Nach der EM-Auftaktniederlage gegen Russland: DHB-Juniorinnen sollen sich ihrer Stärken besinnen
23.07.2015 U19 weiblich

Nach der EM-Auftaktniederlage gegen Russland: DHB-Juniorinnen sollen sich ihrer Stärken besinnen

23.07.2015 · Home, Slider, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: oti

Nach der EM-Auftaktniederlage gegen Russland: DHB-Juniorinnen sollen sich ihrer Stärken besinnen

Die Juniorinnen des Deutschen Handballbundes sind mit Russland zum Auftakt der U19-Europameisterschaft in Spanien auf den erwartet schweren Gegner getroffen: Die Mannschaft um die DHB-Trainer Marielle Bohm und Nico Kiener unterlag Donnerstagabend gegen die Russinnen mit 18:26. Zur Halbzeit hatte der Gegner in der Halle „Pabellon Municipal El Cabanal“ vor 200 Zuschauern bereits mit 14:10 geführt. Am Freitag, 24. Juli, trifft die Mannschaft um 21 Uhr auf Mazedonien, am Sonntag, 26. Juli, um 19 Uhr auf Litauen. Für die Hauptrunde qualifizieren sich die jeweils Gruppenersten und Gruppenzweiten.

DHB-Trainerin Marielle Bohm gab sich unmittelbar nach dem Abpfiff enttäuscht: „Die Russinnen haben das gespielt, was wir erwartet hatten, worauf wir auch vorbereitet waren.“ Tatsächlich habe die DHB-Auswahl nicht den Kampf angenommen. „Wir waren mit unseren Köpfen nicht auf dem Feld und haben zu keiner Zeit das gespielt, was wir können.“

Beide Mannschaften starteten verhalten in die Begegnung; wobei die DHB-Auswahl zunächst besser ins Spiel fand. Torfrau Jessica Jochims entschärfte nicht nur die ersten drei Würfe der Russinnen, sondern glänzte über das ganze Spiel immer wieder mit Paraden. Neben der Russin Valentina Vernigorova wurde Torhüterin Jochims als beste Spielerin der Begegnung ausgezeichnet.

In Spielminute fünf brachte Emily Bölk die Deutschen per Siebenmeter mit 3:1 in Führung, musste zwei Minuten später aber eine Zeitstrafe in Kauf nehmen. Nach einer weiteren Hinausstellung gegen die DHB-Auswahl (Joana Rode) nutzte Russland die Überzahl, glich zunächst aus und ging in der zehnten Minute erstmals in Führung (4:3).

Als „Schlüsselszene“ will DHB-Trainerin Bohm die doppelte Unterzahl nicht verstanden wissen. „Wir sind in den 60 Minuten oft in Unterzahl geraten. Damit muss man leben und sich selber wieder rausziehen.“          

Die DHB-Auswahl hielt erst noch gegen, sah dann aber zu, wie sich Russland Tor um Tor absetzte. Acht Minuten vor dem Halbzeitpfiff lag der Gegner bereits mit 11:6 in Front. Bis zur Pause verkürzte die DHB-Auswahl den Vorsprung noch einmal auf vier Tore (10:14).

In Halbzeit zwei ließ Russland zunächst nichts mehr anbrennen. Der Gegner baute den Vorsprung Tor um Tor aus (16:11) und führte Mitte der zweiten Spielhälfte schon mit sieben Toren (21:14). Die DHB-Auswahl stemmte sich gegen die sich anbahnende Niederlage. Die körperlich leicht überlegenen Russinnen spielten in den entscheidenden Minuten cleverer und hielten die DHB-Juniorinnen weiter auf Distanz (Endstand 18:26).

Für Marielle Bohm ist Torhüterin Jessica Johms die einzige Spielerin der DHB-Auswahl, die am Donnerstagabend 100 Prozent Leistung abgerufen hat.  „Sie hielt uns lange im Spiel. Jessica hat einen guten Job gemacht.“ Während der Vorbesprechung der Begegnung gegen Mazedonien will die Trainerin die Analyse des Spiels gegen Russland in den Vordergrund stellen. „Wir müssen uns weniger mit dem Gegner beschäftigen, eher mit uns selbst und uns unserer eigenen Stärken besinnen.“

 

Deutschland - Russland 18:26 (10:14)

Deutschland: Jochims, Kohorst; Behrend (1), Bölk (6), Burkholder (1), Grijseels (1), Ingenpaß (2), Irmler (4),  Pichlmeier, Prior (2), Reimer (1), Rode, Ruthenbeck, Stolle, Wieder, Ziegenbein

Russland: Alirzaeva, Belikova (6), Egorova, Frolova (2), Golikova (4), Kudriavtseva, Kushnyr, Malashenko (5), Markova (3), Nikitina, Riabtceva, Seradskaya, Shulega, Sisenova, Vernigorova (5), Zakharova (1)

Schiedsrichter: Vranes / Wenninger (beide Österreich); Zeitstrafen: Deutschland 16 Minuten / Russland 18 Minuten; Siebenmeter: Deutschland 12/5, Russland 7/6;  Spielfilm:  3:1 (5.), 3:2 (8.); 3:3 (9.), 3:4 (10.), 4:5 (12.), 5:5 (13.), 5:6 (15.), 5:7 (17), 5:8 (19.), 6:11 (22.), 8:12 (26.), 8:13 (28.), 9:13 (28.), 10:14 (Halbzeit), 14:21 (34.), 16:23, 17:24, 18:24 (55.), 18:26 (Endstand).