Ohne Biss, ohne Punkte - Union Halles Handballerinnen unterliegen HSG Osterode Harz 27:29

Am Ende hat Steffen Thiede auch ein großer Schluck aus der Wasserflasche nicht geholfen. Union Halles Trainer war nach dem 27:29-(10:15) im Handball-Drittliga-Duell gegen die HSG Osterode Harz enttäuscht, denn sein Team steckt jetzt wieder mittendrin im Abstiegskampf.

Ohne Biss und ohne Zugriff zum Spiel präsentierte sich die angeschlagene Union-Mannschaft. »Normalerweise ist die Deckung unser Prunkstück. Dort haben wir heute aber einen gebrauchten Tag erwischt«, sagte Thiede nach der Partie verärgert.

Schon in den Anfangsminuten ließ Union viel zu viele Angriffe der Gäste einfach durchgehen. Der starke Rückraum um Fenja Thölke und Jana Seegers kam so zu zahlreichen einfachen Treffern für den Tabellensiebten aus dem Harz. Offensiv dagegen agierte Union fast zwei Drittel der Partie viel zu harmlos, einzig Edda Sommer konnte in der ersten Halbzeit mit einigen guten Offensivaktionen herausstechen.

Dennoch blieben die Hallerinnen in Schlagdistanz, konnten aber zu keinem Zeitpunkt ausgleichen. Daher zog Trainer Thiede seinen Joker und brachte Katrin Thiede nach überstandener Fingerverletzung für den Rückraum. »Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir es auch ohne sie schaffen, aber das hat leider nicht geklappt«, erklärte der Coach seine Entscheidung. Mit Thiede, die eigentlich erst in zwei Wochen wieder spielen sollte, gelangen Union einige freie Treffer, sieben Minuten vor Schluss waren die Gastgeberinnen wieder auf zwei Tore dran. Danach verfiel Union aber wieder in die alte Lethargie, die Gäste zogen auf fünf Tore weg und schaukelten den Auswärtssieg sicher nach Hause. Besonders bitter: Jenna Teigelmeister könnte mit einer Knieverletzung in den kommenden Wochen ebenfalls ausfallen.

Durch diese Niederlage verpasst es Union, sich ein Polster zu den Abstiegsrängen zu verschaffen. In den nächsten Wochen warten dann mit den Duellen gegen Minden und Rohrsen zwei echte Abstiegsendspiele. Die sollte Union gewinnen, um nicht doch noch in die Bredouille zu geraten.

HSG Union Halle: Werft (1.-41.), Stüker (ab 41.); Sommer (10/2), Thiede (6), Bergmann (3), Gottschalk (3), Hillmer (2), Löbig (1), Teigelmeister (1), Fräßdorf (1), Südmersen, Kindt, Westernströer.

HSG Osterode Harz Röhrs (1.-60), Hensel (n.e.), Gloth (n.e.); Thoelke (8), Seegers (7/1), Weiß (5/2), Al Najem (3), Gebbert (3), Brunke (1), Puskasova (1), Marienfeld (1), Meisch.

Zuschauer: 200.

Stationen: 2:3 (5.), 3:7 (11.), 6:8 (16.), 8:12 (22.), 10:15 (30.), 14:17 (37.), 16:20 (45,), 21:23 (53.), 27:29 (60.).