Nach dem 37:16 gegen Österreich: DHB-Juniorinnen fahren zur EM nach Spanien
19.04.2015 U19 weiblich

Nach dem 37:16 gegen Österreich: DHB-Juniorinnen fahren zur EM nach Spanien

19.04.2015 · Home, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: oti

Nach dem 37:16 gegen Österreich: DHB-Juniorinnen fahren zur EM nach Spanien

60 Sekunden vor dem Schlusspfiff saßen weder Zuschauer noch Auswechselspieler in der Sporthalle Königswiesen in Regensburg auf ihren Plätzen: Die Juniorinnen des Deutschen Handballbundes haben sich Sonntagnachmittag mit einem 37:16 (18:7) gegen Österreich das Ticket zur U19-EM vom 23. Juli bis zum 2. August in Spanien gesichert. Bereits am Freitag hatte sich das DHB-Team um das Trainergespann Marielle Bohm und Nico Kiener mit 37:21 gegen die Schweiz durchgesetzt. Österreich gewann am Sonnabend gegen die Schweiz 26:24.

750 Zuschauer sahen am Sonntag wie schon am Freitag eine DHB-Auswahl, die keinen Zweifel daran aufkommen ließ, im Sommer nach Spanien reisen zu wollen. Dennoch mussten die deutschen Schlachtenbummler vier Minuten auf das erste Tor des DHB-Teams warten. Franziska Peter brachte Deutschland mit 1:0 in Führung. Emily Bölk legte gleich im nächsten Angriff zum 2:0 nach. Österreich geriet nach drei Toren von Alina Grijseels und einem weiteren Tor der Buxtehuderin Bölk mit 6:2 ins Hintertreffen, gab sich aber nicht auf und verkürzte bis zur Mitte der ersten Spielhälfte auf 6:8. Das DHB-Team drehte den Hebel wieder herum und setzte sich bis zur 20. Minute mit dem fünften Treffer von Alina Grijseels und mehreren Paraden von Torhüterin Jessica Jochims auf 11:6 ab. Der Widerstand der Österreicherinnen schien gebrochen: Zur Halbzeit führte Deutschland 18:7. 

Laut Marielle Bohm waren die Anfangsschwierigkeiten der Nervosität geschuldet. „In so einer Phase ist es wichtig, den Spielerinnen Sicherheit zu geben. Die haben sie sich dann aber auch selbst geholt.“ Gefordert war von den DHB-Trainern eine 6:0-Abwehr, die, defensiv im Innenblock, dennoch Druck auf die gegnerischen „Halben“ ausüben sollte. „Das haben die Mädchen gut gemacht“, sagte die Trainerin. Ausgemacht habe sie die ein oder andere Unsicherheit und Fehlentscheidung im Angriffsspiel. „Das hat sich mit der Zeit dann aber gelegt.“

In Halbzeit zwei ließen die Gäste Platz für Kooperationen mit dem Kreis: Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte erhöhte Anja Ingenpaß für die DHB-Auswahl auf 20:8. Tor um Tor zog das DHB-Team weiter. Marielle Boom und Nico Kiener nutzten das, um allen Spielerinnen Anteile zukommen zu lassen. Bis zur 52. Minute war der Vorsprung bereits auf 18 Tore (32:14) gewachsen. Sarah Irmler leitete mit drei Toren in Folge den Endspurt zum 37:16-Endstand ein.

Am Ende zog die DHB-Trainerin eine durchweg positive Bilanz des Qualifikationsturniers. Zeit zum Feiern in Regensburg blieb aber nicht. „Montag müssen viele wieder zur Schule, einige stecken inmitten des Abiturs.“ Das Gros der Mannschaft sieht sie erst unmittelbar vor der EM wieder. „Lehrgänge sind bisher nicht geplant, außer dem unmittelbar vor dem Abflug nach Valencia.“

 

Deutschland : Österreich 37:16 (18:7)

Deutschland: Jochims, Kohorst; Bölk (4), Burkholder (3), Grijseels (5), Ingenpaß (2), Irmler (5), Körner (2), Peter (5), Prior, Reimer (3), Rode (6), Ruthenbeck, Stolle, Wieder, Ziegenbein

Österreich: Bauer, Flicker, Fritz-Castro, Huber (1), Ivancok (6), Kertesz, Kovacs (3), Krasniqi (1), Krautwaschl (1), Mittendorfer (2), Posch (1), Reichl, Reiss, Stanic (1), Tomasini, Trupina

Schiedsrichter: Karim Gasmi und Rauf Gasmi (beide Frankreich); Zeitstrafen: 5:4 (Bölk, Burkholder, Ingenpaß, Irmler, Ziegenbein – 2 x Huber, Ivancok, Mittendorfer); Siebenmeter: 3/1 - 4/3; Zuschauer: 750; Spielfilm: 1:0, 4:1, 7:3, 10:6, 14:7, 18:7, 23:8, 25:10, 27:11, 31:13, 37:16.