Leichlingens Trainer Frank Lorenzet zieht Bilanz: „Es ist alles in Ordnung“

Zum Saisonfinale feierte der Leichlinger TV in der 3. Liga West seinen 15. Saisonsieg. Und obwohl er ganz genau weiß, dass die Ausbeute mehr als 34:26 Punkte hätten sein können, fiel das Fazit von Frank Lorenzet doch positiv aus. „Es ist alles in Ordnung“, sagte der Trainer und Manager der Pirates nach dem 38:28 (19:11)-Erfolg über den VfL Gummersbach der Rheinischen Post. „Manches hätte in dieser Saison sicherlich anders und besser laufen können. Aber insgesamt betrachtet ist es okay, wie es jetzt ist.“ Zumal nicht vergessen werden darf, dass die LTV-Handballer wegen der langwierigen Renovierungsarbeiten in ihrem Smidt-Forum Am Hammer in der Hinrunde ständig Auswärtsspiele und letztlich nur zehn richtige Heimspiele hatten.

Diese Partie nutzte Frank Lorenzet, um munter zu wechseln und allen Akteuren Spielanteile zu gewähren. So kamen bis auf den verletzten Torwart David Ferne, den es zum VfL Eintracht Hagen zieht, auch Bastian Munkel (SG Schalksmühle-Halver), Tim Menzlaff (SG Langenfeld) und Patrick Ranftler (ART Düsseldorf) bei ihren Abschiedsspielen zu entsprechenden Einsatzzeiten – und der achtmal erfolgreiche Felix Janssen sowieso. Der Kreisläufer des zweitbesten Angriffs der 3. Liga West – 959 Tore, nur Meister TuS Ferndorf hat mit 990 Treffern einen besseren Wert – will sich in Zukunft verstärkt seinem Studium widmen, er bleibt den Leichlingern aber als Stand-by-Spieler erhalten.

Die Verhältnisse im letzten Saisonspiel waren dann auch recht zügig geklärt: Nachdem die U23 des VfL Gummersbach durch einen Treffern von Lars Jäckel mit 1:0 zum ersten und letzten Mal in Führung gegangen war und beim 9:9 durch Alexandre Brüning letztmals ausgeglichen hatte, zog der Leichlinger TV mit einem 10:2-Lauf bis zur Pause schon auf 19:11 davon. „Da war das Ding praktisch durch“, erklärte Pirates-Trainer Frank Lorenzet und bewertete die 60 Minuten anschließend als einen „Mix aus unserer ordentlichen Leistung und Gummersbachs fehlender Durchschlagskraft.“

Nach dem Wechsel durften die 300 Zuschauer vor allem beobachten, dass der Leichlinger TV sein dickes Polster sehr souverän verwaltete. Bevor dann die Party zum Saisonabschluss im und rund um das Smidt-Forum begann, dachte Frank Lorenzet aber auch noch einmal zurück, zum Beispiel an den 27:26-Erfolg vom zweiten Spieltag beim Zweitliga-Aufsteiger TuS Ferndorf, besonders jedoch an die unnötigen Punktverluste gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. „Wenn wir da“, sagte der LTV-Trainer, „unsere Normalform abgerufen hätten, stünden wir woanders.“ Und nicht 22 Punkte hinter Ferndorf, 19 hinter Hagen sowie drei hinter den Lemgo Youngsters. Dennoch: Dank ihres vierten Platzes haben sich die Pirates für den DHB-Pokal 2015/16 qualifiziert.

Leichlinger TV: Vukas, Becker – Schumacher (7), Lange (3), Janssen (8), Hilger (10/6), Menzlaff, Novickis (4), Lajnef, Padeken, Munkel (2), Ranftler (3), Kreckler (1).

VfL Gummersbach II: Landgraf, Plessers, Hamers – M. Jaeger (2), Civil, Erlinghagen (1), Arnold (4), F. Jaeger (3), Jäckel (7/1), Heyme (2), Margraf (2), Brüning (3), Predagovic (4), Idahosa.