Soester TV entreißt Gummersbacher U23 sicher geglaubten Punkt - Ligaverbleib trotzdem fix

Die U23 des VfL Gummersbach hat am Sonntagabend gegen den Soester TV denkbar unglücklich mit 23:24 (12:14) verloren. Trotzdem hat der Gummersbacher Bundesliganachwuchs zwei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt geschafft. Denn für den theoretischen Fall, dass Gummersbach auch die beiden noch offenen Spiele verliert und gleichzeitig Soest und Duisburg ihre beiden Partien gewinnen, hätte der VfL durch den direkten Vergleich mit den beiden Teams auf jeden Fall die Nase vorne. Soest und Duisburg belegen derzeit mit jeweils 18:38 Punkten die beiden ersten Abstiegsplätze (Rang 14 und 15). Gummersbach auf Platz elf hat 22:34 Zähler.

Die Partie in Soest war schon fast gelaufen und der VfL beim Stand von 23:23 einer Punkteteilung mehr als nahe. Doch dann verlor Lars Jäckel, der mit sieben Treffern bester VfL-Werfer war, unglücklich den Ball, so dass Soest noch einmal zum 24:23-Endstand treffen konnte. Am Ende jubelten die die Hausherren über ihren dritten Sieg in Folge, während der VfL mit hängenden Köpfen den Platz verließ und mal wieder für seinen guten Kampf nicht belohnt wurde.

Ohne seinen verletzten Rückraumspieler Marc Strohl, der auch in der Defensive vermisst wurde, kamen die Gummersbacher zunächst gut in die Partie. Nach VfL-Toren von Lars Jäckel und Srdjan Predragovic (2) stand es nach sieben Minuten ausgeglichen 3:3. Nachdem Philipp Jaeger bereits im vergangenen Spiel gegen Hagen mit dem Fuß umgeknickt und die ganze Woche über angeschlagen war, verletzte er sich am Sonntag bereits nach zehn Minuten an der Hand, so dass Alexandre Brüning für ihn kam. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen fand auch er immer besser ins Spiel, wie auch Sviridenko später sagte.

Ein ständiges Hin und Her sahen die Zuschauer auch bis zum Halbzeitpfiff, wobei der VfL seine 12:10-Führung (25. Min.) durch Tore von Predragovic und Alexander Arnold noch bis zum Pausenpfiff einbüßte. Nach dem Wiederanpfiff kam der TV deutlich besser in Fahrt und der VfL lag alsbald mit fünf Toren zurück (17:12 nach 36 Min.). Doch die Mannschaft von Georgi Sviridenko ließ sich nicht unterkriegen und bewies einmal mehr Moral. Tobias Schröter, der fünf Mal traf, Lars Jäckel (7) und Alexandre Brüning brachten den Gummersbacher Bundesliganachwuchs wieder heran. Und als Jäckel und Schröter im Doppelpack für den VfL den 22:22-Ausgleich markiert hatten, keimte berechtigte Hoffnung auf. Doch nach einer Zwei-Minuten-Strafe für Marcel Timm musste der VfL die letzten zwei Minuten mit nur fünf Feldspielern bestreiten. Jäckel konnte zwar noch den 23:23-Ausgleich markieren, doch dann wendete sich das Blatt zu Gunsten der Hausherren.

„Das war sehr ärgerlich“, sagte Georgi Sviridenko. Gummersbach habe einen Punkt schon so gut wie sicher gehabt. Dabei sei der Rückraum des VfL über weite Phasen des Spiels ein Totalausfall gewesen. Leider habe Srdjan Predragovic nicht ansatzweise zu seiner Form gefunden. Für zwei Tore habe er zwölf Würfe benötigt. Auch die beiden Torleute Nicholas Plessers und Max Hamers hätten der Mannschaft nicht helfen können. Erst Tom Landgraf sei es gelungen, die Mannschaft im Spiel zu halten.

Wer den Gummersbacher Bundesliganachwuchs in der Dritten Liga noch einmal sehen möchte, hat dazu am kommenden Samstag, 2. Mai, die Gelegenheit. Dann bestreitet der VfL das letzte Heimspiel der Saison gegen den Bundesliganachwuchs aus Minden, der derzeit auf Platz neun der Tabelle steht. Anpfiff in der SCHWALBE arena ist um 19.30 Uhr.

VfL Gummersbach: Brüning (3), Schröter (5), Arnold (2), Jäckel (7), Predragovic (5).