Niederlande, Frankreich, Polen sind EM-Gegner der deutschen Frauen
10.06.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

Niederlande, Frankreich, Polen sind EM-Gegner der deutschen Frauen

10.06.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Niederlande, Frankreich, Polen sind EM-Gegner der deutschen Frauen

„Das sind allesamt Hammergegner“ war die einhellige Reaktion der DHB-Frauen und ihres neuen Bundestrainers Michael Biegler auf die EM-Auslosung am Freitag im schwedischen Göteborg. In Vorrundengruppe B in Kristianstad trifft die DHB-Auswahl auf den aktuellen Vize-Weltmeister Niederlande, den WM-Vierten Polen sowie die Französinnen, gegen die man beide Spiele in der EM-Qualifikation verloren hatte.

Die ersten drei Mannschaften der vier Vorrundengruppen qualifizieren sich bei der EM (4. bis 18. Dezember) für die Hauptrunde. Für die deutsche Mannschaft ginge es im Falle des Weiterkommens weiter in Göteborg, wo dann die drei besten Mannschaften aus Gruppe A mit Gastgeber Schweden, Serbien, Vize-Europameister Spanien und Slowenien die Gegner wären.

Das Auftaktspiel in Gruppe B bestreitet Deutschland am 4. Dezember gegen die Niederlande, am 6. Dezember geht es weiter gegen Frankreich und am 8. Dezember warten die Polinnen – die genauen Anwurfzeiten entscheiden sich später.

 „Wir wussten, dass wir in eine hammerharte Gruppe kommen würden, weil wir ja nur in Topf 3 gesetzt waren. Aber mit den Polen aus Topf vier wartet nun natürlich auch noch der schwerste Gegner auf uns. Auf die wollte ich nicht unbedingt treffen“, sagte Biegler, der bis Januar noch Nationaltrainer der polnischen Männer war: „Die Polinnen kenne ich natürlich sehr gut, die Niederlande stellen eine überragende Mannschaft und was Frankreich kann, hat die Qualifikation gezeigt.“ Erstes Ziel sei das Weiterkommen, aber: „Das sind schon lukrative Gradmesser“, sagte der Bundestrainer.

Die deutsche Mannschaft hatte sich als Zweiter der Qualifikationsgruppe 7 hinter Frankreich das Ticket zur EM gesichert. Bei der vergangenen Europameisterschaft 2014 in Kroatien und Ungarn hatte die DHB-Auswahl den zehnten Platz belegt. An Schweden haben die deutschen Frauen allerdings bessere Erinnerungen: Als 2006 zum letzten Mal eine Frauen-EURO dort stattfand, erreichte die deutsche Mannschaft das Halbfinale und wurde am Ende Vierter.

Bei der WM 2015 in Dänemark hatte die DHB-Auswahl das Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Norwegen verloren und dadurch die letzte Chance auf ein Olympia-Ticket verpasst. Nur wenige Wochen später wurde Bundestrainer Jakob Vestergaard durch Biegler ersetzt.

Die drei Mannschaften, die am 18. Dezember in Göteborg die Medaillen gewinnen, qualifizieren sich für die WM 2017, für die Deutschland als Gastgeber qualifiziert ist. Mit Blick auf die Heim-Weltmeisterschaft ein Jahr später hofft Biegler auf ein positives Ergebnis: „Ein Jahr vor der WM können wir ein Signal setzen. Ab sofort beginnt die Vorbereitung auf die EM.“

„Da jagt ein Brocken den nächsten, das ist wirklich eine Hammergruppe“, sagte auch Kapitänin und Nationaltorfrau Clara Woltering zur Vorrundengruppe, und betont: „Locker ins Turnier einsteigen gibt es definitiv nicht, wir müssen von Anfang an voll da sein, wenn wir weiterkommen wollen. Einfach ist wirklich anders.“

Das sieht ihre Mannschaftskameradin, die aktuelle deutsche Handballerin des Jahres, Anna Loerper, ähnlich: „Das ist ein Hammer. Ge3gen Frankreich haben wir uns zweimal zuletzt schwer getan, das letzte testspiel gegen Polen haben wir auch verloren – und die Niederlande sind der Vizeweltmeister.“ Generell, so Loerper, „gibt es bei einer EURO aber keine einfachen Gegner, das ist schon anders als bei einer WM.“

Mit Blick auf die Heim-WM sieht die Spielmacherin die EURO in Schweden allerdings als große Chance: „Wir haben unser erstes Ziel mit der Qualifikation erreicht. Angesichts der Topgegner ist die EURO nun eine perfekte Vorbereitung auf die Heim-WM, denn in Schweden haben wir Spiele auf höchstem Niveau.“

Der niederländische Bondscoach Henk Groener hat ebenfalls Respekt vor der Gruppe: „Da spielen der Zweite, Vierte und Siebte der vergangenen WM sowie eine aufstrebende deutsche Mannschaft die unter Michael Biegler sicherlich ein anderes Gesicht zeigen wird.“

Die Vorrundengruppen der EURO 2016:

Gruppe A in Stockholm: Schweden, Serbien, Spanien, Slowenien

Gruppe B in Kristianstad: Niederlande, Frankreich, Deutschland, Polen

Gruppe C in Malmö: Montenegro, Ungarn, Dänemark, Tschechien

Gruppe D in Helsingborg: Norwegen (Titelverteidiger), Russland, Rumänien, Kroatien

Hauptrunde:

Hauptrundengruppe I mit den Mannschaften aus A und B in Göteborg

Hauptrundengruppe II mit den Mannschaften A und B in Helsingborg

Finalwochenende in Göteborg

Die EURO-Hallen:

Hovet Stockholm (Zuschauerkapazität 8094)

Arena Kristianstad (Zuschauerkapazität 4700)

Arena Helsingborg (Zuschauerkapazität 4700)

Malmö Eisstadion (Zuschauerkapazität 5800)

Scandinavium Göteborg (Zuschauerkapazität 12.000)

Tickets für die EM-Spiele der deutschen Mannschaft gibt es online ab 21. Juni auf www.ehf-euro.com