Europameisterschaft in Spanien: DHB-Juniorinnen ziehen nach sicherem 31:19 über Litauen in die Hauptrunde ein
26.07.2015 U19 weiblich

Europameisterschaft in Spanien: DHB-Juniorinnen ziehen nach sicherem 31:19 über Litauen in die Hauptrunde ein

26.07.2015 · Nationalteams, Home, Slider, Juniorinnen Nationalteam · Von: oti

Europameisterschaft in Spanien: DHB-Juniorinnen ziehen nach sicherem 31:19 über Litauen in die Hauptrunde ein

Die Juniorinnen des Deutschen Handballbundes (DHB) haben sich bei der Europameisterschaft in Spanien den Einzug in die Hauptrunde gesichert. Mit einem 31:19 (15:8) bezwang die DHB-Auswahl in ihrem letzten Vorrundenspiel am frühen Sonntagabend Litauen. In der Hauptrunde trifft Deutschland als Zweiter der Vorrundengruppe B am Dienstag um 15 Uhr auf Montenegro und am Mittwoch um 15 Uhr auf Dänemark. Die Minuspunkte aus der Vorrundenbegegnung gegen Russland nimmt die deutsche Mannschaft mit in die Hauptrunde.

Als erster überbrachte Sonntagabend Frauen-Bundestrainer Jakob Vestergaard Glückwünsche an die Mannschaft um die DHB-Trainer Marielle Bohm und Nico Kiener: „Die Mädchen haben am Ende ohne Probleme gewonnen. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden. Es ist nicht einfach in Valencia zu spielen. Es ist sehr heiß hier.“ Jetzt gelte es, die Blicke auf die Begegnung gegen Montenegro zu richten.

Marielle Bohm gab sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff erleichtert. „Man muss erst einmal diese ganzen Eindrücke verarbeiten.“ Wie Litauen sei die DHB-Auswahl nervös in die Begegnung gestartet. „Wir hatten zunächst Abspracheprobleme in der Abwehr; speziell zwischen Block und Torhüterin. Wir haben vorne zu viele sichere Chancen vergeben.“

Neben Torhüterin Madita Kohorst hatten die DHB-Trainer zu Spielbeginn Joanna Rode, Emily Bölk, Annika Ingenpaß, Alina Grijseels, Elisa Burkholder und Lisa Wieder auf das Feld geschickt. Das erste Tor für Litauen warf Roberta Ivanauskaite, für Deutschland traf Emily Bölk vom Siebenmeterpunkt. Litauen kam durch die Abspracheprobleme in der deutschen Abwehr immer wieder zu leichten Toren aus dem Rückraum. Ein Treffer von Lisa Wieder und zwei von Joanna Rode hielten die DHB-Auswahl im Spiel (4:4, 8.). Mit fortschreitender Spielzeit legten sich die Abspracheprobleme und Torhüterin Madita Kohorst parierte einen Ball nach dem anderen. Annika Ingenpaß brachte Deutschland in der elften Minute mit 5:4 in Front. Emily Bölk erhöhte 60 Sekunden später nach einem Gegenstoß auf 6:4. Die DHB-Juniorinnen hatten ins Spiel gefunden und überstanden auch eine kurzzeitige dreifache Unterzahl nach Zeitstrafen gegen Paula Prior, Lisa Wieder und Kathrin Pichlmeier ohne Schaden. Im Gegenteil: In der 21. Minute traf Jenny Behrend zum 10:4, kurze Zeit später zum 11:4. Litauen ging fortan immer härter zur Sache. „Wir werden den Ruhetag am Montag brauchen, um die ein oder andere Spielerin wieder fit zu kriegen“, sagte Marielle Bohm unter anderem mit Blick auf Joanna Rode, die in der 23. Minute bei einem Stürmerfoul einer litauischen Spielerin einen Schlag auf den Kehlkopf bekommen hatte. Sie musste über die Halbzeit hinaus behandelt werden. „Unsere medizinische Abteilung wird am Montag gut zu tun haben“, sagte Bohm.

Die DHB-Juniorinnen steckten nicht auf, sondern bauten den Vorsprung weiter aus. Beim Spielstand von 15:8 schickten die Schiedsrichter die Mannschaften in die Kabinen.

Auch in Halbzeit zwei setzten die Deutschen um, was ihnen die Trainer mit auf den Weg gegeben hatten. In Spielminute 39 stand es nach einem Tor von Jenny Behrend 17:10. Sarah Irmler sorgte mit zwei Gegenstoßtoren in Folge für das 19:10. Die DHB-Auswahl war kaum noch aufzuhalten. Marielle Bohm nutzte die Chance und stellte die Abwehr von einer 6:0- auf eine 5:1-Formation um. „Zum einen, weil wir die angeschlagenen Spielerinnen schonen wollten und damit den Mittelblock auseinander gerissen haben, zum anderen, um unter Wettkampfbedingungen das zu testen, was wir während der Vorbereitung trainiert hatten.“ Dem Spielfluss schadete das nicht: Nach vier Toren von Paula Prior sowie jeweils zwei Treffern von Ramona Ruthenbeck und Kaja Ziegenbein führte Deutschland in der 48. Minute 26:12. Die Begegnung war entschieden, die DHB-Auswahl ließ es ruhiger eingehen. Lisa Wieder traf zum 27:14, Nele Reimer zum 28:16, Ramona Ruthenbeck zum 29:16 und Lisa Wieder noch einmal zum 30:16, bevor Kathrin Pichlmeier mit dem 31:18 das letzte Tor der Begegnung für Deutschland warf. Endstand: 31:19.

Als beste deutsche Spielerin wurde nach dem Spiel Madita Kohorst ausgezeichnet. Die Torhütern gab sich nach der Ehrung bescheiden: „Das war ein insgesamt gutes Spiel; also von allen. Mit dem Ergebnis können wir nur positiv gestimmt in die Hauptrunde gehen.“

 

Deutschland - Litauen 31:19 (15:8)

Deutschland: Jochims, Kohorst; Behrend (4), Bölk (4), Burkholder, Grijseels, Ingenpaß (1), Irmler (3),  Pichlmeier (2), Prior (5), Reimer (2), Rode (2), Ruthenbeck (3); Stolle, Wieder (3), Ziegenbein (2)

Litauen: Aglinskaite, Burkaite, Drulyte (2), Gudaityte, B. Ivanauskaite (8), R. Ivanauskaite (1), Kripaityte, Laurinaviciute, Nadzeikaite (1), Rinkeviciute (1), Sidlauskyte, Sliupaite, Trusyte (1), Verbovik (4), Zilionyte   1      

Schiedsrichter: Sirbu / Suponicov (beide Moldawien); Zeitstrafen: Deutschland 19 Minuten / Litauen 12 Minuten; Siebenmeter: Deutschland 7/6, Litauen 5/3; Spielfilm: 0:1 (1.), 2:1 (3.); 4:4 (8.), 5:4 (11.), 8:4 (18.), 12:4 (24.), 13:6 (27.), 15:8 (Halnzeit), 19:11 (41.), 26:12 (48.), 27:15 (51.), 30:16 (57.), 31:19 (Ende)