Jetzt wartet der Rekord-Europameister – Deutsche Mannschaft heiß auf Schweden
17.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

Jetzt wartet der Rekord-Europameister – Deutsche Mannschaft heiß auf Schweden

17.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Jetzt wartet der Rekord-Europameister – Deutsche Mannschaft heiß auf Schweden

Spanien ist Geschichte, jetzt wartet Schweden: Nach der 29:32-Niederlage zum EM-Start am Samstag geht es für die DHB-Auswahl bei der Europameisterschaft im polnischen Breslau nun darum, gegen den Rekord-Europameister am Montag (20.30 Uhr, live in der ARD) das erste Erfolgserlebnis zu feiern. „Wir haben noch Luft nach oben“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Sonntag, nachdem er das Spiel gegen die Spanier ausgiebig analysiert hatte.

„Spanien ist einer der Medaillenkandidaten hier bei der EM, und wir haben über weite Strecken mitgehalten“, hielt der Isländer eine kurze Rückschau auf das Spiel am Samstag. Das Wichtigste mit Blick auf das zweite EM-Spiel am Montag: „Alle Spieler sind fit, keiner ist angeschlagen oder verletzt“, sagte Sigurdsson.

Schweden hatte sein erstes EM-Spiel in Breslau am Samstagabend gegen Slowenien nach einer überragenden ersten Hälfte (16:9) mit 23:21 gewonnen, hat vor dem direkten Duell also zwei Punkte mehr als die DHB-Auswahl. „Schweden verfügt über eine starke Abwehr, überragende Torhüter und ein schnelles Spiel nach vorne. Zudem gibt es eine weitere Parallele mit unserer Mannschaft: der junge Rückraum“, sagte Sigurdsson, der von seinen Spielern fordert: „Wir müssen über 60 Minuten stabiler werden.“

Die Tatsache, dass acht der 16 schwedischen EM-Spieler in der Bundesliga spielen, macht dem Bundestrainer die Vorbereitung einfacher: „Das spart mir viel Zeit, wir kennen ihre Stärken und Schwächen. Auch wenn die Schweden ihr erstes Spiel in Breslau gewonnen haben, stehen alle vier Mannschaften hier in Gruppe C weiter unter Druck.“

In den beiden letzten EM-Spielen gegen Schweden gab es 2010 in Österreich und 2012 in Serbien deutsche Erfolge, dennoch warnt DHB-Vizepräsident Bob Hanning vor dem nächsten Vorrundengegner: „Zwar sind die neuen Spieler sehr gut integriert, aber alle Partien in Breslau sind schwer. Wir haben uns nach dem 11:18 toll gegen Spanien zurückgekämpft, aber speziell in der Defensive können wir uns noch steigern. Dennoch sind wir eher der Favorit als gegen den Finalkandidaten Spanien.“

Ein enges Spiel erwartet auch der schwedische Abwehrchef Tobias Karlsson, der für die SG Flensburg-Handewitt spielt: „Deutschland ist immer ein starker Gegner, da gibt es keinen Favoriten. Wir haben jetzt etwas mehr Selbstvertrauen durch den Erfolg gegen Slowenien, aber das heißt in dieser hammerharten Gruppe überhaupt nichts.“

DHB-Rückraumspieler Christian Dissinger, mit sechs Treffern gegen Spanien bester Torschütze der deutschen Mannschaft, sieht das ähnlich: „Wir müssen den vielen deutschen Fans in Breslau beweisen, was wir können. Im Gegensatz zu Spanien sind die Schweden nicht unbedingt der Topfavorit auf den Titel, aber wir müssen aufpassen.“

Gegen kaum eine Mannschaft hat die deutsche Männer-Mannschaft mehr Spiele absolviert als gegen Schweden: insgesamt 106 Vergleiche. 44 Siegen stehen 50 Niederlagen und 12 Remis gegenüber. „Sieg Nummer 45 ist unser großes Ziel“, sagt Torwart Carsten Lichtlein: „Aber wir wissen auch, dass es alles andere als einfach wird.“