34:20 in Finnland: Deutsche Männer machen Riesenschritt in Richtung EURO

Souverän und problemlos haben die deutschen Männer ihren vierten Sieg im fünften Spiel der Qualifikation zur EURO 2016 in Polen eingefahren. Durch das 34:20 in Finnland haben die Mannen von Bundestrainer Dagur Sigurdsson mehr als eine Hand am Ticket für die Europameisterschaft, die vom 15. bis 31. Januar 2015 in Kattowitz, Breslau, Danzig und Krakau ausgespielt wird. Gewinnt Österreich am späten Abend nicht gegen Spanien, steht die DHB-Auswahl bereits vor dem abschließenden Heimspiel am Sonntag (15.15 Uhr) in Kiel gegen Österreich als EM-Teilnehmer fest.

Wie schon beim 30:18 im Hinspiel in Gummersbach hatte die deutsche Mannschaft vor 1200 Zuschauern in Vantaa die Partie über 60 Minuten völlig unter Kontrolle. Sigurdsson, der auf Martin Strobel, Tim Kneule und Henrik Pekeler verzichten musste, konnten alle Akteuren viele Spielanteile geben.

Die DHB-Auswahl begann mit Silvio Heinevetter, Uwe Gensheimer, Paul Drux, Niklas Pieczkowski, Steffen Weinhold und Patrick Wiencek. Die vom früheren deutschen Handballer des Jahres Mikael Källman trainierten Finnen, die auf ihren bislang besten Werfer Andreas Rönnberg verzichten mussten, hielten in den ersten zehn Minuten mit, dann waren es die Paraden von Heinevetter und die Treffer von Wiencek, die für eine deutliche Führung sorgten. Selbst eine Källman-Auszeit beim 3:7 stoppte die deutsche Überlegenheit nicht, von einem Kräftemangel zum Ende der Saison war gegen den international zweitklassigen Gegner nichts zu sehen.

Nach der 16:8-Halbzeitführung stand beim 22:12 durch Weinhold die erste Zehn-Tore-Führung auf der Anzeigetafel in Vantaa. Die finnischen Fans feierten dennoch ihre Mannschaft lautstark, für die die Partie gegen die DHB-Auswahl das Spiel des Jahres war. Rönnbergs Bruder Nico avancierte mit sieben Treffern zum besten Werfer der Finnen, die weiter auf ihren ersten Punkt in der EURO-Qualifikation werfen mussten.

Um die Konzentration seiner Mannschaft hochzuhalten, nahm Sigurdsson 15 Minuten vor dem Ende beim 25:15 noch einmal eine Auszeit. Auch als die Deutschen, bei denen Kapitän Uwe Gensheimer mit sechs Toren erfolgreichster Werfer war, es in den Schlussminuten etwas ruhiger angehen ließen, konnten die Finnen den Rückstand nicht erheblich verkürzen. Im Gegenteil: Am Ende war der Abstand mit 14 Treffern sogar noch größer als im Hinspiel.

Am Donnerstag geht es zurück nach Deutschland, wo am Abend ein erstes Training ansteht. Am Sonntag kommt es dann zum Klassiker gegen die Österreicher in der Sparkassenarena, die vom ZDF live übertragen wird.

Finnland - Deutschland 20:34 (8:16)

Finnland: Roslander, Makelä; Koljonen (3), J. Broman (1), Forss, Rönnberg (7/2), Helander (1), Weber, Sundberg (3), B. Broman (1), Hellakoski, Söderlund, Thor (1), Makelä, Remy, Tamminen (3), Auer
Deutschland: Heinevetter, Lichtlein; Gensheimer (6/5), Musche (3),  Drux (3), Lemke (2), Ernst (3), Pieczkowski,  Weinhold (3), Wiede (1), Groetzki (3), Wiencek (5), Pevnov (2), Schmidt, Reichmann (1), Schöngarth (2)
Schiedsrichter: Badura/Ondugrecula (Slowakei). - Zuschauer: 1200. - Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Koljonen, Weber, Thor/Lemke, Reichmann, Schmidt). - Siebenmeter: Finnland: 2/4 - Deutschland: 5/5. - Spielfilm: 3:4 (7.), 3:8 (13.), 4:12 (22.), 8:16 - 10:19 (35.), 12:22 (39.), 15:25 (45.), 18:28 (50.), 18:31 (54.), 20:34.