Klare Steigerung und doch verloren
12.05.2015 3. Liga

Klare Steigerung und doch verloren

12.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Klare Steigerung und doch verloren

Die Dresdner würden lügen, wenn sie behaupten, sich vor dem Spiel in Leipzig nicht auch schon Gedanken in Richtung Relegation gemacht zu haben. Diese Gedanken schlossen auch ein, dass man sich in Leipzig noch einmal Selbstvertrauen für diese Relegation holt. Kurzum, man wollte gewinnen. Trotz der 24:27 (11:9)-Niederlage sahen die eigenen Fans einen HC Elbflorenz, der über weite Strecken beim Tabellendritten anders auftrat als in einigen Partien zuvor. Das macht Mut für die kommende schwere Aufgabe.

Die Dresdner kamen gut ins Spiel. Während der HC Elbflorenz vor allem über den Kreis erfolgreich war, trafen die Gastgeber zunächst zweimal vom Siebenmeterpunkt. Nach dem 2:2 „einigten“ sich beide Abwehrreihen auf eine sechsminütige Torflaute, wobei die Dresdner dabei die besseren Chancen nicht im Tor der Straßenbahner unterbrachten. In der Folge bestimmten die Gäste leicht den Rhythmus, was den scheidenden LVB-Trainer Torsten Löther nach 13 Minuten zu einer Auszeit bewegte. Nach dieser Auszeit waren die Dresdner jedoch weiterhin leicht spielbestimmend. Das lag vor allem an einer guten Abwehr und einem gut aufgelegten Marcel Balster im Tor. Neun Paraden steuerte er in der ersten Halbzeit bei. Trotzdem mussten die Dresdner in ihrer ersten Unterzahlsituation das 7:8 und das 8:8 in Kauf nehmen. Danach trafen erst Jörg Reimann vom Siebenmeterpunkt und dann der erneut starke Rico Göde vom Kreis zum 10:8. Mit jeweils einem Treffer von jedem Team ging es dann mit einer knappen 11:9 Halbzeitführung für den HC in die Kabine. Die Pausenführung der Dresdner war durchaus verdient.

Bis knapp drei Minuten vor Ende der Partie sollte das Match ähnlich eng bleiben wie in der ersten Halbzeit. Mit dem Unterschied, dass die Messestädter ab der 36. Minute nun etwas spielbestimmender waren. Die Dresdner hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit leider gleich zwei gute Chancen liegen lassen, was die Gastgeber nutzen, um mit dem Tor zum 14:13 erstmals in Führung zu gehen. Die HC-Abwehr agierte zunehmend nicht mehr so geschlossen wie im ersten Spielabschnitt und auch das Torhüterduell ging in der zweiten Halbzeit klar an die Leipziger. Hatten die Dresdner in der ersten Halbzeit noch neun Gegentreffer kassiert, waren es in der zweiten Hälfte doppelt so viele. Vor allem den Ex-Dresdner Florian Pfeiffer, sowie den wurfstarken Carlo Wittig, bekamen die HC-Abwehr nicht in den Griff. Sie trafen zusammen zehnmal im zweiten Spielabschnitt. Den 18:15 Abstand in der 44. Minute egalisierten die Dresdner durch ein 15-Meter-Tor von Alexander Matschos und nach zwei Leipziger Fehlern durch zwei schnelle Kontertore von Denny Mertig und Tim-Philip Jurgeleit. Eine neuerliche 20:18 Führung des LVB glichen die Dresdner erneut aus (20:20). Dann schlugen die Leipziger erneut durch Wittig und Pfeiffer zu und führten so wieder mit zwei Toren (22:20). Nach der 24:21 Führung in der 57. Minute stellten die Dresdner innerhalb nur einer Minute wieder den 24:23 Anschluss her. Zwei weitere Leipziger Treffer besiegelten dann die Dresdner Niederlage (26:23). Bei noch 90 Sekunden Spielzeit war der HC Elbflorenz endgültig geschlagen. Am Ende trennten sich beide Teams mit 27:24.

Fazit: Die Dresdner haben sich in Leipzig klar gesteigert und mussten sich letztlich nach einer intensiven Partie bei heimstarken LVBlern knapp geschlagen geben. Überschattet wurde die zweite Halbzeit durch die Verletzung von Rico Göde. Wir wünschen Rico gute Besserung. Vielen Dank auch wieder an die Fanunterstützung, die wie immer großartig war. Hier hatten die Dresdner klar die Nase vorn. Jetzt geht der Blick nach vorn, denn in zwei Wochen bietet sich den Dresdnern eine unglaubliche Chance, auch wenn der HC Elbflorenz nach dieser Rückrunde wohl mit der Außenseiterrolle leben muss. Zusammen mit den Fans ist allerdings alles möglich.

Meinl, Balster - Bastian 1, Bajorhegyi, Jurgeleit 4, Rudow 3, Desler 3, Göde 5, Reimann 3/3, De Santis, Blasczyk 1, Mertig 3, Matschos 1, Gaida.