44:24 – Moritz Barkow verabschiedet sich mit zwölf Treffern von Meister Ferndorf
11.05.2015 3. Liga

44:24 – Moritz Barkow verabschiedet sich mit zwölf Treffern von Meister Ferndorf

11.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

44:24 – Moritz Barkow verabschiedet sich mit zwölf Treffern von Meister Ferndorf

30. Spiel, 28. Sieg in Folge: Der TuS Ferndorf, der überragende Meister der 3. Liga West, hat einen Tag nach dem Oberliga-Aufstieg der zweiten Mannschaft – 24:23 im Spitzenspiel der westfälischen Verbandsliga-Staffel 2 vor 1004 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten RSVE Siegen – einen sehr emotionalen Saisonausklang gefeiert. „Das war hier keine Arbeit, das war ein Geschenk“, sagte Erik Wudtke nach dem 44:24 (21:11) über das Mini-Aufgebot des Schlusslichtes HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Wie auch die Spieler Heider Thomas, Niklas Weis, Bennet Johnen (alle zum Neusser HV), Simon Breuer (SG Ratingen), David Breuer (HSG Krefeld) und Moritz Barkow, der sich mit zwölf Treffern für seinen neuen Klub Wilhelmshavener HV empfahl, wurde der 42-jährige Meister-Trainer verabschiedet.

Einer fehlt noch: Auch Stephan Stötzel, der Physiotherapeut, der 18 Jahre lang für den TuS Ferndorf tätig war, wird nicht mehr dabei sein, wenn das Abenteuer 2. Bundesliga starten wird. Trainiert werden die Nordsiegerländer dann vom Verbandsliga-Meistercoach Michael Lerscht. Nachfolger des 31-Jährigen, der im Topspiel am Freitag auf die Dienste der Zweitliga-Aufsteiger Kevin John, Patrick Bettig, Julian Schneider und Tim Sartisson setzen konnte (16 der 24 Treffer), wird beim Oberliga-Aufsteiger Michael Feldmann (32).

Zum Saisonfinale des Meisters, dessen Bilanz mit 56:4 Punkten ein Jahr nach der Vizemeisterschaft hinter dem TSV Bayer Dormagen, zu dem Erik Wudtke als Jugend-Koordinator gehen wird, beeindruckend ist, kamen noch einmal mehr als 1000 Zuschauer in die Sporthalle Kreuztal. Und die erlebten zum wiederholten Male den TuS-Express: eine Mannschaft, die, typisch Erik Wudtke, diszipliniert und sehr geschlossen auftrat. Das führte dazu, dass Wiesbadens Trainer Stephan Metz in seinem letzten Spiel auf der Bank der HSG VfR/Eintracht machtlos war und anerkennen mussten, dass zwei Handball-Welten aufeinandertrafen – obwohl es dieselbe Liga ist beziehungsweise war.

Nachdem die Partie bis zum 7:7 noch ausgeglichen gewesen war, wollte der TuS Ferndorf der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden auch beweisen, dass 2015/16 zwischen diesen beiden Teams zwei Ligen liegen werden. Erstmals hatte das Wudtke-Team beim 19:9 einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgeworfen, den es in den kommenden Minuten immer hübscher gestaltete.

David Breuer, dem Linkshänder, der wegen seiner Hodenkrebs-Erkrankung so lange gefehlt hatte, war es schließlich vorbehalten, Tor Nummer 40 für den Zweitliga-Aufsteiger zu erzielen. Damit knackte der TuS, der den besten Angriff (990 Tore) und die beste Abwehr der 3. Liga West stellt (755 Gegentreffer) in dieser Saison zum vierten Mal die 40-Tore-Marke. Und zu feiern hatte der Klub neben den Aufstiegen in die 2. Bundesliga und die Oberliga auch noch den Triumph seiner Frauen: Die haben den Sprung in die Landesliga geschafft.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl – John (1), D. Breuer (4/1), Koke, S. Breuer (3), Thomas (7), Weis (7), Johnen (1), Bettig (4), Barkow (12), Schneider, Mestrum (4), Sartisson (1).

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden: Windheim, Weißbrod – S. Engel, Heil (2), Kaplan (12/3), Seiwert (4), Heidig (5), Garbo, Kellner (1), Schmelzer.