal lag der VfL Eintracht Hagen in der ersten Halbzeit mit zwei Treffern vorne – mit 2:0 und 4:2. Indes schaffte der Leichlinger TV sein erstes Zwei-Tore-Polster beim 13:11 in der 19. Minute, nachdem Tim Hilger zweimal per Tempogegenstoß erfolgreich gewesen war. In dem Moment konnte Trainer Frank Lorenzet auch noch glauben, mit seinem Torwart-Wechsel alles richtig gemacht zu haben, indem er David Ferne für Ante Vukas gebracht hatte. Nach 60 Minuten stellte der Manager und Trainer der Pirates aber fest: „Leider haben wir von unseren Torhütern keine Unterstützung bekommen.“ Nichtsdestotrotz hatte seine Mannschaft ihren Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine gebracht, und zwar dank eines 3:0-Laufes nach der 17:16-Führung für den VfL Eintracht Hagen.

Nach der Pause stand es schnell wieder unentschieden, weil Hagens Kapitän Jens Reinarz ein Doppelschlag zum 19:19 geglückt war, und bis zur 45. Minute blieb die Partie vor 350 Zuschauern ausgeglichen und spannend. Dann aber sorgten Julian Renninger und Peer Pütz, der ein Sonderlob seines Trainers Lars Hepp erhielt („er hat mir sehr, sehr gut gefallen“), erstmals für einen Drei-Tore-Vorsprung des Tabellenzweiten. Frank Lorenzet nahm eine Auszeit und ließ wieder 6:0 decken, nachdem er zuvor probiert hatte, Jens Reinarz im rechten Rückraum sowie Sebastian Schneider im linken Rückraum an die enge Kette zu legen. „Wir haben viele Varianten probiert“, erklärte der Leichlinger Trainer. „Aber wir haben es nicht auf die Reihe bekommen, eine vernünftige Abwehr zu stellen.“

Genau daran lag es auch, dass die Pirates dem VfL Eintracht überhaupt nicht mehr gefährlich werden konnten. Zumal Max Conzen, der zum Oberligisten TSG A-H Bielefeld wechseln wird, zwischen den Hagener Pfosten einen sehr guten Job machte. „Kompliment, Max“, sagte auch Lars Hepp. Hinzu kam, dass sich die Leichlinger auch in der Offensive erschreckende Fehler leisteten, so dass die Gastgeber eigentlich keine große Mühe hatten, beim 32:28 nach einem Gegenstoß-Treffer von Peer Pütz erstmals auf vier Tore wegzuziehen. „Ich habe meine Mannschaft vergangene Woche schon sehr gelobt. Daran kann ich heute nur anschließen“, sagte Hagens Trainer Lars Hepp, der sich darüber freut, dass „wir die nächsten Spiele nun in Ruhe angehen können“.

Da sieht es beim Leichlinger TV, dem Tabellenvierten, kaum anders aus. Allerdings will gerade ein Trainer wie Frank Lorenzet gewiss wieder mehr Qualität sehen. „Wer so eine katastrophale Defensivleistung bringt wie wir heute, braucht sich über andere Dinge nicht zu unterhalten“, sagte der LTV-Coach. Doch! Und Frank Lorenzet behielt es dann auch nicht für sich, dass ihm im Angriff bei seinem Team haarsträubende Sachen aufgefallen seien, gerade im Gegenstoß-Verhalten. „Wenn du 38 Tore bekommst, kannst du nur schwer ein Spiel gewinnen“, sagte er. „Nicht nur in Hagen.“

VfL Eintracht Hagen: Savonis (1.-30. und bei einem 7m), Conzen (31.-60. und bei einem 7m) – Zulauf (n. e.), Schmitz (n. e.), Pütz (7/2), Schneider (3), Rink (1), Renninger (6), Aschenbroich (6), Reinarz (4), Kraus (3), van Walsem, J. Sonnenberg (8), Schlotmann (n. e.).

Leichlinger TV: Vukas (1.-18.), Ferne (18.-60.) – Schumacher (n. e.), Lange (5), Janssen (2), Hilger (9/2), Menzlaff (1), Novickis (3), Lajnef (4), Padeken (7/4), Munkel, Ranftler (1), Kreckler (3).