U21-WM: DHB-Junioren verlieren Halbfinale gegen Dänemark und nehmen die Bronzemedaille ins Visier
31.07.2015 U21 männlich

U21-WM: DHB-Junioren verlieren Halbfinale gegen Dänemark und nehmen die Bronzemedaille ins Visier

31.07.2015 · Nationalteams, Home, Slider, Junioren Nationalteam · Von: oti

U21-WM: DHB-Junioren verlieren Halbfinale gegen Dänemark und nehmen die Bronzemedaille ins Visier

Am Ende jubelten die Dänen: Die Junioren des Deutschen Handballbundes haben am Freitagabend im brasilianischen Uberlandia das Halbfinale der U21-Weltmeisterschaft verloren. Das Team um die DHB-Trainer Markus Baur und Axel Kromer unterlag Dänemark mit 26:28. Zur Halbzeit hatten die Skandinavier, U19-Weltmeister aus dem Jahr 2013, 15:13 geführt. Bis Mitte der ersten Halbzeit hatte das DHB-Team das Halbfinale offen gestaltet. Dann gewann Dänemark Überhand und hielt den Zwei-Tore-Vorsprung nahezu über die ganze Spielzeit.

Markus Baur nach dem Schlusspfiff: „Unser Hauptproblem war unser Überzahlspiel. In den Überzahlsituationen haben die Dänen 7:1 gegen uns gewonnen. Bei einem Spiel, das man mit zwei Toren verliert, ist das schon entscheidend.“ Der DHB-Trainer hadert mit der Durchschlagskraft seiner Mannschaft. „Das hat in den vorherigen Spielen besser geklappt.“ Komplimente sendete Baur in Richtung Dänemark: „Die Dänen haben extrem gut verteidigt und dann vorne ihren Stiefel  runtergespielt.“ Aufgabe sei jetzt, den Kopf hochzunehmen und aufrecht nach vorne zu gehen. „Auch wenn es schwer fällt nach solch einer Niederlage; wenn man im Halbfinale steht, dann möchte man natürlich auch ins Finale. Aber auch im kleinen Finale gibt es eine Medaille zu gewinnen.“ Das Spiel um Platz drei wird am Sonnabend um 20.30 Uhr deutscher Zeit im Livestream übertragen. Gegner ist Ägypten. Ägypten hatte im zweiten Halbfinale am Freitagabend 30:32 gegen Frankreich verloren.    

Zu Beginn der Begegnung Dänemark gegen Deutschland in Uberlandia hatten sich beide Mannschaften vorsichtig abgetastet. Nach dem dem 1:1 und dem 2:2 lagen die Dänen um die zehnte Minute das erste Mal mit zwei Toren in Front (6:4). Deutschland steckte nicht auf, blieb zunächst im Spiel und verkürzte auf 6:6 (13.). Das DHB-Team ging kurze Zeit später auch durch Moritz Preuss mit 8:7 in Führung. 90 Sekunden vor Ende von Halbzeit eins führte die DHB-Auswahl noch mit 13:12. Dänemark fand fortan wieder besser ins Spiel, drehte die Begegnung und legte auf 15:13 vor. Bei diesem Spielstand schickten die Unparteiischen Radojko Brkic und Andrei Jusuhodzic (beide Österreich) die Mannschaften in die Kabinen.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte erneut Dänemark und baute den Vorsprung bis zur 35. Minute auf 18:14 aus. Die DHB-Auswahl nahm den Kampf an und verkürzte Tor um Tor bis zum 19:20 (41.). Dänemark legte noch eine Schippe drauf und führte zehn Minuten vor Spielschluss 24:21. Markus Baur stellte in der Auszeit die offensive 6:0- auf eine 3:2:1-Abwehr um. Zunächst mit Erfolg: Deutschland verkürzte auf 22:24 und war auch noch beim 25:27 in Schlagdistanz zu den Dänen. Die stellten sich immer besser auf die 3:2:1-Abwehr ein und  trafen schließlich zum 28:25. Das letzte Tor der Begegnung war den Deutschen vorbehalten. Joscha Ritterbach stellte den 26:28-Endstand her.

Bob Hanning, Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Handballbundes: „Man muss den Dänen gratulieren. Sie haben das Halbfinale verdient gewonnen. Wir haben nicht an die Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen können.“ Markus Baur und Axel Kromer hätten die Mannschaft hervorragend eingestellt, aber auch mit dem ein oder anderen verletzungsbedingten Ausfall fertig werden müssen. „Das ist eine tolle Mannschaft, die sich auch sehr als Team motiviert. Jetzt geht es darum, die Jungs wieder aufzurichten, zu motivieren, dass sie das kleine Finale gewinnen und wir die Bronzemedaille mit nach Deutschland bringen.“

Max Emanuel, Kapitän der DHB-Junioren: „Wir sind natürlich traurig, dass wir verloren haben. Heute werden wir uns noch ein wenig ärgern. Wir haben uns als Ziel gesetzt, mit einer Medaille nach Hause zu kommen. Im Spiel um Platz drei wird noch einmal jeder alles in die Waagschale werfen.“

 

Deutschland – Dänemark 26:28 (13:15) 

Deutschland: Ernst (2), Maier, Rudeck; Dräger, Emanuel (3), Hausmann, Kastening, Kunkel (2), Maier, Preuss (4), Remmlinger, Ritterbach (7), Rudeck, Saul (1), Schoch, Semper, Spiess (1), Suton (6). 

Dänemark: Aastrup, Bonefeld (3), Clausen (1), Hald Jensen (4), Hansen (6), Holst Jensen (5), Henneberg, Holm, C. Jensen (1), M. Jensen, Landin Jacobsen (3), Lassen (2), Pedersen, Risom Christensen (2), Saugstrup Jensen (1), Schilling Guldager.

Schiedsrichter: Brkic / Jusufhodzic (beide Österreich). - Zeitstrafen: 8:8 Minuten. - Siebenmeter: 4/4:1/1. - Spielfilm: 2:3 (5.), 4:6 (9.), 8:7 (14.), 8:10 (20.), 10:12 (24.), 13.15 (30.), 14:18 (35.), 17:19 (40.), 19:23 (45.), 21:24 (49.), 23:25 (54.), 26:28 (30.).