Der SV 64 Zweibrücken startet mit fünf Neuen in sein drittes Drittliga-Jahr
15.06.2015 3. Liga

Der SV 64 Zweibrücken startet mit fünf Neuen in sein drittes Drittliga-Jahr

15.06.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: aha

Der SV 64 Zweibrücken startet mit fünf Neuen in sein drittes Drittliga-Jahr

Die Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga hat der SV 64 Zweibrücken ausgezeichnet abgeschlossen. „Mit einem hervorragenden siebten Platz“, sagt Christian Gauf, der Chef der Löwen. Und er weiß, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg, die insgesamt dritte Drittliga-Saison keine einfache wird. Zwar haben die Zweibrücker, die von der West- in die Süd-Staffel umgruppiert worden sind, schon frühzeitig auf ihre Abgänge reagiert. Aber reicht das? Ist für die Junioren-Nationalspieler Jerome Müller (HG Saarlouis) und Björn Zintel (ASV Hamm-Westfalen) sowie für Michael Mathieu (HF Illtal) und Jonas Denk (HSG Spiesen) ausreichender und angemessener Ersatz gefunden worden? Zumal Erik Pohland (Kreuzbandriss) und Jakub Balaz (Knorpelschaden) kaum in Kürze zurückkehren werden.

Jedenfalls steht Trainer Stefan Bullacher zumindest mit einem Spieler noch in Verhandlungen. „Ein sehr interessanter junger Mann, der möglicherweise kurzfristig noch zum Kader der Zweibrücker Löwen hinzustoßen wird“, erklärt Christian Gauf und macht einmal mehr deutlich, dass das Kapital des Klubs vor allem auch der eigene Nachwuchs ist. So werden aus dem Team der Bundesliga-A-Jugend sechs Spieler zum Drittliga-Kader 2015/16 gehören: die beiden Torhüter Benedikt Berz und Alessandro Lehr sowie Robin Egelhof, Nils Wöschler, Patrick Bach und Tom Grieser. Und dahinter lauert noch ein weiteres Trio. „Luca Dobrani, Niklas Bayer und Leo Herrmann sind in den Trainingsbetrieb der Männer eingebunden und haben entsprechende Perspektiven“, sagt der Handball-Boss der Zweibrücker Löwen.

Neu im Team des SV 64 sind Max Sema, David Gromer, Benedikt Theis, Nils Abel und Marcin Waryas – das Quintett im Einzelnen:

Max Sema: Der 23-Jährige wechselt vom Pfalzligisten TV Thaleischweiler in die Westpfalzhalle. „Max beobachten wir schon länger. Er ist physisch sehr stark und hat Abwehrqualitäten“, sagt Trainer Stefan Bullacher über den Rechtshänder, der auf der Kreisläufer-Position Jonas Denk ersetzen soll.

David Gromer: Der 22-jährige BWL-Student kommt aus Karlsruhe und hat in der Jugend für die Rhein-Neckar Löwen gespielt. „David hat mich im Probetraining überzeugt. Er ist technisch stark und hat Qualitäten beim Wurf. Dass er ein finanziell sehr gutes Angebot ausgeschlagen hat, um bei uns in der 3. Liga zu spielen, hat mich beeindruckt“, erklärt Stefan Bullacher, der mit David Gromer im linken und zentralen Rückraum plant.

Benedikt Theis: Der 19-Jährige, der in Saarbrücken Jura studiert, wird beim SV 64 Zweibrücken sowohl zum Drittliga- als auch zum Saarlandliga-Team gehören. Zuletzt war der Linksaußen bei der TGS Pforzheim. „Bene ist fleißig, hat Potenzial und ist ein sympathischer Typ“, sagt Löwen-Coach Stefan Bullacher. „Er ist ehrgeizig, und ich traue ihm perspektivisch den großen Sprung in die 3. Liga zu.“

Nils Abel: Der 22-jährige Betriebswirt ist vor allem auch deshalb beim SV 64 Zweibrücken gelandet, weil es ihn beruflich ins Saarland verschlagen hat. „Nils hat uns bei seinem Probetraining sportlich und menschlich direkt überzeugt. Er wird neben Philipp Hammann unsere rechte Außenbahn komplettieren“, sagt Stefan Bullacher über den Linkshänder, der mit einer interessanten Handball-Vita dienen kann. Als Jugendlicher spielte Nils Abel bei der SG Flensburg-Handewitt – unter anderem in der Jugend-Bundesliga und ausgestattet mit einem Doppelspielrecht für die HSG Tarp-Wanderup in der 3. Liga Nord. Danach zog es ihn nach Hamburg zum HSV Handball, bei dem er fester Bestandteil der U23 in der Oberliga war. Und in der vergangenen Saison trug der Rechtsaußen das Trikot des Oberligisten HG Hamburg-Barmbek.

Marcin Waryas: Er ist Vergleich zu den anderen neuen Spielern des SV 64 verdammt alt. Schon 32. Aber er hat in Polen sämtliche Jugendnationalmannschaften durchlaufen, ehe er mit 20 Jahren zunächst nach Schottland ausgewanderte, um sechs Jahre später in Deutschland zu landen. Drittliga-Erfahrung hat er in der Nord-Staffel beim VfL Fredenbeck und beim SV Beckdorf gesammelt, mit dem er am 30. Mai in der Abstiegsrelegation gescheitert ist. „Marcin“, sagt Stefan Bullacher, „soll unsere Abwehr stabilisieren und seine Erfahrung an unsere Talente weitergeben.“