Ferndorfs Trainer Erik Wudtke: „Wer denkt, wir seien schon aufgestiegen, irrt“
17.04.2015 3. Liga

Ferndorfs Trainer Erik Wudtke: „Wer denkt, wir seien schon aufgestiegen, irrt“

17.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Ferndorfs Trainer Erik Wudtke: „Wer denkt, wir seien schon aufgestiegen, irrt“

Die Osterpause ist vorbei, und der TuS Ferndorf startet seine letzten Schritte Richtung 2. Bundesliga. Das Team von Trainer Erik Wudtke geht mit einem Drei-Punkte-Polster auf den VfL Eintracht Hagen (am Sonntag um 17 Uhr beim VfL Gummersbach II) in die letzten vier Saisonspiele. Doch der 42-jährige TuS-Coach ist trotz der zuletzt 24 Siege in Serie längst noch nicht in Party-Laune. „Wer denkt, wir seien schon aufgestiegen, irrt. Wir sollten mit der Situation respektvoll umgehen, sonst fallen wir auf die Nase“, sagt Erik Wudtke vor dem Heimspiel am Samstagabend (18. April) gegen den 16 Zähler schlechter platzierten Tabellendritten, gegen die Lemgo Youngsters (32:20). Anwurf wird um 19.30 Uhr in der Sporthalle Kreuztal sein.

Dass der TuS Ferndorf mit seinen 48:4 Punkten allerbeste Voraussetzungen hat – inklusive des besseren direkten Vergleichs gegen Hagen –, weiß auch Erik Wudtke. Klar. „Im Umfeld wird bereits viel von der 2. Liga gesprochen, und es ist ja auch richtig, dass der Verein planen muss“, sagt er. „Aber meine Aufgabe als Trainer ist es, dies aus den Köpfen der Spieler herauszuhalten.” Und deshalb hat er seine Mannschaft in den vergangenen zwei Wochen auch nicht auf die 2. Bundesliga, sondern auf den Nachwuchs des Bundesligisten aus dem Lipperland vorbereitet. Dabei hat Erik Wudtke vor allem auch noch mal an der Kraft und Ausdauer arbeiten lassen.

Am Samstagabend erwartet der TuS-Coach einen echten Härtest, zumal der TBV Lemgo in der Bundesliga erst am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfL Gummersbach antreten muss und die Youngsters Verstärkung erhalten könnten – etwa durch Thomas Bauer, den österreichischen Nationaltorwart, oder aber auch durch Linkshänder Max Höning und Marcel Niemeyer. Verzichten muss Youngsters-Trainer Christian Plesser indes auf seine Kreuzbandriss-Patienten Felix Hendrich, Marvin Pfeiffer und Valentin Schmidt. Zudem ist der Einsatz von Philipp Vorlicek fraglich.

Doch so oder so wird Erik Wudtke dem Nachwuchs-Team des TBV mit Respekt begegnen. „Das ist eine junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Akteuren“, sagt der Coach des TuS Ferndorf, der das Hinspiel mit seinem Team in der Volker-Zerbe-Halle mit 30:27 gewonnen hat. „Die Lemgoer spielen einen guten Handball und haben mit Leif Anton oder Dominik Ebner viel Qualität“, meint er. Dabei halten sich die Personalsorgen Erik Wudtkes doch sehr in Grenzen. Seine Top-Spieler sind alle fit. Fehlen wird neben dem langzeitverletzten Niklas Reuter (Kreuzbandriss) auch Philipp Keusgen, dessen Nasenbeinbruch inzwischen gerichtet worden ist.

Indes wird Rückraum-Mitte-Mann Tim Sartisson – der 20-Jährige ist wegen seiner Patellsasehnen-Probleme monatelang ausgefallen – wohl in der zweiten Mannschaft spielen, die am Samstagabend parallel beim HSC Haltern-Sythen antritt und ihren ersten Rang in der Verbandsliga-Staffel 2 sowie den Oberliga-Aufstiegsplatz verteidigen will. Mit 34:10 Punkten liegt der TuS Ferndorf II vier Spieltage vor dem Saisonende vor seinem Lokalrivalen RSVE Siegen (31:13) sowie dem OSC Dortmund (30:12), der noch eine Nachholpartie zu absolvieren hat.