Sigurdssons Vorbereitungsbilanz: „Wir sind auf dem richtigen Weg“
11.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

Sigurdssons Vorbereitungsbilanz: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

11.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Sigurdssons Vorbereitungsbilanz: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Nach einer anstrengenden Vorbereitungswoche mit drei Länderspielen haben die Nationalspieler am heutigen Montag Zeit, um zuhause durchzuatmen und die Köpfe für die Europameisterschaft freizubekommen. Schon am Dienstag wartet auf die DHB-Auswahl die letzte Etappe auf dem Weg nach Polen, wenn Bundestrainer Dagur Lehrgang 18 Spieler zum finalen Lehrgang in Berlin versammelt.  

Zwei Siege (37:30 gegen Tunesien und 26:25 gegen Island) und eine 24:27-Niederlage im zweiten Vergleich mit Island - so lautet die Bilanz der deutschen Männer in ihren finalen EM-Tests. Sigurdsson zieht eine positive Bilanz, auch wenn die Generalprobe missglückte. „Wir hatten drei Spiele gegen starke Gegner und ein gutes Trainingslager - all‘ das hat uns genutzt. Insgesamt sind wir mit der Vorbereitung auf einem guten Weg in Richtung EM. Jedes Spiel hat uns geholfen“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson, der sich nun mit der Nominierung seines finalen Kaders befasst.

Drei der 18 Nominierten sind nach den finalen Testspielen angeschlagen: Spielmacher Niclas Pieczkowski, der wegen Leistenproblemen in den beiden Partien gegen Island fehlte, Christian Dissinger (Wadenverhärtung) und Steffen Fäth, der am Sonntag wegen einer Rückenprellung Mitte der zweiten Hälfte ausgewechselt werden musste.

Seinen definitiven, 16 Spieler umfassenden EM-Kader muss Sigurdsson am Freitag, dem Vorabend des ersten EM-Vorrundenspiels gegen Spanien, nominieren. Im Laufe der EM hat der Bundestrainer dann noch die Möglichkeit, drei Wechsel mit Spielern aus seinem vorläufigen 28er-Kader vorzunehmen.

Auch wenn Sigurdsson nicht ganz zufrieden mit dem letzten Test gegen Island war - „einige Spieler waren scheinbar mit dem Kopf schon in Polen“ - sieht er den WM-Siebten des Vorjahres generell auf dem richtigen Weg: „Wir hatten eine gute Woche, die Niederlage von Sonntag wirft uns nicht zurück. Denn wir haben in den vergangenen Monaten einen guten Lauf, und die Mannschaft hat sich in dieser Zeit gefestigt. Daher mache mir keine großen Sorgen, dass wir nicht gut bei der EM spielen werden.“

Gerade die beiden siegreichen Partien hätten die großen Variationsmöglichkeiten des Kaders gezeigt, vor allem im Rückraum und auf der Linksaußenposition. „Da haben wir viele Optionen“, sagt Sigurdsson, der im Großen und Ganzen auch die Defensive lobt: „Viele Erwartungen wurden erfüllt, an vielen Kleinigkeiten müssen wir aber in Berlin noch arbeiten.“

Kapitän Steffen Weinhold teilt diesen Optimismus: „Ich denke, in der Summe der Vorbereitung können wir zufrieden sein. Nach der Niederlage im letzten Testspiel brauchen wir den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Auch während der Euro kann es passieren, dass wir mal ein Spiel verlieren. Wir sind alle zuversichtlich, was Polen betrifft.“

 „Viel Glück, Deutschland, angesichts dieser schwierigen Gruppe“, wünschte derweil Islands Nationaltrainer Aron Kristjansson seinem Landsmann Sigurdsson und dessen Mannschaft vor der Abreise nach Polen. Von Berlin aus geht es am Donnerstag mit dem Bus in den EM-Vorrundenspielort Breslau. Dort spielt die DHB-Auswahl in Gruppe C gegen Spanien (16. Januar, ab 18.15 Uhr live im ZDF), Schweden (18. Januar, ab 20.15 Uhr live in der ARD) und Slowenien (20. Januar, ab 17.05 Uhr live im ZDF). Die besten drei Mannschaften jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.