Nationalspielerinnen freuen sich auf Neustart in Coburg
16.09.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

Nationalspielerinnen freuen sich auf Neustart in Coburg

16.09.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Nationalspielerinnen freuen sich auf Neustart in Coburg

Mit neuen Gesichtern gegen einen altbekannten Gegner - so stellt sich die Situation der DHB-Frauen vor dem ersten Qualifikationsspiel zur EURO 2016 in Schweden dar. Am 7. Oktober (Anwurf um 19.30 Uhr) startet die Mannschaft von Bundestrainer Jakob Vestergaard in Coburg gegen die Schweiz, vier Tage später geht es mit dem richtungsweisenden Auswärtsspiel auf Island weiter. Vierter Gegner in Gruppe 7 der EURO-Qualifikation ist Frankreich - den Doppelpack gegen den Ex-Weltmeister gibt es im Frühjahr 2016. Nur die beiden besten Teams jeder der sieben Gruppen sowie der insgesamt beste Dritte qualifizieren sich für die Europameisterschaft, die im Dezember 2016 in Schweden ausgetragen wird.

Der Neustart - viele neue Spielerinnen versammeln sich ab Sonntag zum Lehrgang in Hamm, Jens Pfänder ist neuer Co-Trainer, die Bundesligatrainer Wolf, Krowicki und Leun sind neue Berater Vestergaards - wird also offiziell in Coburg vollzogen. Dort informierte der DHB am Mittwoch bei einer Pressekonferenz über das anstehende EM-Qualifikationsspiel.

„Wir freuen uns auf das Spiel gegen die Schweiz und auf Coburg“, sagte Nationalspielerin Anne Hubinger vom HC Leipzig: „Wir sind alle sehr gespannt auf das, was kommt, denn die heiße Phase im Hinblick auf die WM im Dezember in Dänemark geht in Coburg los.“ Für das Spiel verspricht die Linkshänderin: „Wir wollen die Zuschauer mit Kampf und Emotionen überzeugen, aber wir müssen hellwach sein.“

Das letzte Aufeinandertreffen mit der Schweiz gab es am 9. September 2014 in Bietigheim, als die DHB-Auswahl die Eidgenössinnen mit 32:22 besiegte. „Auch wenn wir dieses Spiel deutlich gewonnen haben, sollten wir die Schweiz nicht unterschätzen. Sie haben eine gute Mischung aus Jung und Alt, einige Spielerinnen kennen wir aus der Bundesliga, daher müssen wir gut vorbereitet sein“, zeigte Nationalspielerin Luisa Schulze (ebenfalls HC Leipzig) zwei Tage nach ihrem 25. Geburtstag Respekt vor der Schweiz. Generell ist Schulze froh, dass „es mit dem neuen Team jetzt losgeht. Alle freuen sich auf den ersten Lehrgang in Hamm ab Sonntag“.

Für Vestergaard ist die Partie gegen die Schweiz ebenfalls eine besondere - denn es kommt zum dänischen Trainerduell mit Jesper Holmris: „Er hat in der Schweiz richtig gute Arbeit geleistet“, lobt der Bundestrainer seinen Landsmann. Vestergaard sieht die beiden EURO-Qualifikationsspiele binnen fünf Tagen im Doppel - und hofft natürlich vor den Duellen gegen Frankreich im April auf ein 4:0-Punkte-Polster: „Auch Island hat eine gute Entwicklung genommen. In der WM-Qualifikation reichte es gegen Ex-Europameister Montenegro zwar nicht für einen Sieg, doch die Isländerinnen waren zuhause auf Augenhöhe. Da müssen wir in Reykjavik gerüstet sein.“

Am 4. Oktober wird die DHB-Auswahl in Coburg anreisen - und angesichts der Nominierungen für den Vorbereitungslehrgang ist von einigen Debütantinnen auszugehen: „Wir haben ein langfristiges Konzept, das auf die Heim-WM 2017 ausgerichtet ist“, unterstrich Vestergaard: „Wir werden einen Mix aus jungen und erfahrenen Spielerinnen aufbieten - und schon beim Lehrgang schauen, welche Spielerinnen das gewünschte Topniveau erreichen können.“

Auch DHB-Vizepräsident Georg Clarke sieht den Neustart als wegweisend für die Zukunft an: „Wir haben die WM in Dänemark, möglicherweise die Olympia-Qualifikation und die EM 2016 vor uns, dann folgt als Höhepunkt die Heim-WM 2017. Dafür wollten wir die Strukturen rund um die Frauen-Nationalmannschaft gemeinsam mit der Liga neu aufstellen. Zusammen mit Jakob Vestergaard und Co-Trainer Jens Pfänder werden die drei Bundesligatrainer als Beirat die Rahmenbedingungen gestalten und das Trainerduo unterstützen.“

Als Bayer freut sich Clarke besonders auf den Austragungsort des EM-Qualifikationsspiels gegen die Schweiz in Coburg: „In Bayern sind wir nicht gesegnet mit Länderspielen, und Coburg ist aus Sicht des bayerischen Handballverbands ein hoch interessantes Projekt, das durch das Länderspiel zusätzlich angeschoben werden soll.“ Wegen der Handballbegeisterung in und um Coburg rechnen Clarke und Wolfgang Heyder, Manager von Veranstalter HSC 2000 Coburg, mit 2500 Fans in der HUK-Coburg-Arena (Tickets). 

„Bisher wurden 1000 Tickets verkauft, aber in Coburg zieht der Vorverkauf immer erst gegen Ende an. Wir starten nun eine dreiwöchige Werbekampagne für das Länderspiel, das ideal ist, um Handball als Marke in der Region bekannter zu machen“, sagte Heyder.

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