„Anpfiff – mehr Frauen im Spiel“: „Das Feedback der Schiedsrichterinnen war großartig“
26.06.2015 Der DHB

„Anpfiff – mehr Frauen im Spiel“: „Das Feedback der Schiedsrichterinnen war großartig“

26.06.2015 · Verband, Home, Frauenkommission · Von: pm / oti

„Anpfiff – mehr Frauen im Spiel“: „Das Feedback der Schiedsrichterinnen war großartig“

Die Teilnehmerinnen des Projektes „Anpfiff – mehr Frauen im Spiel“ setzten am Wochenende während ihrer Tagung in Wismar Pflöcke für die zukünftige Arbeit. Laut Anja Salzwedel, derzeit Frauenbeauftragte des Deutschen Handballbundes (DHB), entwickele die Projektgruppe derzeit einen „Erste-Hilfe-Koffer“, der Werbematerialien für die Werbung um neue Schiedsrichter beinhaltet. „Mit dem Koffer wollen wir in Trainingseinheiten von Jugendmannschaften gehen, um dort für das Schiedsrichterwesen zu werben. Wir wollen jungen Menschen den Spaß an der Schiedsrichterei näher bringen und sie dazu bewegen, einen Schiedsrichterlehrgang zu besuchen.“

Blicke richteten die Projekt-Teilnehmerinnen genauso in Richtung der Frauen-WM 2017 in Deutschland. Salzwedel: „Wir wollen die Weltmeisterschaft nutzen, um die Förderung und Gewinnung von weiblichen Gespannen ins Licht der Öffentlichkeit und der Blicke der Entscheidungsträger zu rücken.“ In Vorbereitung sei ein Konzept, nach dem in den Landesverbänden, die an „Anpfiff – mehr Frauen im Spiel“ mitwirken, ausgewählte weibliche Gespanne bis 2017 durch Mentoren begleitet werden. „Die Entwicklung, die Gedanken, die Schwierigkeiten, aber vor allem auch die Freude bei und an der Schiedsrichterei der Kolleginnen sollen dokumentiert und veröffentlicht werden“, erklärt Anja Salzwedel. „Wir stehen zwar noch ganz am Anfang, werden aber in den nächsten Monaten in Absprache mit den jeweiligen Landesverbänden ein tolles Projekt auf die Beine stellen.“

Fortgeschrieben haben die Teilnehmerinnen am Wochenende die Projekte, die sie während des Treffens 2014 in Oldenburg angeschoben hatten. Unter anderem schlossen sie die inhaltliche Arbeit an dem Flyer ab, mit dem sie Eltern vermitteln wollen, welche Vorteile das Schiedsrichterwesen ihren Töchtern bieten kann. Frauenbeauftragte Salzwedel: „Erfreulich ist, dass das Gros der an dem Projekt teilnehmenden Landesverbände dem Vorbild des DHB gefolgt ist und den Vertreterinnen der Schiedsrichterinnen Sitze in den Schiedsrichtergremien zugestanden hat. Das ist ein ganz großer Erfolg, da durch die Nähe die Interessen besser platziert werden können.“ Die Teilnehmerinnen hätten von Workshops, Dialogtreffen, einer Intensivierung der Vernetzung der weiblichen Schiedsrichter sowie Aktions-, Förder- und Coachingprogrammen gesprochen. „Alles in allem viel Bewegung im weiblichen Schiedsrichterbereich. Das sind Rückmeldungen, die unsere Arbeit beflügeln.“

Während der Projekttagung 2014 hatten sich die Teilnehmerinnen darauf verständigt, die Tagung 2015 parallel zum Jugendturnier um den Wismar-Cup 2015 durchzuführen. „Wir hatten die Idee, länderübergreifend junge Neulingsschiedsrichterinnen einzuladen“, so Salzwedel. „Auf Einladung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern kamen sechs junge Mädchengespanne aus fünf verschiedenen Landesverbänden nach Wismar. Begleitet wurden sie während des Turniers unter anderem von den jeweiligen Projektteilnehmerinnen. Das Feedback der Schiedsrichterinnen war großartig, alle haben viel gelernt und neue Erfahrungen mitgenommen.“ 

Projektteilnehmerinnen

Brandenburg (Martina Saloga); Hamburg (Martina Madaus); Schleswig-Holstein (Maike Behnke – entschuldigt); Mecklenburg-Vorpommern (Brigitte Franz); Niedersachen/Bremen (Nina Heinsohn); Sachsen-Anhalt (Nicole Kranert); Sachsen (in Vertretung Sandra Mendel); Südbaden (heike Wöhr – entschuldigt);  Württemberg (Sanchia Fidlin – entschuldigt);  Hessen (Sally Kulemann); Saar (Sigrid Rehlinger – entschuldigt); Mittelrhein (Anastasia baumann); Niederrhein (Sandra Ropertz)