Deutlicher Sieg gegen Brasilien zum Auftakt des Supercups
Mit einem klaren 29:20 (15:12) gegen Brasilien sind die deutschen Handballer am Freitagabend in Flensburg in den Supercup gestartet. Uwe Gensheimer (7/4) und Steffen Fäth (4) waren beste Torschützen der DHB-Auswahl vor 3071 Zuschauern in der Flens-Arena, daneben überzeugte die solide Defensive und vor allem Jubilar Carsten Lichtlein mit 13 Paraden in 30 Minuten gegen den Olympia-Gastgeber.
Am Samstag (15.30 Uhr) geht es dann in der Hamburger Barclaycard-Arena gegen Serbien, am Sonntag (15 Uhr, beide live auf Sport1) ist in der Kieler Sparkassenarena Slowenien der finale Gegner der deutschen Mannschaft, die beim Supercup auf die verletzten Patrick Wiencek, Paul Drux, Hendrik Pekeler, Evgeni Pevnov und Christian Dissinger verzichten muss.
Dafür feierte Linksaußen Rune Dahmke vom THW gegen Brasilien sein Debüt im Nationaltrikot, Kreisläufer Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar) absolvierte sein erstes A-Länderspiel – und steuerte gleich zwei Treffer bei.
Die DHB-Auswahl benötigte 15 Minuten, um sich auf die offensive brasilianische Abwehr einzustellen – aber dann legten Uwe Gensheimer & Co. richtig los. Zuvor hatte vor allem Steffen Fäth Akzente in der Offensive gesetzt. Die Brasilianer überraschten die deutsche Abwehr und Torwart Silvio Heinevetter anfangs mit einigen Rückraum-Hämmern und lagen 5:4 vorne.
Doch mit jeder Minute reduzierte die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson die Anzahl der technischen Fehler, übte viel Druck auf die Defensive des Olympiagastgebers aus und spielte variabler. Nach 20 Minuten betrug der Vorsprung beim 10:7 erstmals drei Tore, und selbst eine Auszeit von Trainer Jordi Ribera brachte die Brasilianer nicht auf den richtigen Weg. Mit einem Siebenmeter-Doppelschlag von Kapitän Gensheimer setzte sich die DHB-Auswahl auf 13:8 ab - aber die Südamerikaner fanden bis zur Pause (15:12) wieder ihren Rhythmus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sigurdsson schon viel gewechselt.
In Hälfte zwei stand dann Jubilar Carsten Lichtlein in seinem 200. Länderspiel zwischen den Pfosten. Und der 35-Jährige fügte sich gleich prächtig mit drei Paraden, inklusive einem gehaltenen Siebenmeter, ein. Aufbauend auf diese Torwartleistung und nach vorne gepeitscht von den Fans in Flensburg setzte sich die DHB-Auswahl auf 19:13 (39.) ab - erneut folgte postwendend eine brasilianische Auszeit.
Lichtlein stand wie eine Wand und Brasilien im Angriff die Ideen aus. So konnten die 3071 Fans nach einem herrlichen Pass von Fabian Wiede die erste Acht-Tore-Führung durch Kreisläufer Erik Schmidt beim 22:14 bejubeln - die Partie war in der 45. Minute entschiede. Die Zuschauer feierten die DHB-Auswahl, die dann durch Debütant Rune Dahmke beim 29:19 (58.) erstmals zweistellig vorne lag.
Deutschland – Brasilien in Flensburg 29:20 (15:12)
Deutschland: Lichtlein, Heinevetter; Kneer, Gensheimer (7/4), Lemke, Reichmann (2), Wiede (3), Weinhold (1), Strobel (3), Schmidt (3), Fäth (4), Groetzki (2), Müller, Dahmke (1), Späth, Ernst (1), Pieczkowski, Kohlbacher (2)
Brasilien: Maik Santos, Rosa, Almeida; Henrique Teixeira, Pachecho (3/1), da Silva (4), Candido (2), Toledo (2), Pozzer, Borges (1), Chiuffa (1), Vincius Teixeira (2), Leonardo Santos (3), Ferreira (1), Soares, Langaro, Cesar Almeida, Patrianova (1)
Zuschauer in Flensburg: 3071. - Schiedsrichter: Pichon/Reverret (Frankreich). - Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Lemke, Ernst, Pieczkowski- L. Santos, Langar0). - Siebenmeter: 4/4:4/2 (Pacheco und Teixeira scheitern an Lichtlein). - Spielfilm: 4:4 (8.), 7:6 (14.), 10:7 (20.), 13:8 (26.), 15:12 (Halbzeit) 17:12 (35.), 19:13 (39.), 22:14 (45.), 24:17 (50.), 28:19 (56.), 29:20 (Endstand)
Spielplan und Ergebnisse des Supercups